Kinder auf dem Friedhof!

danke für eure antworten. ich muss dazu erklären: ich meinte nicht nahestehende eltern oder grosseltern oder geschwister, darum habe ich das wort urstrumpftante gewählt
ich glaube auch dass man falsch in unseren breiten damit umgeht
ich habe das erste mal mit 5 einer beerdigung - oma- beigewohnt, die ich nciht mochte und nicht leiden konnte denn sie war eine böse frau.
alle sind vor tränen fast zusammen gebrochen (von vielen scheinheilig wie ich heute weiss) aber ich bin dort gestanden und habe gelacht denn ich habe diese trauer nicht verstanden denn ich wusste meiner oma ging es jetzt gut denn die irdische last war weg (sie hatte ihr leben lang kinderlähmung, mann slkoholiker usw...habe das als erwachsene erfahren) sie hat es mir am friedhof gesagt.
danach bekam ich schläge weil ich gewagt hatte zu lachen
ab dem 9 lebensjahr war ich mehr auf dem friedhof als zu hause denn dort habe ich täglich meinen verstorbenen bruder besucht und war auch nie alleine denn ich unterhielt mich mit den anwesenden (nicht lebenden)
meine tante musste ihren sohn mit 16 jahren begraben und es war eine riesengrosse beerdigung, sie ist in das grab kollapiert, was ihr nicht zu verdenken war.. aber in diesem fall wären es für jedes kind schreckliche szenen gewesen......
meine überlegung geht aber auch dahin ob es so gut ist kinder die (weiss nicht wie ich es jetzt ausdrücken soll) spirituell noch unberührt, offen usw sind da mitzunehmen und sie vielleicht irgendwelchen gefahren (besetzungen usw) auszusetzen
 
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ich meine auch dass man kinder von diesem thema nicht fernhalten sollte, aber ich glaube erst ab einem bestimmten alter und nicht zwangsweise, weil wir müssen alle auf das begräbnis weil das ist ja die tante vom onkel der cousine......
 
ich meine auch dass man kinder von diesem thema nicht fernhalten sollte, aber ich glaube erst ab einem bestimmten alter und nicht zwangsweise, weil wir müssen alle auf das begräbnis weil das ist ja die tante vom onkel der cousine......

Auch dir weise ich gern darauf hin, dass der Missbrauch

"ZWANGSWEISE" nichts mit dem "Alter" zu tun hat

Ich bin nicht gern auf ne Beerdigung gegangen wo ich wen nicht leiden konnte,
da wäre ich gern fern geblieben, doch das hat nichts mit dem Alter zu tun.....

Auf eine Beerdigung von einem Klassenkameraden "durfte" ich nicht hin,
auch das hat nichts mit dem "Alter" zu tun

Kinder sind phasenweise besser im Umgang mit dem Tod als Erwachsene,
die sich scheinheilig vorgaukeln, es zu können.....

Ich hörte mal ein 5 jähriges Mädchen zu ihrem Vater sagen:

Ach Papi weine doch nicht, Mama is doch in Himmel und bewacht uns jetz,

Da frag ich mich auch, wo diese Größe herkommt, doch sie ist da....

Es sind oft die Kinder die ihre Eltern vom Weinen ins Lächeln zurückführen
und nicht umgekehrt - eben weil sie sehr früh mit dem Abschied konfrontiert
werden :)
 
Kinder sind phasenweise besser im Umgang mit dem Tod als Erwachsene,
die sich scheinheilig vorgaukeln, es zu können.....

Ich hörte mal ein 5 jähriges Mädchen zu ihrem Vater sagen:

Ach Papi weine doch nicht, Mama is doch in Himmel und bewacht uns jetz,

Da frag ich mich auch, wo diese Größe herkommt, doch sie ist da....


Die "Größe" kommt daher, weil für Kinder der Tod noch ein nicht greifbares Medium ist.
Sterben tun "die Anderen, die Alten, die Fremden", dass man selber mal Sterben könnte, ist für ein Kind nicht fassbar.

Stirbt die Oma oder der Opa ist zwar sehr traurig, aber sie/er war ja schließlich schon alt....
Ein Jahr ist für ein Kind wie eine Ewigkeit, 60, 70 oder mehr Jahre, die zwischen Großelternteil und Kind liegt, ein Universum weit weg...
 
Hallo,

meine Kinder waren auf keiner Beerdigung und noch möchte ich das auch so beibehalten.
Sie brauchen es net zu sehen, wie das Grab eingelassen wird, ist ja selbst für Erwachsene ein oft dramatisches Erlebnis.

Ich habe es bis jetzt immer so gehalten, das wir nach der Beerdigung zum Grab gegangen sind, denn auch Kinder trauern und möchten abschied nehmen und wissen, wo Oma, Tante etc. jetzt sind....
 
früher wurde zu hause aufgebahrt und die verwandten, freunde, bekannten kamen - auch zur urstrumpftante - und nahmen noch direkt abschied. und dadurch war auch ganz klar, dass jemand tot ist. fürs bewußte und auch unbewußte eine wichtige sache.
nach dem begräbnis, der leichenschmaus - eine bewußte handlung, das klar ist, das leben geht weiter.
heute wird verdrängt was das zeug hält, die wenigsten können sich dadurch tatsächlich vom verstorbenen trennen, und verdrängen noch mehr.
ja, und das wird dann auch noch weiter gegeben, indem man kinder fernhält, von etwas, das zum leben gehört - dem tod.
das verkorkst so manche.

:)
 
Hallo,

Meine Tochter war etwas über 1 Jahr alt als mein Vater starb, ich nahm sie mit als wir nach der Berdigung nochmals ans Grab gingen, sie schaute die vielen Kränze an und ich sagte zur ihr, „das ist jetzt Opa sein kleiner Garten, der Opa ist jetzt im Himmel, wenn du möchtest kannst du ihm winken, er sieht es bestimmt“. Sie schaute zum Himmel und winkte.

Ich finde auch der Tod gehört zum Leben und man sollte ein Kind nicht ausgrenzen, es kommt immer darauf an wie alt es ist und wie man es dem Kind altersgerecht vermittelt.
 
Als meine Oma gestorben ist war ich *überleg* 9 jahre alt. Meine Eltern wollten mich nicht mit zur Beerdigung nehmen. Aber ich bin da einfach aufgetaucht und ich habe das für mich gebraucht. Bis dahin habe ich mir verusucht einzureden die Oma lebt noch, Ich konnte ihren Tod erst akzeptieren als ich sie habe liebgen sehen. Ich fand es auch nicht schlimm sie zu sehen, es war als ob sie schläft. Ich glaube ich würde meine Kinder schon zu einer Beerdigung mit nehmen. Das einzige was mich ein wenig zögern lässt ist das ich weiß sie würden nicht still sitzen, zuminderst di4e kleine nicht *7*.
 
Kinder gehen mit vielen Erlebnisen anders um,als Erwachsener,sie nehmen auch den Abschied viel leichter hin,doch ein kleines Kind würde ich nicht mit auf eine Beerdigung mitnehmen,Älteres Kind würde ich frei entscheiden lassen...ein Kind ist schon eine Persönlichkeit die auch im meinen Augen das Recht hat selbst zu entscheiden,eine eigene Meinung bilden..;)
 
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ich habe meine grosse tochter mit 12 zum begräbnis der urli mitgenommen, das war ein urnenbegräbnis im kleinen rahmen und eigentlich war es für sie wie eine messe in der kirche. ich glaube dass es auch einen unterschied zwischen sarg und urne macht, und ich glaub auch dass man kinder nicht unterschätzen darf im umgang mit dem tod. dass sie uns immer wieder überraschen.
dennoch würde ich ein kleines kind oder mein kleines kind bei "entfernten" verwandten nie! mitnehmen
 
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