Hallöchen,
Olga schrieb:
Die katholische Kirche verdankt ihren Reichtum zum großem Teil dem Zölibat und dem Ablass.
Ich bin zwar nicht so bewandert in der Glaubensgemeinschaft der Evangelischen, aber diese erscheint mir menschlicher und, auch im Sinne Jesus, christlicher.
Also, ich denke, dass sich die christlichen Gemeinschaften in Sachen Christlichkeit nicht allzuviel nehmen. Die meisten sind gleich christlich oder eben unchristlich.
Im Protestantismus gibt es auch noch nicht allzu lange Pastorinnen z.B.. Was das Zölibat angeht, so bin ich ausnahmsweise
mal mit Sage einer Meinung.
Natürlich kann ein Priester darunter leiden und sicherlich erscheint es uns unmenschlich, nur sollte man dabei immer in Betracht ziehen, dass es eine Wahl aus Überzeugung für diese Form des Glaubens war. Es war eine Wahl, die aus einer freien Entscheidung resultierte.
Die Unterschiede zwischen katholischer Kirche und der Evangelischen Kirche Deutschlands in etwa sind viel geringer als du annimmst.
Sitanka schrieb:
das groteske ist ja das, dass ein Priester in der Kirche bei einer hochzeit was von ewiger treue, liebe, Partnerschaft und was weiß ich noch alles redet, dabei hat er ja überhaupt keine Ahnung wie es überhaupt ist in einer Partnerschaft zu leben, zumindest in dieser Art von Partnerschaft, die diese paare eingehen.
Das muss nicht zwangsläufig so sein. Der Priester hat ein Leben, bevor er Priester wird. Es wirkt vielleicht anmaßend, dennoch will ich einem Priester ein Verständnis von romantischer Liebe nicht absprechen.
Olga schrieb:
Das groteske finde ich den ewigen Treueschwur.
Soweit ich mich erinnere, soll man laut Gottchanneller Moses gar nicht schwören.
Ich finde den Treueschwur noch aus einem anderen Grund abstrakt. Er vermittelt das Gefühl, man müsse sich nur einmal für etwas entscheiden, dabei denke ich, und so kenne ich es auch aus meiner Beziehung, aber auch von anderen Teilen des Lebens, dass man sich immer und immer wieder für eine Sache entscheiden muss. Es gibt nie nur das eine, was man lieben kann, was man werden kann, was man tun kann.