Ist das die "Normalität" die ihr wollt?!

Shimon1938

Sehr aktives Mitglied
Registriert
10. Oktober 2006
Beiträge
21.827
Ort
Witzenhausen/Hessen in BRD
www.taz.de: "Juden sind keine Deutschen und Deutsche Leidtragende - Beobachtungen aus einer Politikstunde zum Thema Antisemitismus an einer Berufschule in einer westdeutschen Kreisstadt."


"Verbale Britalität" von Stefan Moes taz.die tageszeitung

"Ist der Lehrer der einzige, der nichts hört? Er sitzt an seinem Pult und lässt sich nichts anmerken. Es kommt mir vor, als beutgten sich meien Mitschüler besonders tief über ihre Zeichenbrätter. Wir sin Tischlerlehrlinge im dritten Lehrjahr. Zwei in der hinteren Bank ereifern sich halblaut: "Arschgefickte Juden ... sind an allem schuld."
"Jude" ist ein gebräuchliches Schimpfwort an der Berufsschule in Westdeutschland. Ein 19-Jähriger erklärt mir, Juden seien Wucherer. Sie treiben Menschen in der Ruin.
Ich staune, wie offen im Unterricht Bemerkungen fallen wie "Shufa, alles Juden!" . Als einmal ein Schüler ruft: "Aldi gehört den Juden!", reagiert der Lehrer: "Dazu könnte ich jetzt etwas sagen. Aber?" Er lässt , es lieber bleiben. Ich bin Mitte fünfzig, fast so altb wie er. Und rund fünfunddreißig Jahre jünger, als meine Mitschüler.
Inzwischen hetzen die beiden Hinterbänkler weiter gegen die "Drecksjuden". Ein Mitschüler warnt sie leise: Wegen soetwas sei er schon mal fast von der Schule geflogen. Erst als ich die beiden laut anspreche - "Man muss nicht jeden Dreck, den man im Kopf hat, rauslassen!" - schweigen sie.
Nun bestellt der Lehrer die Provokateure zu sich. Mir erklärt er, den jungen Leuten fehlten Grundlagen..."

..."Er (der Lehrer) schreib "Deutschland" an die Tafel. Die Schüler assozieren Autos, Merkel, fehlende Auttarkie bei der Energieversorgung, Wurtscht und Bier. Schließlich nennt einer Neonazis. Eine Schülerin ergänzt: "Weiße Rose".
Wofür dieser Name steht weiß sie nicht..." ....Weiterlesen auf www.taz.de

"Was:Für Sonntag, 14. September, 15 Uhr, ruft der zentralrat der Juden zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus in Berlin auf. Die Veranstaltung findet am Brandenburger Tor statt."

"Warum: Zentralratspräsident Dieter Graumann ruft angesichts der "unfassbaren und schockierenden Hassparolenwähren des Krieges in Israel auf deutschen Straßen" Politik, Kirchen und Zivilgesellschaft dazu auf ein deutliches zeichen gegen Judenhass in der Bundesrepublik zu setzen.

Kritik: Für die Demo haben sich auch jüdische Deutsche und Israelis angekündigt, die sich vom Zentralrat und von der Politik des Israelischen Staates distanzieren. Sie kritisieren die einseitige Unterstützung Israels und die ihrer Ansicht nach stattfindende Gleichsetzng von Israelkritik mit Antisemitismus."

Shimon
 
Werbung:
Es tut mir leid, da kann ich nicht mitreden, habe noch nie ein schlechtes Wort über Juden gehört.
Weder in der Schule oder Berufsschule auch nicht in meinem Beruf oder im Bekanntenkreis.
Keinem kümmert es ob einer Jude, Katholik, Muslime oder evangelisch ist.
 
Das geht mir auch so, ich habe auch noch niemanden über Juden schimpfen hören. Dafür aber schon viele, die über Dreckstürken, Kanaken, Ölaugen, Dachpappen ablästern.
 
Das geht mir auch so, ich habe auch noch niemanden über Juden schimpfen hören. Dafür aber schon viele, die über Dreckstürken, Kanaken, Ölaugen, Dachpappen ablästern.
Ja über Türken habe ich mitbekommen aber nicht über alle, sondern nur über die Türken die zu Deutschen gesagt haben sie sollen das Land verlassen, Deutschland gehört jetzt ihnen und über die, die deutsche Frauen als Huren bezeichnen und meinen sie könnten sie einfach nehmen wann sie wollen.
 
Ich denke, ein gewisser Extremismus wird immer mehr zur Normalität. Heißt: Die Menschen sind insgesamt frustrierter, suchen nach Ursachen, und je nach Prägung, Umfeld, Charakter, Intelligenz etc. werden die Schuldigen ausgemacht. Antisemitismus gehört dazu, ist aber vermutlich trotzdem noch weniger verbreitet als Ausländerhass oder auch Islamfeindlichkeit.

Trotzdem ist die Mehrheit bisher nicht antisemitisch oder ausländerfeindlich etc. und aus fehlendem Widerspruch sollte man nicht sofort auf Solidarität schließen. Als ich Schüler war hatten wir auch einen echten Nazi in der Klasse (da waren wir so 16...17..). Bevor er es wurde waren wir sogar Freunde. Und immer mal wieder brachte der echt kranke Sprüche. Irgendwann habe ich dazu gar nichts mehr gesagt weils einfach nichts brachte. Ich wusste aber, und er wusste das auch, das kein anderer in der Klasse mit ihm übereinstimmte. Wir alle sahen ihn als "Freak" an... einer der eigentlich mal ein netter Kerl war und dann irgendwie abgedreht ist.

By the way: Der wurde nicht unerheblich durch unseren Geschichtsunterricht zum Nazi. Wir hatten die Nazizeit als Thema und der Lehrer zeigte uns Reden von Hitler und Goebbels. Danach wurde darüber gesprochen. Der Lehrer fragte uns was diese Reden mit uns machen... wie wir innerlich darauf reagieren. Und dieser Schüler sagte, ohne das er das politisch meinte, es erzeuge bei ihm Gänsehaut (aber sozusagen im "positiven Sinne"... wie bei einem guten Song)... die Intensität der Reden. Das war ein ganz seltsamer Moment weil mir persönlich klar wurde das da gerade was schief gegangen ist. Der Lehrer wollte uns den Irrsinn zeigen und Hitler und Goebbels haben 40 Jahre nach ihrem Tod noch rekrutiert. Der Hammer war: Der Lehrer hats nicht gecheckt.
 
Es tut mir leid, da kann ich nicht mitreden, habe noch nie ein schlechtes Wort über Juden gehört.
Weder in der Schule oder Berufsschule auch nicht in meinem Beruf oder im Bekanntenkreis.
Keinem kümmert es ob einer Jude, Katholik, Muslime oder evangelisch ist.




du kannst es villeicht auf der internetseite von der "taz" weiterlersen...sicherlich gibt es beides...aber beim letzetn krieg uin israel waren massiv antisemitische töne laut geworden!


shimon
 
Natürlich gibt es auch weiter Nazis und Antisemiten, aber Antisemitismus in Deutschland wird heute vor allem von Muslimen vertreten, so wie in den meisten muslimischen Staaten auch (wohl nicht von allen, aber teilweise wohl auch von Mehrheiten)

LG PsiSnake
 
Natürlich gibt es auch weiter Nazis und Antisemiten, aber Antisemitismus in Deutschland wird heute vor allem von Muslimen vertreten, so wie in den meisten muslimischen Staaten auch (wohl nicht von allen, aber teilweise wohl auch von Mehrheiten)

LG PsiSnake



und wenn, geht es uns nichts an?!( ich habe schon über erhebungen gehört, gelesen, dass 20% der deutschen ausländerfeindliche und ansimetische gedanken hat!)



shimon
 
Zitat:und wenn, geht es uns nichts an?!( ich habe schon über erhebungen gehört, gelesen, dass 20% der deutschen ausländerfeindliche und ansimetische gedanken hat!)

Nun ja, es ist definitiv relevant, aber es hat wirklich wenig mit irgendwelchen Zuständen in Deutschland, oder mit Deutschen zu tun. Den muslimischen Antisemitismus bringen sie nun wirklich aus ihren Ländern und ihrer Kultur mit.

Solche Umfragen sind auch immer schwierig. Ich stimme auch zu, dass kriminelle (je nach Straftat) Ausländer abgeschoben werden sollten. Das gilt genauso für irgendwelche Mafiosi aus Italien, auch wenn ich quasi (habe ja auch spanische und möglicherweise nordafrikanische Vorfahren) Halbitaliener bin. Es wird meiner Einschätzung nach schon auch manchmal in die andere Richtung übertrieben.

Umgekehrt war ich dagegen als eine integrierte Familie abgeschoben werden sollte.

Aber wenn man hier leben will, sollte man ein gewisses Maß an Anpassungsbereitschaft mitbringen, genauso wie man nicht unter Amazonas-Indianern leben kann, wenn man meint, dass man dort die "Zivilisation" hinbringen muss.

LG PsiSnake
 
Werbung:
Zurück
Oben