Individualität der Gedanken

Lamia1

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Individualität von Gedanken

Hierdurch würde ich gern die Frage stellen, ob man inzwischen neurowissenschaftlich erklären kann, wie aus neuronalen Aktivitäten konkrete Gedankeninhalte resultieren sollen. Meines Wissens kann man mittels Positronen-Emissions-Tomografie demonstrieren, dass spezielle Hirnareale bei intensivem Nachdenken eine forcierte metabolische Aktivität aufweisen. Doch kann man auch explizieren, wie diese zerebralen Stoffwechselprozesse den spezifischen Inhalt von Gedanken generieren?

Alles Liebe
 
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Es gibt einen brandaktuellen Artikel, dass es das erste Mal geschafft wurde, einen einzelnen Gedanken im Gehirn zu verfolgen. War innerhalb der letzten 2 Wochen ein Artikel, ich glaube bei "Grenzwissenschaften". Habe ihn leider nicht mehr im Zugriff und möchte jetzt auch nicht suchen.

Persönlich würde ich das Ergebnis eher anzweifeln, da ich nicht glaube, dass sich ein einzelner Gedanke tatsächlich in dieser Form verfolgen lässt. Und unsere Technik auch noch bei Weitem nicht genau genug ist, um tatsächlich die Tätigkeit einzelner Synapsen zu erfassen.

Aus der Psychologie könnte man schließen, dass die Basis unserer Gedanken immer die Verbindung von Sinneseindrücken und den damit assoziierten Gefühlen ist. Daher werden höchstwahrscheinlich an einem Gedanken immer mehrere Hirnareale beteiligt sein. Es steht zu vermuten, dass zu einem Sinneseindruck primär einmal alle Gefühle und die darauf notwendigen Reaktionen abgerufen werden, bevor weitere Erinnerungen und eine allfällige Verbalisierung des Gedankens erfolgen kann.
 
Ich vermute, daß es in diesem Zusammenhang interessant sein könnte, Ergebnisse der Autismusforschung zu rezipieren. ;)
 
Hierdurch würde ich gern die Frage stellen, ob man inzwischen neurowissenschaftlich erklären kann, wie aus neuronalen Aktivitäten konkrete Gedankeninhalte resultieren sollen.
Die Frage ist nicht objektiv gestellt und suggeriert die Richtung, dass aus neuronalen Aktivitäten Gedanken enstehen würden. Objektiv muss auch die umgekehrte Richtung berücksichtigt sein.
 
Die Frage ist nicht objektiv gestellt und suggeriert die Richtung, dass aus neuronalen Aktivitäten Gedanken enstehen würden. Objektiv muss auch die umgekehrte Richtung berücksichtigt sein.

Die Umgekehrte Richtung ist eigentlich die "normalere" - dass aus Anreizen Gedanken (bzw. Denkprozesse) entstehen.
Die stärkste umgekehrte Aktivität haben wir eigentlich im Traum, wenn Gehirnareale anscheinend teilweise "aufgeräumt" werden, Neuronen möglicherweise spontan feuern oder unterschwellige Wahrnehmungen und die dadurch ausgelösten Prozesse mehr Gewicht bekommen.
 
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