Kennt ihr das auch? Da ist ein lebenslanger Wunsch besser zu werden, sei es in Beziehungen, sei es mit dem Essen, der Bewegung, der Schlagfertigkeit, der Gelassenheit. Selbst nicht mehr den Wunsch zu haben besser zu sein, wäre ja eine Verbesserung, oder?
Und wie sieht es aus mit dem Besser sein als andere, also der Wunsch weiter/besser zu sein, als andere, sei es dass ich als Veganer ein besserer Mensch bin als ein Vegetarier (gar nicht zu reden von den Fleischfressern). Oder weil ich regional einkaufe, kein Auto habe, oder Strom spare, meditiere, an Außerirdische glaube, klare Kante zeige........
Wie ehrlich seid ihr da mit euch?
LGInti
Auch wenn ich hier schon fast ein bisschen neidisch mitgelesen habe, an
wie vielen dieser Perfektions-Kelch gefüllt mit "besser sein müssen"
wohl -Gott sei Dank- vorbeigangen ist....bei mir war es schon als Kind mein
tägliches Brot, das mir mit omni-präsenter non-stop-Kritik "verabreicht
wurde"..... auch wenn ich es am liebsten "ausgekotzt" hätte....
So richtig und ganz bin ich es auch später nicht losgeworden....auch wenn
ich dieses "Anspruchs-Auge" nie auf Andere geworfen habe und einge-
fordert habe. Es galt immer nur mir selbst.
Die Krux war, dass es unter "gesellschaftlichen Massstäben" mir beruflich
einen "guten Ruf" eingebracht hat und ich es deshalb noch "lange gefüttert
habe".
Das Schicksal musste mich erst total in die Knie zwingen, um mir eine
neue Sichtweise auf mich abzuringen und mir "selbst zu gönnen".....
Ich fand heraus, dass ein Sack voller "Egal".... unglaublich ausgleichend
wirken und aus der inneren Zwangsjacke befreien kann....
Danach konnte ich dann auch mal wieder in "der Mitte" weiter machen....
Auch wenn es immer noch mal wieder aufzuckt, hilft es mir jetzt, einen
Momen inne zu halten und kurz zurückzutreten. Dann können auch 5
wieder eine zeitlang "gerade" sein...