Ich sammle Geschichten,wer macht mit ?

Ein spezielles Thanx an "naglegt" für deine hinterlegten Geschichten.

Ich hab eine wahre Begebenheit für euch.

Die Macht der Worte ...

… wirkt (vielleicht nicht) immer.

Da für die österreichische Bundesbahn, via Medien, die Werbetrommel ordentlich gerührt wird, packte ich die Gelegenheit beim Schopf und organisierte mir zwei Tickets für meine Herzallerliebste und meiner einer. Am Tag, an dem die Reise angesetzt war, präsentierte sich Kaiserwetter und wir bezogen unser reserviertes Abteil, des bereits zur Abfahrt wartenden Intercityzuges. Wir verstauten unsere sieben Zwetschken und pilgerten gleich anschließend in den Speisewagen zur Frühstücksaufnahme. Als wir unser Bäuchlein ein wenig gefüllt hatten, ging es zurück in unsere mobile Residenz, wo uns ein Wegbeleiter in Form eines älteren Fahrgastes in Empfang nahm.
Soweit so gut.
Es entwickelte sich ein netter Smalltalk, mit den etwas schrullig wirkenden älteren Herren. Ich war voll entspannt, lehnte mich in den gepolsterten Sessel und versuchte meine Aufmerksamkeit der vorbeiflitzenden Natur zu widmen. Es dauerte nicht lange und unser Fahrgast begann schwallartig zu reden. Anfangs war es noch einigermaßen erträglich, doch sein Monolog wurde immer intensiver und nach geraumer Zeit, schimpfte er über so ziemlich alles. Nun wartete ich auf eine geeignete Überleitung, um ihm eine spontan kreierte Metapher zu verabreichen. Genau im richtigen Moment traf der Schaffner ein und beruhigte mit dem Fahrscheinzwicken die Situation.
Nach ein paar netten Worten schloss er wieder die Kabinentür und ich ergriff meine Chance die Kommunikation mit unserem Sitznachbar zu drehen. Ich erzählte ihm über einen Herren, der Gott und die Welt verdammte, dem man nichts Rechtmachen konnte, der bei alles und allem nur das Negative sah, bei dem an jeder Ecke diese oder jene Gefahr lauerte, der keine Perspektive hatte …, usw. usf.
Für einen Augenblick wirkte unser Begleiter vielleicht ein wenig nachdenklich und ich dachte für einen Moment, dass meine Worte angekommen seien.
Er hielt kurz inne und sagte nach einer kurzen Nachdenkphase: „So ein Trottel“ ...

Shit happens :D
 
Werbung:
Die Fabel vom Frosch
oder: Lektion für das Leben





Es war einmal ...

ein Wettlauf der Frösche.
Das Ziel war es, auf den höchsten Punkt eines großen Turmes zu gelangen.



Es versammelten sich viele andere Frösche, um zuzusehen und ihre Artgenossen anzufeuern.


Der Wettlauf begann.


In Wirklichkeit glaubte keiner von den Zuschauern daran, dass auch nur ein Frosch auf die Spitze des Turmes gelangen könnte. Und alles, was man hörte, waren Sätze wie:
"Die Armen! Sie werden es nie schaffen!"



Die Frösche begannen einer nach dem anderen aufzugeben. Ausser einem, der weiterhin versuchte, auf die Spitze des Turmes zu klettern.


Die Zuschauer fuhren fort und sagten:
" ... Die Armen! Sie werden es nie schaffen! ..."


Und die Frösche gaben sich geschlagen - ausser dem einen Dickschädel, der nicht aufgab.

Schlussendlich hatten alle Frösche ihr Vorhaben abgebrochen - nur jener Frosch hatte allein und unter großer Anstrengung die Spitze des Turmes erreicht.

Die anderen wollten von ihm wissen, wie er das geschafft hatte.


Einer der anderen Frösche nährte sich ihm, um zu fragen, wie er es geschafft hätte, den Wettlauf zu gewinnen.


Da merkten sie, dass ...
er taub war.




... Hör nicht auf die Personen, die die schlechte Angewohnheit haben, pessimistisch zu sein ...
Sie stehlen Dir die tiefsten Hoffnungen Deines Herzens!


Denke immer an die Kraft, die die Worte haben, die Du hörst oder liest.

Bemühe Dich deshalb immer,


POSITIV zu sein!


Zusammenfassend:
Sei immer taub, wenn jemand Dir sagt, Du könntest Deine Träume nicht verwirklichen.



Mach´s gut!



Wenn Du diese Botschaft nicht an andere Menschen weiter schickst, dann passiert gar nichts.
Aber wenn Du sie weiter schickst, dann setzt Du einen kleinen Baustein, damit die Welt etwas besser wird.

Ein Professor will das Hüpfverhalten der Frösche untersuchen. Dazu nimmt er den ersten Frosch, setzt ihn auf den Boden und sagt: "Frosch, hüpf!".
Der Frosch springt 2 Meter weit. Der Professor notiert: Frosch mit vier Beinen hüpft 2 Meter weit. :jump1:

Danach schneidet er ihm ein Bein ab und ruft: "Frosch hüpf!". Der Frosch springt einen Meter weit.
Der Professor notiert: Frosch mit drei Beinen springt einen Meter weit.

So geht das weiter, bis der Professor dem Frosch auch noch das letzte Bein abschneidet.
Er setzt ihn auf den Boden und ruft: "Frosch hüpf!" - der Frosch bewegt sich nicht.
Der Professor notiert: Frosch ohne Beine hört schlecht!" :D

LG
 


"Bevor unsere weißen Brüder kamen, um zivilisierte Menschen aus uns zu machen, hatten wir keine Gefängnisse.
Aus diesem Grund hatten wir auch keine Verbrecher. Ohne ein Gefängnis kann es keine Verbrecher geben.
Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns auch keine Diebe.
Wenn jemand so arm war, dass er kein Pferd besaß, kein Zelt oder keine Decke, so bekam er all dies geschenkt. Wir waren viel zu unzivilisiert, um Wert auf persönlichen Besitz zu legen.
Wir strebten Besitz nur an, um ihn weitergeben zu können. Wir kannten kein Geld und daher wurde der Wert eines Menschen nicht nach seinem Reichtum bemessen.
Wir hatten keine schriftlich niedergelegten Gesetze, keine Rechtsanwälte, keine Politiker, daher konnten wir einander nicht betrügen.
Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen und ich kann es mir nicht erklären, wie wir ohne die grundlegenden Dinge auskommen konnten, die - wie man uns sagt - für eine zivilisierte Gesllschaft so notwendig sind."
(Lame Deer)


LG
 
Eines Abends im Advent,
es war irgendwann vor vielen Jahren,
beschloss
das Christkind Weihnachten wieder einmal auf
der Erde zu verbringen.
Es war lange nicht mehr dort gewesen.

Der Weg zur Erde war weit und beschwerlich
und er
wurde auch kaum mehr begangen, außer von ein
paar Engeln. Diese mussten sich ab und zu da
unten umsehen, denn sie schrieben die
Chronik der Erde.

Nur einer machte sich Jahr für Jahr auf den
Weg, das war der Weihnachtsmann. Viel Arbeit
hatte er nicht mehr, denn es gab nur noch
sehr wenig Kinder, die an ihn glaubten. Für
diese Kinder machte er sich besondere Mühe,
denn sie waren seine Hoffnung für den
Frieden der Erde.

Das Christkind konnte den traurigen
Erzählungen des Weihnachtsmannes kaum
Glauben schenken, "er war halt doch
schon ein
recht alter Mann." Auch die Chronik,
welche die Engel schrieben, erschien ihm
nicht wahr. "Diese Engel übertreiben
doch immer wieder, ich will mich selbst
überzeugen!"

So kam es, dass das Christkind am Morgen des
Weihnachtstages auf der Erde landete. Es war
entsetzt über all die Dinge, die es sich
ansehen musste: Leute im
Geschenke-Kaufrausch
- Weihnachtslieder plärren aus Lautsprechern
- angespannte, gehetzte Gesichter -
schlichtweg ein Durcheinander, das es früher
nie gegeben hatte.
Beim Kommentar einer jungen Frau horchte das
Christkind auf: "Dieses Weihnachtsgetue
nervt mich, hoffentlich ist der Rummel bald
vorbei!"
"Das ist es wohl", dachte das
Christkind. "Die Leute tun nur noch so,
als ob Weihnachten wäre, das eigentliche
Weihnachtsgefühl kennen sie längst nicht
mehr."
Auch abends in den Familien wurde es kaum
besser. Schnell - schnell,
in die Kirche. Heute muss man da ja hin, ist
doch Weihnachten - rasch nach Haus, das
Essen wird sonst kalt - der Teller ist noch
nicht
leer, schon quengeln die Kinder. Sie wollen
ihre Geschenke, schließlich hat man sie
lange
genug neugierig gemacht. Gleich - ist es
soweit - JETZT...
Dem Christkind stehen die Tränen in den
Augen. So traurig war es lange nicht
gewesen.
Es musste etwas tun, um den Menschen wieder
echte Freude zu schenken.
Da kam ihm eine Idee: Es hatte ja noch sein
Weihnachtslicht einstecken! Mit dem tröstete
es im Himmel kleine Engelchen, die von ihrer
Wolke gefallen waren, oder spendete Trost
für
alle, die traurig waren. Wieso sollte diese
Licht auf der Erde nicht auch seine Wirkung
tun? Rasch griff das Christkind in seine
Tasche und streute Weihnachtslicht in jedes
Haus. Es vergaß kein einziges.
Auf einmal wurde es überall still. Den
Menschen wurde warm ums Herz. Die
Erwachsenen
wollten sich zuerst gegen dieses Gefühl
wehren, denn sie kannten es nicht oder
hatten
es vergessen. Die Kinder aber, sie nahmen es
sofort an. Für sie war es das Schönste, was
sie je erlebt hatten.
Die Alten lächelten still. Ja, Weihnachten
hatte seinen Zauber wieder, der im Laufe der
Zeit verloren gegangen war.
"So etwas darf nie mehr
geschehen"
dachte das Christkind und ließ vorsorglich
eine ganze Menge Weihnachtslicht auf der
Erde zurück, bevor es sich wieder auf den
Heimweg machte. Dieses besondere Licht
brennt
seitdem
in jeder Kerze und bringt Frieden und
Zuneigung, aber auch Ruhe und
Nachdenklichkeit in die Häuser und Herzen
der Menschen.
"Ja ja", brummte der
Weihnachtsmann
wohlwollend, als er das Christkind bei
seiner
Heimkehr empfing. "Du hast den Menschen
das schönste aller Geschenke gemacht - du
hast ihnen die Freude gegeben."
Damit wandte er sich um und ging zu seiner
Weihnachtswerkstatt.

Lg an euch alle
 
Gibt es einen Weihnachtsmann?

Es war am 20.Dezember 1897, als in der New Yorker Zeitung "The Sun" folgender Brief der achtjährigen Virginia O’Hanlon aus New York eintraf:

Sehr geehrter Herr Redakteur!

Viele meiner Freunde sagen, daß es gar keinen Weihnachtsmann gibt. Papa meinte, ich solle bei der "Sun" nachfragen. Die Leute dort wüßten so ziemlich alles. Bitte sagen Sie mir die Wahrheit! Gibt es einen Weihnachtsmann?

Der Chefredakteur, Frank P. Church, schrieb der kleinen Virginia folgenden Antwortbrief:

Meine liebe kleine Virginia!

Ich glaube nicht, daß Deine Freunde recht haben. Allerdings leben sie in einem Zeitalter, das den Zweifel auf seine Fahnen geschrieben hat. Wir wollen heute nur glauben, was wir sehen und begreifen können. Deine Freunde sollten jedoch nicht vergessen, daß unsere scheinbar so große Welt nur einen ganz kleinen Punkt des riesigen Weltalls darstellt, und daß wir Menschen über ein Wissen von diesem All verfügen, das die Erkenntnis einer Ameise mit dem Stolz eines Elefanten verbindet.

Ja, liebe Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann! Gäbe es ihn nicht, so wäre es traurig um uns bestellt. Du kannst die Liebe Deiner Eltern auch nicht sehen und begreifen. Aber gibt es darum diese Liebe nicht?

Deine Freunde werden auch bemerken, daß es keine Elfen und Feen gäbe. Doch warte nur zehn Jahre, denn heute kannst Du das noch nicht verstehen. Vielleicht stehst Du dann an der Seite eines geliebten Menschen in einer stillen Sommernacht vor einer vom Mondschein versilberten Wiese und siehst die Elfenkönigin mit ihren Elfen tanzen. Am nächsten Morgen würdest Du mit wachen Augen vergeblich nach den Eindrücken ihrer kleinen Füße im Grase suchen – aber trotzdem waren sie da!

Dein Vater könnte nun mehrere Beamte der New Yorker Wach- und Schließgesellschaft bestellen, damit sie Euren Kamin in der Weihnachtszeit bewachten. Sie würden Dir am Weihnachtsmorgen nur berichten können, daß kein Weihnachtsmann den Kamin hinuntergefahren sei. Was würde das beweisen? Trotzdem lägen auf Deinem Platz unter dem Christbaum Gaben der Liebe, die viele Deiner Wünsche erfüllten. Die schönsten Dinge dieser Welt kann man nicht sehen und begreifen...

Und von diesem Glauben leben unsere Dichter, leben unsere Träume. Wie bitter und öde wäre die Welt, wenn wir nicht mehr träumen könnten oder dürften! Auch Du warst einmal ganz klein und hattest Deine Freude an einer Kinderklapper. Wie oft magst Du Dich damals gefragt haben, was eigentlich das Klappern bewirkte. Und eines Tages war es Dir dann gelungen, Deine Klapper kaputtzumachen. Enttäuscht hast Du sie wohl fortgeworfen, denn hinter dem Dich lockenden Geheimnis standen nur ein paar unscheinbare, nichtssagende, kleine Zelluloidkugeln. So ging Dir mit der Entzauberung des Geheimnisses seine Schönheit verloren.

Sage Deinen Freunden, daß man ein Geheimnis nie vorzeitig enthüllen darf, daß man in die unsichtbaren Dinge dieser Welt hineinwachsen, in sie hineinreifen muß.

Du darfst uns glauben... noch in Tausenden und Zehntausenden von Jahren wird der Weihnachtsmann die Kinderherzen höher schlagen lassen!

Mit den besten Weihnachtswünschen
Deine Zeitung "The Sun"
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Eine meiner Lieblingsgeschichten
 

DAS GLÜCK LAG AM WEG

Es war einmal ein Mann, der war mit seinem Schicksal nicht zufrieden. "Es ist ungerecht verteilt auf der Welt!" sagte er.
"Gott hat es nicht gut eingerichtet. Die einen sind reich und gesund und brauchen nicht zu arbeiten, die anderen aber sind arm und müssen Tag für Tag soviel schuften, dass sie auch noch krank werden.
Und ich, ich habe auch zu wenig!" Von Tag zu Tag wurde der Mann unzufriedener, und schließlich beschloss er, zu Gott zu gehen und sich bei ihm zu beschweren.
Er machte den Weg ausfindig, und am nächsten Morgen brach er auf.

Der Weg führte ihn zuerst durch einen großen, dichten Wald. In einem Tal inmitten des Waldes begegnete ihm ein Wolf.
"Wohin gehst du?" fragte der Wolf. "Ich gehe zu Gott, um mich zu beschweren!" erwiderte der Mann.
"Denn er hat es ungerecht eingerichtet auf der Welt: Die einen haben alles, die anderen nichts, und ich habe auch viel zu wenig!"

"Ich auch", meinte der Wolf. "Weißt du, ich lebe nun schon viele Jahre hier in diesem Wald, aber ich habe noch kein einziges Lebewesen zu fressen bekommen, immer nur Wurzeln, Beeren, Pilze oder Kräuter.
Vielleicht kann Gott dir sagen, was geschehen muss, damit ich endlich ein Lebewesen zu fressen bekomme?"
"Ich will deine Frage mitnehmen", versprach der Mann, und dann setzte er seinen Weg fort.

Er verließ den Wald und kam an einen See. Am Ende des Sees stand eine einsame Hütte, und davor saß eine junge Frau.
Sie hatte ein sehr schönes, aber sehr ernstes Gesicht. Als sie den Mann erblickte, fragte sie ihn: "Wohin gehst du?"

"Ich gehe zu Gott, um mich zu beschweren!" antwortete der Mann. "Denn es ist ungerecht verteilt auf der Welt: Die einen haben alles, die anderen nichts, und ich habe auch viel zu wenig!"

"Dann könntest du auch von mir eine Frage mitnehmen", bat sie. "Weißt du, ich lebe hier in diesem Häuschen, und es geht mir eigentlich gut, aber seit ich mich erinnern kann, habe ich noch niemals gelacht.
Vielleicht kann Gott dir verraten, was geschehen muss, damit ich lachen lerne." "Ich will deine Frage mitnehmen", versprach der Mann, und dann setzte er seinen Weg fort.

Er stieg nun hinauf ins Gebirge und erreichte schließlich einen breiten, reißenden Bergbach. Er musste eine Weile suchen, bis er eine Stelle fand, wo er den Bach überqueren konnte.
Am anderen Ufer stand ein Baum, und der Mann streckte sich aus, um ein wenig im Schatten des Baumes zu rasten.
Da hörte er, wie der Wind in den Blättern des Baumes rauschte, und im Rauschen des Windes war es ihm, als spräche der Baum zu ihm.
"Du gehst zu Gott", hörte er. "Ja, da hast du ganz recht", antwortete er.
"Ich gehe zu Gott, um mich zu beschweren, denn er hat es ungerecht eingerichtet auf der Welt:
Die einen haben alles, die anderen nichts, und ich habe auch viel zu wenig!"

"Dann könntest du auch von mir eine Frage mitnehmen", rauschte der Baum. "Weißt du, ich stehe hier ganz nah am Wasser, und ich strecke meine Wurzeln aus, so gut ich es vermag, aber trotzdem bin ich am Verdursten.
Vielleicht kann Gott dir verraten, was geschehen muss, damit ich endlich genug Wasser bekomme." "Ich will deine Frage mitnehmen", versprach der Mann, und dann setzte er seinen Weg fort.

Er stieg immer höher hinauf, überquerte einen hohen Pass und kam in ein hoch gelegenes, felsiges Tal. Dort war der Ort, wo er Gott begegnen konnte. Und der Mann war nicht schüchtern, er brachte all seine Anliegen vor.
"Du hast es ungerecht eingerichtet auf der Welt!" schimpfte er. "Die einen haben alles und die anderen nichts, und ich habe auch viel zu wenig!"
Und Gott hörte ihm geduldig zu. Schließlich vernahm der Mann eine Antwort. "Vielleicht hast du recht", hörte er.
"Geh nur heim, da wird dir dein Glück begegnen. Aber sieh zu, dass du es dann auch erkennst."

"Daran wird es gewiss nicht fehlen!" erwiderte der Mann. Dann stellte er noch die Fragen der drei anderen und bekam auch darauf Antwort. Und dann machte er sich rasch auf den Heimweg.

Als er den Bergbach erreichte, rauschte ihm der Baum schon entgegen: "Nun, was hat Gott gesprochen? Wann werde ich endlich genügend Wasser bekommen?" Der Mann antwortete:
"Gott hat gesagt, dass unter deinen Wurzeln ein großer Klumpen Gold liegt. Den müsste jemand heraufholen, dann könntest du deine Wurzeln bis zum Wasser strecken."

"Oh", rauschte der Baum, "würdest du das für mich tun? Du könntest das Gold dann auch behalten."

"Weißt du", erwiderte der Mann, "ich möchte ja nicht ungefällig sein, aber Gott hat mir gesagt: ‚Geh heim, da wird dir dein Glück begegnen.'
Ich muss mich also beeilen, es nicht zu verpassen, das wirst du sicher verstehen. Du weißt ja jetzt, was dir fehlt.
Vielleicht komme ich mal zurück, oder ein anderer kommt vorbei und kann dir helfen. Viel Glück!" Und der Mann überquerte den Bergbach, so schnell er konnte, und lief dann hinunter ins Tal.

Er erreichte die Hütte am See. Die junge Frau erwartete ihn schon. "Nun", fragte sie, "was hat Gott gesprochen? Wann werde ich lachen lernen?"
Der Mann antwortete: "Gott hat gesagt, dass du lachen wirst, wenn du einen Mann findest, der dir gefällt und dem du gefällst und mit dem du leben willst."

"Oh!" meinte die junge Frau. Sie schaute ihn an, und ein ganz feines Lächeln umspielte ihren Mund. "Weißt du, du gefällst mir gut, und du hast mir diese Nachricht gebracht.
Bleib doch bei mir, und wir werden es gut haben miteinander!"

"Weißt du", erwiderte der Mann und kratzte sich verlegen, "es ist nicht so, dass du mir nicht gefällst. Aber Gott hat mir gesagt: ‚Geh heim, da wird dir dein Glück begegnen.' Du wirst verstehen, dass ich jetzt nicht bei dir bleiben kann.
Vielleicht komme ich in einer Woche wieder oder in zwei, oder du findest einen anderen. Du weißt ja jetzt, was du brauchst.
Viel Glück!" Und der Mann lief weiter, so schnell er konnte.

Er kam in den großen, dichten Wald, und dort erwartete ihn bereits der Wolf. "Nun", fragte er, "was hat Gott gesprochen?
Wann werde ich endlich ein Lebewesen zu fressen bekommen?" Der Mann antwortete:
"Gott hat gesagt, du musst ein Lebewesen finden, das dumm genug ist, sich von dir fressen zu lassen."

:D "Oh!" rief der Wolf. "Einen dümmeren als dich finde ich bestimmt nie wieder!" Und er fraß ihn auf mit Haut und Haaren. :krokodil:

----------​
Märchen aus Turkestan,

LG
 
Ich danke euch für eure zum Teil sehr lustigen oder lehrreichen Geschichten .
Wunderschön !:thumbup:

Ich hab auch noch eine :

Ein "guter Mensch" am Höllentor (Autor: Pedro Calderón de la Barca 1600 bis 1681 n. Christus)

Die Hölle war total überfüllt, und noch immer stand eine lange Schlange am Eingang. Schließlich mußte sich der Teufel selbst herausbegeben, um die Leute fortzuschicken. "Bei mir ist nur noch ein einziger Platz frei", sagte er, "den muß der größte Sünder bekommen."


Der Teufel hörte sich die Verfehlungen der einzelnen an. Aber was auch immer sie ihm erzählten, nichts schien ihm schrecklich genug, als daß er dafür den letzten Platz in der Hölle hergeben mochte. Doch da stand noch ein Mann ganz für sich allein, den er noch nicht befragt hatte. , "Was haben Sie denn getan?" fragte ihn der Teufel. "Nichts", sagte der Mann, "ich bin ein guter Mensch und nur aus Versehen hier. "
"Aber Sie müssen doch etwas getan haben", sagte der Teufel, "jeder Mensch stellt etwas an."


"Ich sah es wohl", sagte der "gute Mensch", "aber ich hielt mich davon fern. Ich sah, wie Menschen ihre Mitmenschen verfolgten, aber ich beteiligte mich niemals daran. Sie haben Kinder hungern lassen und in die Sklaverei verkauft; sie haben auf den Schwachen herumgetrampelt. Überall um mich herum haben Menschen Übeltaten jeder Art begangen. Ich allein widerstand der Versuchung und tat nichts."
"Absolut nichts?" fragte der Teufel ungläubig, "sind Sie sich völlig sicher, daß Sie das alles mitangesehen haben?"
"Vor meiner eigenen Tür", sagt der "gute Mensch".

"Und nichts haben Sie getan?" wiederholte der Teufel. "Nein! " "Komm herein, mein Sohn, der Platz gehört dir! "

Und als er den "guten Menschen" einließ, drückte sich der Teufel zur Seite, um nicht mit ihm in Berührung zu kommen.
 


"Bevor unsere weißen Brüder kamen, um zivilisierte Menschen aus uns zu machen, hatten wir keine Gefängnisse.
Aus diesem Grund hatten wir auch keine Verbrecher. Ohne ein Gefängnis kann es keine Verbrecher geben.
Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns auch keine Diebe.
Wenn jemand so arm war, dass er kein Pferd besaß, kein Zelt oder keine Decke, so bekam er all dies geschenkt. Wir waren viel zu unzivilisiert, um Wert auf persönlichen Besitz zu legen.
Wir strebten Besitz nur an, um ihn weitergeben zu können. Wir kannten kein Geld und daher wurde der Wert eines Menschen nicht nach seinem Reichtum bemessen.
Wir hatten keine schriftlich niedergelegten Gesetze, keine Rechtsanwälte, keine Politiker, daher konnten wir einander nicht betrügen.
Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen und ich kann es mir nicht erklären, wie wir ohne die grundlegenden Dinge auskommen konnten, die - wie man uns sagt - für eine zivilisierte Gesllschaft so notwendig sind."
(Lame Deer)


LG

:thumbup: Gehört auch zu meinen Favoriten.

LG
 
Die Geschichte vom Regenbogen

Es war einmal, da fingen alle Farben auf der Welt einen Streit an. Jede behauptete, die beste, die wichtigste, die nützlichste, die bevorzugte Farbe zu sein:

Grün sagte; "Ganz klar, dass ich die wichtigste Farbe bin. Ich bin das Symbol des Lebens und der Hoffnung. Ich wurde für das Gras, die Bäume, die Blätter ausgewählt - ohne mich würden alle Tiere sterben. Schaut euch die Landschaft an und ihr werdet sehen, dass ich am häufigsten vorkomme."

Blau unterbrach: "Du denkst nur an die Erde, aber sieh einmal den Himmel und das Meer an. Das Wasser ist die Grundlage des Lebens und es wird von den Wolken aus dem blauen Meer aufgesogen. Der Himmel gibt Raum und Frieden und Heiterkeit. Ohne meinen Frieden wärt ich alle nur Wichtigtuer."

Gelb kicherte: "Ihr seid alle so furchtbar ernst. Ich bringe Lachen, Fröhlichkeit und Wärme in die Welt. Die Sonne ist gelb, der Mond ist gelb, die Sterne sind gelb. Jedes mal, wenn man eine Sonnenblume betrachtet, beginnt die Welt zu lächeln. Ohne mich gäbe es keinen Spaß."

Orange begann als nächste ihr Eigenlob zu singen: "Ich bin die Farbe der Gesundheit und Kraft. Ich mag wohl selten vorkommen, doch bin ich wertvoll, denn ich diene den Bedürfnissen des Menschenlebens. Ich bin Träger der meisten Vitamine. Denkt an Karotten und Kürbisse, Orangen und Mangos. Ich hänge nicht die ganze Zeit herum, aber wenn ich bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang den Himmel erfülle, dann ist meine Schönheit so auffällig, dass niemand einen weiteren Gedanken an eine von euch verschwendet."

Rot konnte es nicht länger aushalten. Er schrie heraus: "Ich bin der Herrscher über euch alle, Blut, Lebensblut. Ich bin die Farbe der Gefahr und Tapferkeit. Ich bin bereit, für eine Sache zu kämpfen. Ich bringe Feuer ins Blut. Ohne mich wäre die Erde leer wie der Mond. Ich bin die Farbe der Leidenschaft und der Liebe; die rote Rose, der rote Mohn."

Violett sprach viel ruhiger als alle anderen, jedoch nicht weniger entschlossen: "Denkt an mich. Ich bin die Farbe des Mystischen. Ihr bemerkt mich kaum, aber ohne mich werdet ihr alle belanglos. Ich stehe für Denken und Überlegen, Zwielicht und tiefes Wasser. Ihr braucht mich als Gleichgewicht und Gegensatz, für das Gebet und den inneren Frieden."

Und so fuhren die Farben fort, sich zu rühmen, jede davon überzeugt, die beste zu sein. Ihr Streit wurde immer lauter. Plötzlich zuckte ein strahlend weißer Blitz auf; ein Donner rollte und dröhnte. Es begann unbarmherzig zu regnen. Die Farben kauerten ängstlich aneinander.

Da sprach der Regen: "Ihr närrischen Farben streitet untereinander, jede versucht, die anderen zu dominieren. Wisst ihr denn nicht, dass Gott euch alle für einen bestimmten Zweck gemacht hat, einzigartig und verschieden? Er liebt euch alle, er will euch alle. Reicht euch die Hände und kommt mit mir. Wir werden euch in einem großen, farbigen Bogen über den Himmel spannen, zur Erinnerung daran, dass er euch alle liebt, dass ihr in Frieden zusammenleben könnt; ein Versprechen, dass er bei euch ist - ein Zeichen der Hoffnung auf ein Morgen."

Und wann immer Gott die Welt mit einem ausgiebigen Regen gewaschen hat, setzt er den Regenbogen an den Himmel, und wenn wir ihn sehen, sollten wir daran denken:
Er will, dass wir alle einender schätzen.

Habe immer Verständnis für dich und für andere!
Jeder sieht die Welt so wie er kann. Denn jeder hat seine Prägungen und seinen eigenen Blickwinkel. Viele können auch einfach nicht aus ihrer "Haut" heraus und dies kann man niemandem vorwerfen. Erkenne und verstehe die Menschen. Vergebe und vertraue, habe Mut anders zu sein, ausgeglichen und weise. Dann kannst du vieles an Unverständnis loslassen und in Liebe noch mehr erstrahlen.

Hallo Lagerfeuer. :)
Schöne Geschichte.
Ich kenne auch eine schöne Regenbogengeschichte.

Der Regenbogen
(Sabine Tamima Raile)

Am Anfang aller Zeiten war ein großes Herz.
Es schlug langsam und gleichmäßig.
Mit jedem Herzschlag entstand etwas Neues:
Die Sonne, Mond und Sterne,
die Erde, das ganze Weltenall.

Auf der Erde entstanden Meere, Seen und Flüsse,
Berge und Täler. Die Sonne aber verteilte ihre Wärme
unterschiedlich über die Kontinente. So entstanden die
verschiedensten Bäume, Büsche und Sträucher.

Auch Tiere wurden geboren,
die in verschiedenen Ländern eine Heimat fanden.
Mit jedem Herzschlag wurde Neues geboren.

Auch wir Menschen erblickten das Licht dieser Welt, wie
Pflanzen und Tiere in unterschiedlichen Erdteilen. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass wir unterschiedlich aussehen.
Es entstanden Menschen mit verschiedenen Hautfarben, die wir heute Schwarze, Weiße, Rote und Gelbe nennen.

Zu Beginn jener Zeiten waren die Menschen damit beschäftigt das tägliche Leben zu sichern: Sie gingen zur Jagd und suchten Schutz in Höhlen vor wilden Tieren oder vor Unwettern.

Bald aber erkannten die Menschen, dass es auch andere gab:
Menschen die ihnen ähnlich waren und doch anders aussahen.
Da bekamen die Menschen Angst und sie nannten die anderen
„Fremde“ und wollten nichts mit ihnen zu tun haben.

Immer noch schlug das große Herz, das alles erschaffen hatte.
Es schickte den Menschen die Botschaft:
„Alles kommt aus mir, auch du, auch das was dir fremd ist.“
Da beruhigten sich die Menschen; denn sie spürten in sich ihr Herz schlagen und wussten somit, dass ihr kleines Herz aus dem großen entstanden war und dass die Botschaft, die sie hörten, wahr sei.

Die Zeiten flossen dahin wie die Wasser von den Bergen.
Die Menschen eroberten sich die ganze Erde.

Sie stritten sich,
führten Kriege gegeneinander
und hörten nicht mehr die Stimme ihres Herzens.

Sie vergaßen.

Da geschah es einmal in einer Stadt,
dass ein Junge und ein Mädchen allein zuhause waren.
Draußen war es dunkel geworden, denn ein Gewitter zog heran.
Die Kinder fürchteten sich sehr. Plötzlich donnerte und krachte es so laut, dass die Kinder vor lauter Schreck die Hände auf ihr Herz legten und ihren Atem anhielten.

Da fühlten sie, wie ihr Herz ganz schnell schlug. Sie lauschten dem Rhythmus ihres Herzens. Und langsam, ganz langsam beruhigten sie sich wieder. Sie hörten eine Stimme in ihrem Herzen, die sie rief: „Komm, komm, komm, …“
Beide sahen sich an und wussten nicht, wohin sie gehen sollten.
Immer noch rief die Stimme in ihren Herzen:
„Komm, komm, komm …“ Sie gingen zum Fenster und öffneten es vorsichtig. Der Regen peitschte vom Himmel und schlug ihnen ins Gesicht. Im selben Augenblick strahlte die Sonne am Himmel, ein bunter Bogen mit leuchtenden Farben erschien.

Die Kinder standen Hand in Hand am Fenster und bestaunten die wunderbaren Farben des Bogens.
Ihr Herz schlug lauter.
Freude breitete sich in Wellen von ihrem Herzen aus in ihrem ganzen Körper, die Angst war verschwunden.
Sie lachten und riefen einander zu: „Siehst du den Regenbogen,
siehst du ihn?“ Es war, als würde ihr Herz zu ihnen sprechen: „Nehmt euch an der Hand, egal ob groß ob Klein, ob Alt ob Jung, ob Schwarz ob Weiß, und lauscht der Botschaft eures Herzens. Es sind die Worte des großen Herzens, das alles erschaffen hat, auch dich! Ich, das große Herz, bringe Glück
und Liebe, lausche mir.“

Die Kinder standen immer noch Hand in Hand und lauschten ihrem Herzen. Der bunte Bogen mit seinen leuchtenden Farben trägt seit dieser Zeit den Namen Regenbogen.

Von diesem Tag an lauschten der Junge und das Mädchen immer der Stimme in ihrem Herzen. Sie wuchsen heran, heirateten und bekamen Kinder. Diesen erzählten sie von ihrem Erlebnis und ihren Erfahrungen mit der Stimme des großen Herzens.

Es waren glückliche Menschen, die ihrem Herzen folgten.
Ihre Nachfahren leben noch heute und lauschen noch immer der Stimme ihres Herzens, auch wenn es ringsherum tobt und kracht. Sie lauschen …

Falls Du und ich einmal vergessen sollten unserer Stimme zu lauschen, erinnert uns der Regenbogen daran, dass nach einem Gewitter Farben in einem Bogen erblühen.
Seit alten Zeiten heißt es auch:
„Am Ende des Regenbogens
Liegt ein Schatz verborgen.“

Ich denke, dass dieser Schatz nur die Liebe sein kann, die uns das große Herz seit Anbeginn aller Zeiten in unser Herz gelegt hat.


Liebe Grüße
 
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Danke ,Farid -ich liebe einfach alles ,was mit Regenbögen zu tun hat ,Geschichten,Gedichte ,Bilder .

Es ist für mich immer eine Art Verbindung zur höheren Welt gewesen ,als Tor oder als Brücke ,ein leuchtendes ,majetätisches ,mystisches Symbol .

Liebe Grüsse
 
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