Sternenatemzug
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ich werd wohl niemals intellektuellen satsang geben können ...aber von mir reden ...das geht schon ganz gut ...is ja auch was...
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Mir fällt wieder auf, wie tief Meditation in einen Menschen dringen kann - am eigenen Beispiel. Und wie wichtig das daher ja vielleicht tatsächlich ist, den richtigen Weg am Anfang zu finden. Ich denke das für mich auch: man braucht Eins, das man macht. Man entdeckt es irgendwann.
Mir sind eigentlich nur folgende Studiengänge in dieser Richtung bekannt, was natürlich nicht ausschliesst, dass es keine weiteren gibt:weißt du eigentlich, ob man so etwas wie "transpersonale Psychologie" an einer offiziellen Universität studieren kann
Naja, es gibt in der Meditationsforschung momentan meines Wissens zwei nennenswerte Stossrichtungen:oder ob derartige Modelle derzeit im deutschsprachigen Raum wissenschaftlich untersucht werden?
Ich wurde KOMPLETT durchgenudelt. Ich hatte, als ich durch diese Stufen ging, so gut wie keinen Kontakt zu irgendeinem Lehrer gehabt. Ich besass nur äusserst ungefähre Informationen darüber. Deshalb war ich umso erstaunter, als mein eigener Meditationslehrer, also dort, wo ich jetzt ab und zu ein Retreat mache, diese Stufen niemals auch nur erwähnte. Selbst in seinem Buch kommen sie nur am Rande vor. In Anbetracht der wirklich extremen psychischen Zustände, die auftauchen können, in meinen Augen eine recht grobe Fahrlässigkeit.ja, ich finde das auch sehr wichtig. Ich wusste das nicht, als es mir passierte; und ich ging dann sehr in meinen Ängsten auf. Als ich dann später las, dass dies nach der Bangha-Erfahrung "normal" ist, da konnte ich nicht verstehen, dass im Kurs darauf nicht verwiesen wurde.
also probleme in dem sinne sind ...du sitzt auf einer tickenden zeitbombe und die schimpft sich ...seele
Mir sind eigentlich nur folgende Studiengänge in dieser Richtung bekannt, was natürlich nicht ausschliesst, dass es keine weiteren gibt:
1. Die Naropa University in Boulder (Colorado) hat mehrere Master-Programmme. Mindestens ein Master-Programm existiert, bei welchem Meditation konstitutiver Bestandteil des Studiums ist, ich glaube, man wird dort zum "Meditationstherapeuten" ausgebildet. Kuckst du hier. (Die Naropa Uni wurde vom berüchtigten crazy-wise Chögyam Trungpa gegründet, ist heute eine staatlich anerkannte Universität.) Ob man dort diese Modelle kennenlernt oder nicht - keine Ahnung. Aber das Studium beinhaltet unter anderem recht fordernde, mehrwöchige Meditationsretreats.
2. Die John F. Kennedy Uni hat mehrere Masters in diesem Bereich, nicht zuletzt einen Master, welcher auf Ken Wilber's Theorien der Integralen Psychologie zurückgeht. Kuckst du hier. Wobei dort meines Wissens Meditationserfahrung nicht vorausgesetzt, aber sicher mindestens gestreift wird.
Und das isses dann auch schon, was mir bekannt ist. In Indien fändest du sicher noch das eine oder andere exotische Studienprogramm an einer Uni, die sind dort relativ aufgeschlossen, was solche Sachen anbelangt.
Naja, es gibt in der Meditationsforschung momentan meines Wissens zwei nennenswerte Stossrichtungen:
1. Neuro-Wissenschaften untersuchen das Gehirn und die biologischen Prozesse der Meditation. Deren Resultate sind wirklich erstaunlich. Ein Forscher, den ich so bisschen kenne, ist gerade daran, das Ruhen im Rigpa (Dzogchen) zu vermessen. Die Resultate sollten in einem halben bis einem ganzen Jahr vorliegen. (Siehe hier und hier. Der Antoine Lutz war mal Schüler bei Varela höchstpersönlich. Leider ist seine eigene Meditationserfahrung eher begrenzt. Aber es gibt andere Forscher wie ihn, manche davon meditieren mehr als er selbst. Francisco Varela beispielsweise war ein sehr solider Meditierender.)
2. Therapien, Managementweiterbildungen etc. Alles was in Richtung Achtsamkeitstraining geht. Da kann ich dir mit Quellen nicht dienen. Das Problem scheint mir hier aber zu sein, dass das Thema Erwachen in den Hintergrund rückt. Ich bin nicht sicher, wie sehr bewusst sich diese Leute sind, dass Meditation dich zum Erwachen führen kann. Und das ist sicher kein erklärtes Ziel dieser Therapien.
3. Dann gibt es noch vergleichende Religionswissenschaften und dergleichen, aber die haben meist von Meditation nicht viel Ahnung.
Ergo: Niemand von denen untersucht diese Stufenmodelle wirklich mit wissenschaftlichen Mitteln. Ich schätze, dass noch weitere zehn Jahre vergehen müssen, bis die ersten Forscher darauf anspringen werden, diese Stufenmodelle - ganz besonders dasjenige im Vipassana - seriös zu untersuchen. Ich meine, es wäre ja durchaus fantastich als Forschungsergebnis, könnte man diese 16 Stufen präzise mit neurobiologischen Daten fundieren. Eine kleine Sensation, quasi. Und es sollte durchaus erfahrene Meditierende geben, die in der Lage sind, in einem 10-Tagesretreat alle Stufen mindestens 1x zu durchlaufen, und sie auch zu erkennen, so dass sie den Forschern präzise mitteilen können, wo sie sich gerade aufhalten.