Gunter Sachs beging Selbstmord

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Jeder muss das selber wissen, allerdins sollte man Selbstmord nicht verherrlichen. In meinen Augen ist es jedenfalls keine Heldentat - höchstens eine Verzweiflungstat.

Der Vater nahm sich übrigens auch das Leben.

So krass sehe ich das nicht. Mag sein dass es in heutiger Zeit etwas besser ist in diesem Verlauf.

Doch gerade im Bereich der Krankheit finde ich nicht dass es eine Verzweiflungstat ist. In früheren Zeiten, was die Bienen sogar heute noch machen, da sie keine Menschen sind, war Selbstmord ein Schutz des Volkes. Ansteckungsgefahr bei Krankheiten, wo keine Aussicht auf Heilung besteht, würdige ich deshalb nicht herab.

Und nicht nur ist es Krankheit. Oft ist auch Liebe ein solches Motiv. Es gibt auch jene, die es nicht akzeptieren, dass sie ihren Mitmenschen zur Last werden, weil sie sich selbst nicht mehr helfen können. Und nicht jeder ist in dem Befinden, sich in ein Heim einweisen zu lassen, um die restliche Zeit dort dahinzusiechen.

Verzweiflungstat sehe ich eher darin, wenn Wille und Wunsch vorhanden sind und diese nicht gelebt werden können.

Es gibt auch jene, (selbst bekannt) die einfach gehen,weil sie mit sich und der Welt abgeschlossen haben und für Außenstehende *ohne* Motiv abtreten, wo das Motiv nur ihnen eigen bekannt bleibt.

- Es gibt eigentlich nur eine Form des Selbstmords den ich urteile: Wenn andere Menschen den Selbstmord verlangen oder jemanden dahintreiben, es zu tun.
 
@ Marlon - ich habe nie gesagt, daß Gunter Sachs versagt hat - in seinem Fall war es einfach eine Angst, nicht mehr Herr seiner Sinne zu werden, und die Vorstellung davor, sein Leben so weiter leben zu müssen hat ihn zu diesem Schritt bewogen .... Du sagtest dazu gehört Kraft - und Verzweiflung - und genau das schreibe ich ja, verzweifelt, mit dem Rücken zur Wand, nicht mehr weiter wissen - und es ist oftmals so - wenn die meisten im letzten Drittel Deines Lebens stehen, dann denken die nicht mehr, oooch, kommt ja nichts mehr, kann eigentlich schon gehen .... sondern sie werden oftmals sehr ungeduldig, weil nur noch so wenig Zeit ist ....
Wir sind meiner Meinung nach hier, um zu lernen und unser Schicksal anzunehmen - ein Selbstmord gehört nicht verurteilt, ist aber auch keine Heldentat, das soll hier mal eingeräumt werden, sondern immer ein Nichtakzeptieren der gegenwärtigen bzw. zukünftigen Situation ....
 
Beschäftige mich sehr viel mit Alzheimer, da unsere Mutter darunter leidet. Wir wissen es nur noch nicht so lange. Rückblickend hat sie das bestimmt schon ein paar Jahre.

Sie lebt nun im pfegeheim und da sieht man ja auch andere Alzheimerfälle und ich sehe nicht, dass es nicht lebenswert wäre.
Ich besuche noch einen Kurs wo ich danach, wenn ich fertig bin damit, pflegende Angehörige begleiten kann. Da haben wir zb gehört, dass im heim mit der Zeit bestimmt 90% dement werden!!! Das 80% der zu pflegenden in tirol zu Hause gepflegt werden und das bei über 70 jährigen die selbstmordrate am höchsten ist...

Und ich gehe zur Alzheimer- pflegenden Angehörigen selbsthilfegruppe, wo man durch Austausch und Vorträge ganz viel lernen kann!!!

Man muss jedem patienten sein selbstbestimmtes leben lassen- so gut es eben geht. Wenn jemand mit Alzheimer was nicht will- kann er sich sehrwohl mitteilen! Es geht dann halt über andere ebenen!
Wenn jemand sich selbst das leben nimmt, ist es zwar traurig, aber zu akzeptieren.
Gott sei dank gibt es bei uns keine aktive Sterbehilfe. Wie man selbst aber doch ein bissi mitreden kann, wenn man es nicht mehr kann? Eine patientenverfügung im Vorfeld erstellen, welche Behandlung man will, was nicht. Es nur mündlich dem angehörigem zu sagen bringt nix. 1.) kommt ein anderer angehöriger dazu, der könnte ja was anderes wissen. 2.) wer weiß schon ob andere die Kraft haben, so zu entscheiden, wie man es haben möchte!

Zu den 8 bettzimmern wurde uns auch was erzählt. Diese Variante mit so vielen Patienten im Zimmer gibt es wohl vorranig in der grossstadt. Eine Vortragende hat sich so ein Modell in Wien angeschaut. Für den ländlichen Raum käme sowas nicht in Frage, aber die Stadtmenschen mögen dies wohl gerne. Menschen mit Alzheimer können ja Ängste bekommen, wenn sie alleine sind, auch kann es sein, dass sie in einem bestimmtem Stadium die Nähe suchen, wo man dann Betten zusammen schiebt, damit die Personen ruhiger sein können.
Wenn sie nicht mehr reden wollen, oder wirr sind, kommt man ihnen entgegen und holt sie in ihrer Welt ab um dort ein Stück mit ihnen zu gehen. So kamen schon einige interessante Gespräche zustande. Mit Persönlichkeiten die einen bewegten Lebensweg hinter sich haben!
 
in seinem Fall war es einfach eine Angst, nicht mehr Herr seiner Sinne zu werden,

Das glaube ich nicht. Gunter Sachs gehört/e zu jenen, die ihr Leben selbstbewusst und selbstbestimmt gelebt haben. Ich denke nicht dass hier Angst im Spiel war, sondern eher die Nichtakzeptanz.

Motto: Mein ganzes Leben habe ich selbst bestimmt, was ich tu oder nicht tu und nun soll ich andere über mich bestimmen lassen? Nein!

Daher stimme ich Marlon zu. :D:) Eine Art kleiner Blick in die nahe Zukunft.
 
Eigentlich kann man über Selbstmord gar nicht diskutieren. Der eine entscheidet sich dafür und der andere dagegen. Eine persönlichere Entscheidung kann es gar nicht geben.
 
wie gestern berichtet wurde ,war die diagnose alzheimer medizinisch nicht belegt.als ursache werden deppressionen vermutet.
sein vater ist auf die gleiche art und weise gegangen.sowas prägt schon sehr.....

Mit Alzheimer geht meist eine Depression Hand in Hand!
Alzheimer kann man wie in den berichten steht erst fix nach dem Tod feststellen. Oder man kann übers Rückenmark eine Flüssigkeit durch punktion gewinnen, wo man das auch feststellen kann. Wird nur nicht so gern gemacht um dem Patienten nicht noch mehr zu peinigen.. bei unserer Mam machten sie es nicht mehr. Jedenfalls dürfen sie irgendwann alles untersuchen- was sie wollen. Da mir das medizinische warum und eine weitere Forschung am Herzen liegt!

Link zur Untersuchung:
http://www.netdoktor.at/ratschlaege/untersuchungen/lumbalpunktion.htm
 
@ Marlon - ich habe nie gesagt, daß Gunter Sachs versagt hat - in seinem Fall war es einfach eine Angst, nicht mehr Herr seiner Sinne zu werden, und die Vorstellung davor, sein Leben so weiter leben zu müssen hat ihn zu diesem Schritt bewogen ....Wir sind meiner Meinung nach hier, um zu lernen und unser Schicksal anzunehmen -QUOTE]
stimmt eh alles, so hab ich auch nicht verstanden, sondern genau wie du nur grundsätzlich zu ihm gemeint...

.. glaub zwar nicht an Schicksale und annehmen müssen...aber das gehört hier gar nicht mehr dazu.
 
Aber bei dieser Krankheit gibt es nichts Ungewisses. Es ist im Gegenteil sogar ziemlich absehbar wohin die Reise führt.

Wie gesagt, muss es jeder selber wissen - und niemals würde ich eine solche Entscheidung verurteilen.

Für mich persönlich wäre allerdings blind sein - oder eine degenerative Augenkrankheit mit Erblindung viel tragischer als diese hier beschriebenen.

Alzheimer sehe ich wie eine Etappe des Abschiedsnehmen. Als Baby ist man sich seines eigenen Wesens auch nicht bewusst. Es ist für mich so, wie wenn man wieder in diesen Zustand zurückfällt.
 
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Mit Alzheimer geht meist eine Depression Hand in Hand!
Alzheimer kann man wie in den berichten steht erst fix nach dem Tod feststellen. Oder man kann übers Rückenmark eine Flüssigkeit durch punktion gewinnen, wo man das auch feststellen kann. Wird nur nicht so gern gemacht um dem Patienten nicht noch mehr zu peinigen.. bei unserer Mam machten sie es nicht mehr. Jedenfalls dürfen sie irgendwann alles untersuchen- was sie wollen. Da mir das medizinische warum und eine weitere Forschung am Herzen liegt!

Link zur Untersuchung:
http://www.netdoktor.at/ratschlaege/untersuchungen/lumbalpunktion.htm

gestern sprachen freunde über ihn ,worunter einer sagte, er war für sein alter topfit und auch noch sehr lebensfroh.aber er machte sich selbst sorgen,da er schon mal das eine oder andere vergessen hat,was in dem alter nichts ungewöhnliches ist.
diese krankheit war wohl seine eigene vermutung,die ja auch hätte stimmen können.
wie dem auch ist, bleiben wohl viele fragen offen ,auch für die hinterbliebenen.....



@cleopatra2000,
deinen letzten beiden sätzen kann ich mich nur anschließen.
 
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