Gott existiert, aber anders als...

Allerdings ist blinder Glauben, wenn wir das Wort im Gegensatz zu erlebten Glauben benutzen ja auch nützlich, wie wir im anderen Thread sehen. Von all den Geschichten zur Situation der Welt habe ich kaum eine erlebt, ich glaube ihnen blind und dann handle ich nach einigen.

Unproblematisch, solange ich nichts zum Absolutum erhebe, erst da wird blinder Glaube problematisch und erst dann entstehen Dogmen, die sich dann auch irgendwann scheiße auswirken.

LG Chloroplast
 
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Wie genau könnte das funktionieren - eine neue Religion machen? Reicht es dafür aus, irgendwelche Konstrukte zu konstruieren und zu behaupten, genau so sei es?
Eine Religion sollte die Bedürfnisse, Sehnsüchte, Hoffnungen und den gemeinsamen Wertekanon seiner Anhänger widerspiegeln. Warum sollte es also nicht möglich sein, diese Gemeinsamkeiten zu klären und zu bestimmen?

Sicherlich lassen sich irgendwelche abstrakte Konstruktionen entwickeln, am Ende bleibt dann aber die Frage ob damit auch die Kriterien für eine erfolgversprechende Lehre erfüllt werden.

Es gibt zudem in der Seelenwelt des Menschen eine Art der inneren Logik, die unbestechlich ist und überzeugt werden muss. Die Konstrukte können also nicht beliebig ins Abstrakte ausgedehnt werden. Etwas, das auch in einer guten Märchenerzählung seine Gültigkeit hat – dort muss trotz aller Fantasie auch immer ein Fünkchen des Möglichen erkennbar bleiben. Ich denke, dass viele Religionen über die Zeit in sich erstarrt sind und so diesen Draht zum Menschen verloren haben.

Eventuell sollte man einmal über Gemeinsamkeiten in den Religionen nachdenken und mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen neu justieren. So könnte aus einem reinen Glauben-Müßen auch eine Wirklichkeit werden. Wenn man dann die Essenz dieser Erkenntnis in eine in sich stimmige Heilslehre verpackt, wird damit auch das Grundbedürfnis der Spiritualität erfüllt. So stelle ich mir jedenfalls eine Lehre vor, die auch den ganzheitlichen Anspruch des Menschen erfüllen kann.


Merlin
 
Das Irdische und Göttliche bildet meiner Meinung nach eine Einheit, also hab ich gar kein Problem einen höheren Zustand zu erreichte, weil er als Irdischischer existiert!
 
Hmm, ich kann auch ohne einen spezifischen Gott.
Wenn jmd. von Gott spricht, dann quetscht er Gott in einen Rahmen.
Dann ist für mich eher der wahre Gott, der Gott der vergessen hat Gott zu sein,
der sozusagen aufgehört hat Gott zu sein.
Heißt es auch nicht immer, man soll sich kein Bild von Gott machen?
, weil dieses Bild es niemals zum Ausdruck bringen kann, was Gott ist .
Wenn schon Gott, dann ist Alles Gott---
Oh Gott, wenn ich das nur besser ausdrücken könnte.
 
Irgendwie ist Gott, das was man daraus macht. ich übe mich darin in Allem Gott zu sehen, dass macht mir sogar Spass. Gott als Vogel, Schokoladeneis, Pflanze, Insekt oder auch als Krankheit zu sehen. Das Eine (Gott) erscheint in der Illusion der Zwei, der Dualität. Es ist befreiend seine Bewertungen, die ja aus dem Ego kommen fallen zu lassen, zumindest kann man das üben und sich dem Einheitsgefühl zu nähern. Für mich ist Gott Alles. Dieses Alles kann ich nur erfahren wenn ich dieses Einheitsgefühl habe.
kein Ich, keine Trennung, alles eins.
 
Das Irdische und Göttliche bildet meiner Meinung nach eine Einheit, also hab ich gar kein Problem einen höheren Zustand zu erreichte, weil er als Irdischischer existiert!
Göttliche eigentschaften tragen gar keine irdische (EGO).
Gott ist Licht und in Ihm gibts gar keine Finsternis.

Wenn du dagegen glaubst, dann steckst du weiterhin in deine eigene(s) Ego.
und dein Eigenes bleibt dein Göttchen...bzw du glaubst, du wäres Gott.
ja, ich glaube auch, dass dein eigenes ist dein Gott selbst ist.:cool:

wenn so ist, dann deine ego nach, es gibt unter uns viele Götter, die mit deren Ego unterwegs sind.
und jetzt?

Könnt Ihr Euch mit meinen Vorstellungen anfreunden?
Nein.
 
Ich finde, diese Gedanken haben sehr viel mit intuitiven Eingebungen zu tun, wie es sich mit Gott verhalten könnte. Das finde ich gut, mag daran auch gerade das Ungefähre und Offene. Deshalb will ich jetzt auch nicht aufzählen, wo ich es etwas anders empfinde. Meinen Grundtonus trifft es. :)
 
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Göttliche eigentschaften tragen gar keine irdische (EGO).
Gott ist Licht und in Ihm gibts gar keine Finsternis.
Ich denke, solche Aussagen hinzuschreiben ohne Erläuterung und Differenzierung macht kaum Sinn. Wenn man Gott nur auf das Licht beschränkt, dann folgt daraus schnell die Idee, dass Gott begrenzt sei und damit nicht mehr Absolut. Ein relativer Gott ist aber immer eine problematische Vorstellung, denn dann folgt schnell die Frage, was diesen relativen Gott geschaffen hat, also kurz, was das Absolut (Allumfassende) ist. Und in die andere Richtung folgen lauter relative Gedanken, die dann zum Absolutum erhoben werden (Unsere Religion ist die einzig wahre. etc.)

Wenn man aber einen anderen Weg geht, dann kann man die Wahrheit in diesem Satz erkennen (was nicht heißt das der Satz selbst wahr ist). Die Aufteilung in Licht und Finsternis ist eines von vielen Symbolen für die Dualität, man kann auch Gut und Böse, Wahrheit und Lüge oder Liebe und Angst etc. sagen.

Wenn gesehen wird, dass Einheit bereits jetzt ist, dann folgt daraus, dass die Dualität in erster Linie ein Wahrnehmungsphänomen ist. Damit hat sie nur eine relative Existenz. Aus der Perspektive des Absolute ist alles Gut, Wahrheit und Liebe. Da wir Menschen aber eben diese trennende Wahrnehmung haben und entsprechend unserer Wahrnehmung auch Situationen schaffen, die Ausdruck dieser Wahrnehmung sind, ist für uns eben nicht alles Gut. Und wir sind stets dazu angehalten eine Korrektur der Wahrnehmung und des "falschen" Ausdrucks vorzunehmen.

Der Einfachheit sagt man dann, dass das Ego nichts göttliches ist und schlägt damit einen Weg aus der Trennenden Wahrheit vor. Die Problematik dabei ist, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Wege die Tendenz haben die duale Wahrnehmung zu erhalten. Hier bist du, dazwischen ist der Weg, dort sollst du hin. ← Das ist eine duale Aussage.
 
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