Gewaltlos...

Was ist das denn für'n Quatsch? Einem Aggressor vertrauen? Wie wär's denn mal mit Selbstvertrauen in die eigene Wahrnehmung?

Warum würdest du einem Aggressor nicht vertrauen?
Der reagiert sicher nur so aggressiv, weil er auch von Leuten umgeben ist, die ihm seine Aggressionen spiegeln...
Wenn du ihm mit wahrhaftiger Liebe und Vertrauen entgegenkommst (klingt vielleicht komisch aber ist so), wird er sicher keinen Grund haben, dir mit Aggression zu begegnen.

Simi schrieb:
Jaja, Hoffnung ist die Wurzel allen Übels. Sich der Hoffnung hingeben, der andere komme zur Besinnung?

Ja sicher, die Hoffnung stirbt zuletzt :clown:

Simi schrieb:
Ach so, der. Ist der nicht erschossen worden? :weihna1

Warum eigentlich? :confused:
 
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Warum würdest du einem Aggressor nicht vertrauen?
Der reagiert sicher nur so aggressiv, weil er auch von Leuten umgeben ist, die ihm seine Aggressionen spiegeln...
Wenn du ihm mit wahrhaftiger Liebe und Vertrauen entgegenkommst (klingt vielleicht komisch aber ist so), wird er sicher keinen Grund haben, dir mit Aggression zu begegnen.
Hi Annie :)

Ich persönlich hab's ja nich' so mit Aggressionen, meine Probleme lagen ja woanders. Aber das mit dem spiegeln, ich glaube, das verstehst du falsch. Wenn jemand meine 4 Freunde im 1. Haus hat, dann ist der aggressiv, d.h., der sieht sich immer und überall angegriffen und meint, er müsste sich verteidigen. Die anderen spiegeln ihm seine eigene Aggression, obwohl die selber ganz friedfertig sind. Der Angriff, den der Aggressor sieht, ist seine eigene Aggression, nicht die der anderen. Die anderen werden dann natürlich sauer, weil er sie ständig anmacht, wegen nix. Und schon hat er seine Bestätigung.

Wenn man jetzt einem solchen Menschen gegenüber ruhig bleibt, selbst dann, wenn der tobt und schreit, ist das Verständnis und Liebe? Oder Masochismus? :D

Mal ehrlich Annie, warum sollte man sich das antun? Ich geb' mir das nicht, ich geh' weg. Aber manche lassen sich das antun. Warum? Und da muss man dann bei sich gucken, warum einem das passiert. Das heisst aber nicht, dass man selber aggressiv ist, es kann zB eine Abhängigkeit sein, die einen an eine solche Person bindet- und deshalb erträgt man dann dessen Gewaltausbrüche. Das, was du Liebe und Verständnis nennst, nenne ich erdulden. Und dafür gibt's dann wiederum Gründe, die man herausfinden sollte, bei sich selbst.

lg :)
 
Hi Annie :)

Ich persönlich hab's ja nich' so mit Aggressionen, meine Probleme lagen ja woanders. Aber das mit dem spiegeln, ich glaube, das verstehst du falsch. Wenn jemand meine 4 Freunde im 1. Haus hat, dann ist der aggressiv, d.h., der sieht sich immer und überall angegriffen und meint, er müsste sich verteidigen. Die anderen spiegeln ihm seine eigene Aggression, obwohl die selber ganz friedfertig sind. Der Angriff, den der Aggressor sieht, ist seine eigene Aggression, nicht die der anderen. Die anderen werden dann natürlich sauer, weil er sie ständig anmacht, wegen nix. Und schon hat er seine Bestätigung.

Wenn man jetzt einem solchen Menschen gegenüber ruhig bleibt, selbst dann, wenn der tobt und schreit, ist das Verständnis und Liebe? Oder Masochismus? :D

Naja, wenn ich ruhig bleib, biete ich dem ja keine Angriffsfläche seine Aggressionen auszuleben oder? Is nur meine Meinung... ich hab schon viele Situationen erlebt, wo der eine den anderen angiftet, und sich dann beide gegenseitig hochschaukeln und die Aggressionen weiter zunehmen. Das kanns ja nun auch nicht sein oder? Irgendeiner muss ja mal den Kreislauf durchbrechen und nix mehr tun, dann verschwinden auch die Aggressionen von alleine find ich. Das bringt den Aggressor dann zum Nachdenken...

Simi schrieb:
Mal ehrlich Annie, warum sollte man sich das antun? Ich geb' mir das nicht, ich geh' weg.

Warum willst du dir denn das nicht antun? Warum gehst du da weg?
Da hast du ja auch Angst vor irgendwas oder?

Ich finde ja die innere Haltung Konflikten gegenüber spielt auch ne große Rolle. Wenn einer da steht, und den Aggressor ins Leere laufen lässt, aber sich äusserlich nichts anmerken lässt, und innen drin brodelts, geht der ja auch nicht ehrlich mit seinen Emotionen um. Wenns einem aber wirklich wahrhaftig wurscht ist, dass der der rumschreit, kann man auch da stehen bleiben und denjenigen beim Schreien zuschauen... der Schreihals glaub ich kann die innere Einstellung desjenigen der da steht und schaut, gut wahrnehmen.

Lieben Gruß
Annie :clown:
 
Naja, wenn ich ruhig bleib, biete ich dem ja keine Angriffsfläche seine Aggressionen auszuleben oder?
Das ist der Irrtum. Das war auch Gandhis Irrtum. :D
Sag' das mal den Juden, die Hitler verfolgt hat. Die haben sich ganz friedlich zur Schlachtbank führen lassen. Was es geholfen hat, wissen wir ja.

Annie schrieb:
Is nur meine Meinung... ich hab schon viele Situationen erlebt, wo der eine den anderen angiftet, und sich dann beide gegenseitig hochschaukeln und die Aggressionen weiter zunehmen. Das kanns ja nun auch nicht sein oder? Irgendeiner muss ja mal den Kreislauf durchbrechen und nix mehr tun, dann verschwinden auch die Aggressionen von alleine find ich. Das bringt den Aggressor dann zum Nachdenken...
Aha, der Aggressor soll also nachdenken. Nee Annie, das mach' ich lieber selber. Oft ist es ja auch nur ein Missverständnis, aber ein Patentrezept gibt es da nicht.

Annie schrieb:
Warum willst du dir denn das nicht antun? Warum gehst du da weg?
Da hast du ja auch Angst vor irgendwas oder?
Was Hilter angeht, ich wär' wohl ausgewandert. Naja, das sagt sich jetzt so leicht, ich weiss es nicht. Wenn es eine einzelne Person ist, da würd' ich schauen, warum der mich anbrüllt, ob es ein Missverständnis ist und es dann aufklären. Ahh Annie, das is' alles sehr theoretisch, ich kann nur sagen- ich geb' mir keine Gewalttätigkeiten.
 
Also ich halte diese Gandhi-Gedanken für eine sehr gute Sache, wenn man eben keinerlei Aggressionen in sich trägt.

Ich bin eindeutig gewaltbereit und weiß das auch und allein schon diese Bereitschaft löst oft Konflikte und hilft Menschen die selbst Aggressiv sind, sich anzunehmen.

Oft muss man erstmal zurückbrüllen um überhaupt gehört zu werden oder wohlmöglich noch brutaler sein (verbal) als der Angreifer, damit der mal die Luft anhält und man überhaupt zu Wort kommt, gell :)

Generell gehe ich Gewalt aus dem Weg, gehe also auch weg, wenn ich kann, aber man kann halt nicht immer und wenn ich nicht weg kann, dann wende ich die Methode "Gleiches mit gleichem heilen an." Ich hab da gute Erfahrungen mit gemacht...

Es gibt übrigens viele Angstbeisser und die benutzen ihre Aggressionen nur dazu sich andere vom Leib zu halten aber nicht ohne selbst dabei kräftig zu leiden, weil sie im Grunde nichts lieber wollen als jemand auf dem Leib zu haben. Es gehört eine große Portion Selbstbestrafung dazu und da ist es schon Liebe und Verständnis, wenn man das durchschaut und eben da bleibt und aushält - den Spagat zwischen Opferhaltung und Dableiben hinzukriegen ist allerdings nicht leicht ...

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Aber Gandhi find ich dennoch große Klasse, sagte er zum Beispiel:

Zur Duldsamkeit gehört nicht, dass ich auch billige, was ich dulde ...
Alle unsere Streitigkeiten sind daraus entstanden,
dass einer dem anderen seine Ansichten aufzwingen will.​

Da steckt einiges hinter, hinter dieser Aussage.
 
Gewalt kann nur dann mächtig werden, wenn es ein Gehorsam gibt.
Gehorsam gegen den eigenen Willen sehe ich als das eigentliche Grundübel an.

LG
v
Olga
 
Gewalt kann nur dann mächtig werden, wenn es ein Gehorsam gibt.
Gehorsam gegen den eigenen Willen sehe ich als das eigentliche Grundübel an.

LG
v
Olga

Naja, wie halt Gandhi in dem Film "Gandhi" schon sagte:

"Sie können mich einsperren, sie können mich foltern, sie können mich töten. Dann haben sie zwar meinen Leichnam aber keinesfalls meinen Gehorsam" :)
 
"Sie können mich einsperren, sie können mich foltern, sie können mich töten. Dann haben sie zwar meinen Leichnam aber keinesfalls meinen Gehorsam" :)

Hoch, wie aufopfernt, wie edel.:weihna1
Wie Heldenhaft, der Ghandi- würg!:)
na, verwirklicht war der Ghandi wohl doch nicht.
Vielleicht erleuchtet oder so. Aber das ist auch nur die halbe Miete.
(oder nur die drittel??)
 
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Ein Gedanke dazu. Auf Gewalt verzichten bedeutet nicht, sich nicht zu widersetzen. Das wird sehr leicht verwechselt, weil wir drauf konditioniert sind, anzunehmen, daß Widerstand immer was mit Gewalt zu tun haben muß.

Kleines Gedankenexperiment. Alle Menschen, denen der Herr Schickelgruber (denn das war sein eigentlicher Name) begegnet und ihnen seine abstrusen Sachen erzählt, denken selber und sagen mutig und charakterfest: Nein. So ein Blödsinn. Da mußt dir wen anderen suchen.

...Ende des Experimentes...

Wieder am Beispiel Gandhi kann man sehr gut erkennen das es gewaltfrei funktioniert. Selbst die betonköpfigen Briten haben letztlich eingesehen, dass sie ein Millionenvolk, das nicht bereit ist sich Ihnen zu unterwerfen, nicht kontrollieren können und sie haben dann stillschweigend ihren Hut genommen (nehmen müssen) und sind abgezogen. Das Zauberwort hierzu ist: Gewaltfreier kollektiver Boykott. "Nein" zu jenem sagen, was das Volk unfrei macht :) :party02:
 
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