Gesprächstherapie

Das glaub ich dir gern. Aber die Menschen sind halt verschieden. Was bei uns geklappt hat, muss nicht für alle anderen auch funzen ;)

:zauberer1

ja, da hast du natürlich recht!! nicht jede(r) hat so ein robustes naturell wie wir beide. ;)

ich finde die situation einfach bedauernswert für hilfesuchende, aber das problem bezieht sich bei weitem nicht nur auf die psychotheroapie, auch einen guten oder besser gesagt auf die jeweiligen bedürfnisse des menschen abgestimmten arzt zu finden, ist manchmal eine wahre geduldsprobe.

sandy
 
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so, wieviele Männer haben jetzt hier mitgeschrieben?? ;)
ich sag doch, Frauen hilft es vielleicht - auch nach der GT nach Rogers, was mMn noch schlechter ist...
die Theorie und die 7/12? Säulen sind gut, aber die Anwendung ist *gähn*
Da fehlt der Pepp, die Würze, das Salz in der Suppe, damit ein Problem durch eine Gesprächstherapie (nur mittles REDEN) gelöst wird!!
(das machen doch Politiker sehr gut - reden, reden und nur kein Handeln und tun!)

Und ich will nicht Leuten mein Problem aufdrängen, sondern vielleicht eine neue Ansichtsweise bekommen und dies dann im Transfer auf meine Sorgen anwenden.
 
Hallo,

möchte wissen, was ihr von Gesprächstherapien haltet. Gibt es Patienten, die aufgrund von Gesprächen geheilt wurden? Ich persönlich kenne einige, die seit Jahren oder Jahrzehnten zu Gesprächstherapien gehen und es tut sich nichts.

Ich sehe da im Moment aufgrund negativer Erfahrungen auch sehr schwarz, aber diese Frage würde mich auch interessieren... und auch, ob jemand Erfahrungen mit Therapeuten hat, die nach Alice Miller arbeiten:

Betreff: FAQ - Wie findet man einen guten Therapeuten?
http://www.alice-miller.com/artikel_de.php?force=faq
 
was ist, wenn ich dasitze und nur schweige? Was macht der Therapeut dann? :D
Wenn es sich um einen Analytiker handelt ist die Wahrscheinlichkeit groß, das ihr die ganze Stunde schweigt - die sind ihr Geld nämlich echt wert:rolleyes:

Und noch was zu denen: bis in die 80er hinein mußten mißbrauchte Frauen damit rechnen, das ihre grausamen Erlebnisse von den Psychoanalytikern als Phantasie angesehen wurden, wenn nicht sogar als Wunschvorstellung !

Dazu ein interessanter Link, der indirekt damit zu tun hat:

http://www.induzierte-erinnerungen.com/
 
Ich war aufgrund meiner Inzestkindheit bei mehreren Gesprächstherapeuten. Das war eine Katastrophe nach der anderen. Mein Eindruck war immer derselbe.
Man sagt ihnen zwar, warum man kommt. Aber damit können sie nicht umgehen.
Furchtbar, gerade bei so einer abscheulichen Vorgeschichte ! Wenn sie doch wenigstens ehrlich sein könnten, und mitteilen könnten, das sie das selbst überfordert etc. In meinen Augen haben die leider viel zu viel Macht, und da psychische Erkrankungen in der Gesellschaft noch immer stigmatisiert sind, bleibt vielen Menschen einfach nichts anderes übrig, als sich in die Hände von Psychiatern, Psychologen etc. zu begeben.
In einer meiner Gruppen war eine Frau mit Mißbrauchshintergrund. Die haben ihr einen Therapeuten zugewiesen. Sie konnte nicht einfach mal so den Therapeuten wechseln, weil sie eine Therapeutin wollte !!! Solche Probleme könnte man von vorneherein umgehen, in denen man Leute befragt, ob sie zu einem Mann/Frau wollen !

Ich dachte ja in der Klinik, wow, meine Erinnerungen kommen so langsam wieder hoch, und ich kann darüber in der Therapie reden... und was machten sie ? Das war unerwünscht und sie legten mir mittels Tablettchen einen Schleier darüber...

Sie stöbern in deiner Kindheit bis sie etwas finden, was sie kennen und versuchen das dann als Basis für die Therapie zu nehmen.
Ich lernte jemand kennen, der somatische Beschwerden hatte, die aber nicht ernstgenommen wurden und angeblich psychogen verursacht waren (was sich aber nach 2 Monaten als falsch erwies !) - da suchte der Therapeut zwanghaft nach dem angeblichen Problem... ständig mußte was neues herhalten....

Bei mir wollten sie übrigens auf die Kindheit gar nicht wirklich eingehen !


Um das eigentliche Problem schleichen sie ständig völlig inkompetent herum. Am Ende hätte man dann als vertrauensvoller Patient nicht weniger Probleme sondern sogar tatsächlich mehr.
Falsch gedacht. Das ist ein Zeichen, das die Therapie wirkt :rolleyes:
Wie man es dreht und wendet: die Therapeuten haben am Ende immer Recht !

Nein, ich halte nichts davon. Jedenfalls - achtung, jetzt wirds fies - wird es schwierig, wenn der Patient intelligenter ist als der Therapeut .
Also das hier geht wohl gar nicht :ironie:

Sind deswegen Borderliner so schwierig ?! Viele sollen ja überdurchschnittlich intelligent sein !

Ne, am Schluss hab ich die ganzen sogenannten Experten ignoriert und hab mich selbst therapiert. Dies hab ich so erfolgreich hinbekommen, dass mir diese "Experten" nun meine Geschichte gar nicht mehr glauben.
Haben sie Dir überhaupt je geglaubt ?! Es gibt ja auch Leute die der Meinung sind, das Patienten grundsätzlich lügen !

Zuerst wird einem die Kindheit total kaputt gemacht und wenn man es dann schafft, sich als Erwachsene wieder einigermassen auf die Reihe zu kriegen wird man nochmal bestraft und als Lügner beschimpft. pah....
Stell Dir mal vor Du würdest jetzt das ultimative RatSCHLAG Buch schreiben - Hilfe zur Selbsthilfe. Da würden die doch Kundschaft (das vergessen wir wohl zu oft !) verlieren, die ihnen "leicht" verdientes Geld einbringen - die lassen sich ja auch ungern in ihre Karten schauen (überprüfen !)

Für die meisten Therapeuten ist ihr Job nur eine Kombination aus Broterwerb, Selbsttherapie und HachBinIchGut.....
Das deckt sich mit meiner derzeitigen Meinung ! Sind halt auch sehr viele Narzissten unter den Therapeuten.

Sie ist total lebensunfähig und nun abhängig von dem Trottel......
Ist nicht irgendwo vermerkt, das der Klient sich für den Therapieerfolg in den Therapeuten verlieben muß ?!
 
Hallo!

Also ich bin momentan auch in einer Gesprächstherapie, weil ich (lt. Diagnose) an einigen Ängsten und einer leichten Depression leide.

Ich muss sagen, sie hat mir schon auch geholfen, einfach dadurch dass sie mir zugehört hat, und bestätigt hat, dass ich quasi nicht verrückt bin und das es einigen so geht, dass einige die gleichen Probleme haben und vor allem, wie ich diese Ängste loswerde.

Zugegebenermaßen habe ich noch immer jene Ängste, und ich muss natürlich auch an mir arbeiten, das muss jeder.
Es gibt keinen Psychotherapeuten oder Psychiater der mit dem Finger schnippst und dann sind die Probleme weg. Man mus schon auch an sich selbst viel arbeiten damits wird...

Und dafür bin ich meiner Therapeutin schon sehr dankbar.. auch wenn ich mich nicht in sie verliebt habe *gg*

lg
Aledora
 
Hallo!
Es gibt keinen Psychotherapeuten oder Psychiater der mit dem Finger schnippst und dann sind die Probleme weg. Man mus schon auch an sich selbst viel arbeiten damits wird...

Und dafür bin ich meiner Therapeutin schon sehr dankbar.. auch wenn ich mich nicht in sie verliebt habe *gg*

lg
Aledora

Das sehe ich genauso.
Ich weiß nicht, wie es bei ganz schweren Traumata ist. aber „leichteren“ Fällen wie mir, kann ich es aus eigener Erfahrung heraus nur empfehlen.

Ich habe vor vielen Jahren auch eine Gesprächstherapie gemacht, da ich fast ständig unter Kopf- und Magenschmerzen litt, für die es aber keine ausreichende medizinische Ursache gab. Meine Therapeutin sagte nie viel, erklärte auch selten was. Sie hörte meist „nur“ zu und stellte lediglich Zwischenfragen, was mich anfangs sehr irritierte.
Ich hatte dann aber nach ein paar Wochen Therapie ein richtig tolles Schlüsselerlebnis:

Irgendwann kamen wir auch mal auf das Thema Wut, es ging um eine Situation, die ich ihr geschildert hatte. Hier in etwa unseren Dialog:

Sie: „Was haben sie empfunden?“
Ich: „Na ja, ich fand es nicht gut, aber was sollte ich machen?
Sie: „Ich habe gefragt, was sie „empfunden“ haben?
Ich: *Schulterzuck*.

Irgendwann war mir dann aber klar, dass ich wohl „Wut“ empfunden hatte.
Ich wurde ja auch langsam so oder so wütend, weil sie so nachbohrte ;)

Ich: „Na gut, ich war wohl wütend“
Sie: „Und? Haben sie diese Wut zugelassen?
Ich: „Nein, hätte ja eh nichts gebracht. Egal, ob ich diese Wut zugelassen hätte oder nicht, an der Situation hätte ich doch nichts ändern können.“
Sie: „Wer sagt das?“
Ich: „Na ist doch wohl logisch, mit Wut kann man doch nichts ändern.“
Sie „Wie kommen sie darauf?“

Und so ging es den Rest der Sitzung weiter.

Na ja, lange Rede, kurzer Sinn. Nach der Sitzung ab nach Hause. Schon auf dem Nachhauseweg grübelte ich weiter und fror, es war Winter und ziemlich kalt.
(Damals gab es ja noch kalte Winter :))
Endlich dann zu Hause und was war?
Auch da alles kalt. Ich an die Heizung gefasst, auch eiskalt.

„Na Klasse, denk ich. Aber was soll’s, ich kann es ja im Moment nicht ändern.“

Allerdings schwirrte mir ja die Sitzung sowieso immer noch im Kopf rum.
„Hm, eigentlich bin ich ja doch schon etwas wütend, dass die Wohnung kalt ist.“
Die Therapeutin hatte auch irgendwas davon gesagt, dass ich Wut vom Bauch in den Kopf verlagere oder so und sozusagen nicht im Bauch zulasse.
Ich also beschlossen, es mal auszuprobieren, war ja zum Glück keiner da.
Und ich ließ die Wut zu :rolleyes:

Au Backe … es fing harmlos an, aber bald rannte ich wütend durch die ganze Wohnung, fluchte, trat gegen die Heizung, beschimpfte sie und rannte laut schimpfend durch alle Zimmer. Irgendwann war ich dann völlig erschöpft, konnte nicht mehr und setze mich schnaufend aufs Sofa. „Joa, war ja gar nicht soooo schlecht“, dachte ich so bei mir, „aber Recht habe ich trotzdem, dass das an der kalten Heizung nichts ändert.“
Ich fasse an die Heizung und … der Schock: Die Heizung ging, sie war wieder warm!

Dass ich heute das Gefühl „Wut“ auch als Gefühl zulasse, versteht sich sicher von selbst, obwohl es trotzdem noch ein langer Weg war und ich natürlich dafür auch erstmal das richtige Maß finden musste. Kam wohl anfangs noch ne Riesenmenge „alte Wut“ dann gleich mit raus. :rolleyes:

Ich würde eine Gesprächstherapie bei Bedarf sofort wieder machen.
Aber harte Arbeit ist es schon (gab ja auch noch mehr zu bearbeitende Themen), und natürlich kommen auch viele unangenehme Emotionen und Erinnerungen hoch und ich hatte phasenweise mehr emotionale und gesundheitliche Probleme als vorher. Aber ich glaube, das gehört zur Aufarbeitung mit dazu.
Letztendlich hat es sich allemal für mich gelohnt und auch ich bin meiner Therapeutin noch heute sehr dankbar.
Magen- und Kopfschmerzen habe ich seit der Therapie jedenfalls nur noch selten.

lg Birgit
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Guten Abend!
Eine Freundin von mir litt an schweren Depressionen. Sie bekam Medikamente, bekam aber trotzdem ständige Weinanfälle, oder Angstzustände. Mal so, mal so. Man schickte sie zusätzlich zum Therapeuten, der mit ihr über 1/1/2 Jahre arbeitete. Ihr Zustand besserte sich etwas zumindest in den ersten 3 Monaten. Dannach fiel alles rapide ab. Nach den 1/1/2 Jahren meinte dann der Therapeut zu ihr, sie sei nicht therapierbar. Da frage ich mich doch insgeheim, ob dieser Mensch vielleicht den Beruf verfehlt hat. Nach einigen Selbstmordversuchen ist meine Freundin jetzt in der" geschlossenen" und wird von anderen Therapeuten betreut. Besser geworden ist es jedoch nicht.

LG
Sonnengold
 
Danke für eure Erfahrungsberichte. Es bringt doch etwas mehr Licht in die Gesprächstherapie für mich.

@ Sonnengold: Es tut mir sehr leid für deine Freundin. Ist es möglich, sie homöopathisch behandeln zu lassen oder ist sie so sehr abgeschirmt, dass das nicht zugelassen wird?
 
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Ihre Depressionen sind sehr ausgeprägt, so dass (wie sie mir berichtet und ihre Mutter) sehr starke Medikamente bekommt. Zwecks Selbstmordgefahr, lässt man sie aus der Psychiatrie noch nicht raus. Ich glaube leider auch nicht, dass sich die Ärzte auf Homöopathie einlassen würden????? Toll wärs natürlich.

Aber ich denke, das eine Gesprächstherapie für manche Menschen hilfreich sein kann.
Jeder reagiert anders. Es kommt auch (denke ich ) auf das Thema an. Bei der Gesprächstherapie (so war es bei meiner Freundin) wird das ganze Leben erst mal analysiert. Ob ich darauf Lust hätte, mein ganzes Leben einer "wildfremden" Person zu erzählen??? Ich denke nicht. Da red ich dann lieber mit einer guten Freundin.
Was ich jedoch für sinnvoll halte, sind Gespächstherapien zur Trauerbewältigung.
(da muss man ja nicht gleich sein ganzes Leben präsentieren).

LG
Sonnengold
 
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