Hi no-tsou-wu!
Ich glaube hier im Forum ist kaum jemand, der die GmG-Bücher nicht gelesen hat, oder doch wenigstens ansatzweise kennt.
Es mutet immer etwas seltsam an, wenn irgendwelche Buch-Auszüge abgetippt werden, ohne eigenen Kommentar oder doch zumindest ein paar pers. Gedanken dazu.
Meine Frage ist jetzt also: Warum zitierst du diesen Text und was willst du damit aussagen?
R.
Deine Frage ist sehr seltsam, Ruhepol. Ich will gar nichts damit aussagen. Außer dass ich diesen Text atemberaubend finde. Und dass alle versuchen sollten, ihn zu verstehen. Und wenn sie das nicht möchten, dass dies dann mehr über sie selbst als über mich oder diesen Text aussagt. Das ist alles, Ruhepol. Und was heißt: Man kennt die Texte? Bedeutet dass, dass man sie auch verstanden hat? Weshalb löst es Spott und Empörung aus, wenn ein solcher Text hier wiedergegeben wird? Kommen diese Reaktionen vielleicht daher, dass der Text BEKANNT ist? Oder nicht vielmehr daher, dass man nicht HÖREN mag, was er sagt? Und sofort Wahnideen über die mentale und seelische Verfassung meiner PERSON entwickelt?
Denkt darüber nach. Mir sind die Reaktionen hier unverständlich. Ich freue mich immer, wenn ich mit großartigen Wahrheiten konfrontiert bin.
Daher stelle ich auch gern für diejenigen, die Ruhe in sich haben und nicht gleich "fremdeln", wenn sie provozierende Dinge lesen, den 2. Teil eines sehr interessanten Auszugs hier herein:
Fortsetzung der "Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsh, Band 3:
Sein, um zu haben - nicht haben, um zu sein
Gott: Hab Geduld mit deinem Selbst, vor allem, wenn deine Wahl dir nicht bringt, was du deiner Meinung nach haben willst. Zum Beispiel die Antwort auf den zweiten Teil deiner Frage. (Anmerkung: Die Frage lautete: "
Wie kann jemand sein, was er nicht ist?")
Du sagst, du willst die Antwort, aber du wählst sie nicht. Du weißt, daß du sie nicht wählst, weil du nicht die Erfahrung machst, sie zu haben. In Wahrheit hast du die Antwort und hattest sie schon die ganze Zeit. Du wählst sie nur einfach nicht. Du triffst die Wahl zu glauben, daß du die Antwort nicht weißt - also weißt du sie auch nicht.
Neale: Ja, auch darauf bist du in Band 1 eingegangen. Ich habe alles, was ich in diesem Moment zu haben wähle - einschließlich eines vollständigen Verständnisses von Gott -, aber ich
erfahre nicht, daß ich es habe, bis ich
weiß, daß ich es habe.
GottGenau! Das hast du perfekt ausgedrückt.
Neale: Aber wie kann ich
wissen, daß es so ist, solange ich nicht
erlebe oder erfahre, daß es so ist? Wie kann ich etwas wissen oder kennen, das ich nicht erfahren habe? Hat nicht ein großer Geist gesagt: "Alles Wissen ist Erfahrung?"
Gott: Er irrte sich.
Wissen folgt nicht der Erfahrung - es geht ihr voraus.
In dieser Sache zäumt die halbe Welt das Pferd von hinten auf.
Neale: Du meinst also, ich kenne die Antwort auf den zweiten Teil meiner Frage und
weiß nur nicht, daß ich sie weiß?
Gott: Genau.
Neale: Aber wenn ich nicht
weiß, daß ich sie weiß, dann weiß ich sie
nicht.
Gott: Das ist das Paradoxon, ja.
Neale: Ich kapier's nicht... außer ich kapier's.
Gott: So ist es.
Neale: Wie kann ich also zu diesem Ort des "Wissens, daß ich etwas weiß", gelangen, wenn ich nicht weiß, daß ich weiß?
Gott: Um zu wissen, daß du weißt, handle so, als ob du wüßtest.
Neale: Dazu hast du auch irgend etwas in Band 1 gesagt.
Gott: Ja. Wir sollten hier kurz die vorangegangenen Lehren rekapitulieren. Gut, daß du "zufällig" gerade die richtigen Fragen stellst, die mir gestatten, zu Beginn dieses Buches zusammenzufassen, was wir andernorts detailliert besprochen haben.
In Band 1 sprachen wir über das Paradigma von
Sein-Tun-Haben und darüber, daß die meisten Menschen hier umgekehrt verfahren.
Die Leute glauben, daß sie, wenn sie ein Ding (mehr Zeit, Geld, Liebe - was auch immer)
haben, endlich etwas
tun können (ein Buch schreiben, einem Hobby nachgehen, Urlaub machen, ein Haus kaufen, eine Beziehung eingehen), was ihnen dann erlaubt, etwas zu
sein (glücklich, friedlich, zufrieden oder verliebt).
In Wahrheit drehen sie dieses Paradigma vom
Sein-Tun-Haben um. Im wirklichen Universum (nicht in dem eurer Vorstellung) produziert
Haben nicht Sein, sondern gerade umgekehrt. Erst
bist du ein Ding, das man "glücklich" (oder "wissend" oder "weise" oder "mitfühlend") nennt, dann fängst du an, von diesem Seinsort aus Dinge zu
tun - und entdeckst bald darauf, daß dieses Tun dir schließlich die Dinge bringt, die du immer
haben wolltest.
Wenn du diesen schöpferischen Prozeß - und darum handelt es sich - in Gang setzen willst, mußt du dir erst anschauen, was du
haben willst, und dich fragen, was du deiner Ansicht nach sein würdest, wenn du es hättest, und dich dann direkt auf dieses
Sein verlegen.
Auf diese Weise dreht ihr eure übliche Anwendung des Paradigmas vom Sein-Tun-Haben um - wendet es richtig an - und arbeitet mit der schöpferischen Kraft des Universums statt gegen sie.
Gott: Zusammengefaßt läßt sich das Prinzip folgendermaßen ausdrücken:
Im Leben braucht ihr nicht
irgend etwas zu tun.
Es ist alles eine Frage dessen, was
ihr seid. Das ist eine der drei Botschaften, auf die ich am Ende unseres Dialogs - und dieses Buches - zurückkommen werde.
Stell dir nun mal eine Person vor, die weiß, daß sie, wenn sie nur ein bißchen mehr Zeit, ein bißchen mehr Geld oder ein bißchen mehr Liebe hätte, wirklich glücklich wäre.
Neale: Sie begreift nicht den Zusammenhang, der zwischen ihrem Gefühl, nicht sehr glücklich zu sein, und der Tatsache, nicht die Zeit, das Geld oder die Liebe zu haben, die sie sich wünscht, besteht.
Gott: Richtig. Dagegen scheint die Person, die glücklich ist, die Zeit zu haben, um alles wirklich Wichtige tun zu können, alles nötige Geld zu haben und genügend Liebe, daß es für ein ganzes Leben reicht.
Neale: Sie stellt fest, daß sie alles Nötige hat, um glücklich zu sein... indem sie von Anfang an
glücklich ist!
Gott: Genau. Die
im voraus getroffene Entscheidung, was zü sein du wählst,
erzeugt eben dies in deiner Erfahrungswelt.
Neale: "Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage."
Gott: Ganz recht. Glück ist ein Geisteszustand und reproduziert sich wie alle Geisteszustände in physischer Form. Hier ist ein Spruch für einen Aufkleber: "Alle Geisteszustände reproduzieren sich."
Neale: Aber wie kannst du von Anfang an glücklich oder irgend etwas, das du sein möchtest,
sein - wohlhabender oder mehr geliebt, zum Beispiel -, wenn du nicht
hast, was du deiner Meinung nach brauchst, um es zu
sein?.
Gott: Handle so, als wärest du es, und du wirst es anziehen. Du wirst das, was du durch dein Handeln, als ob du es seist, zum Ausdruck bringst.
Neale: Mit anderen Worten: Täusche es vor, bis es Wirklichkeit wird.
Gott: Ja, so ähnlich. Nur kannst du dieses Sein nicht wirklich "vortäuschen". Du mußt in deinem Handeln lauter und ehrlich sein.
Alles, was du tust, muß der Lauterkeit und Ehrlichkeit entspringen, oder die Früchte deines Handelns gehen verloren.
Das ist nicht deshalb so, weil ich dich nicht "belohnen" würde. Gott "belohnt" und "bestraft" nicht, wie du weißt. Aber das Naturgesetz erfordert, daß Körper, Geist und Sesle in Gedanken, Wort und Tat geeint sein müssen, wenn der Schöpfungsprozeß funktionieren soll.
Du kannst deinen Geist nicht übertölpeln. Er weiß es, wenn du unaufrichtig bist, und das war's dann. Damit hast du jede Chance vertan, daß er dir bei diesem schöpferischen Prozeß helfen kann.
Du kannst natürlich auch ohne deinen Geist etwas erschaffen - es ist nur erheblich schwieriger. Du kannst deinen Körper bitten, etwas zu tun, woran dein Geist nicht glaubt, und wenn dein Körper das lange genug macht, wird dein Geist allmählich seinen vormaligen Gedanken in dieser Sache aufgeben und einen neuen Gedanken erschaffen. Mit diesem neuen Gedanken bist du schon auf dem Weg, etwas als einen permanenten Aspekt deines Seins zu erschaffen, statt nur etwas auszuagieren.
Das ist die harte Tour, aber auch in solchen Fällen muß dein Handeln ehrlich sein. Im Gegensatz zu Menschen läßt sich das Universum nicht manipulieren.
Wir haben es hier also mit einem sehr empfindlichen Gleichgewicht zu tun. Der Körper tut etwas, woran der Geist nicht glaubt, doch der Geist muß dem Handeln des Körpers das Element der Ehrlichkeit hinzufügen, wenn es funktionieren soll.
Neale: Wie kann der Geist Ehrlichkeit hinzufügen, wenn er nicht an das
glaubt, was der Körper tut?
Gott: Indem er das selbstsüchtige Element des persönlichen Gewinns ausräumt.
Neale: Wie?
Gott: Der Geist ist vielleicht nicht imstande, ehrlich zu glauben, daß die Handlungen des Körpers
dir bringen können, was du wählst, aber er scheint sich doch sehr klar darüber zu sein, daß Gott durch dich
einem anderen Gutes bringt. Gib deshalb das, was du für dich selbst wählst, einem anderen.
Neale: Würdest du das bitte wiederholen?
Gott: Natürlich: Gib das,
was du für dich selbst wählst, einem anderen.
Wenn du die Wahl triffst, glücklich zu sein, laß einen anderen glücklich sein.
Wenn du die Wahl triffst, erfolgreich zu sein, laß einen anderen erfolgreich sein.
Wenn du die Wahl triffst, mehr Liebe in deinem Leben zu haben, laß einen anderen mehr Liebe in seinem Leben haben. Handle aufrichtig - nicht, weil du den persönlichen Gewinn anstrebst, sondern weil du wirklich willst, daß der andere dies hat - und alle Dinge, die du weggibst, werden dir zukommen.
Neale: Warum ist das so? Wie funktioniert das?
Gott: Dein Akt des Weggebens bewirkt in dir die Erfahrung, daß du es hast, um es weggeben zu können. Da du einem anderen nicht etwas geben kannst, das du nicht hast, kommt dein Geist zu einer neuen Schlußfolgerung, faßt er einen neuen Gedanken - nämlich, daß du es haben mußt,
denn sonst könntest du es nicht weggeben.
Dieser neue Gedanke wird dann deine Erfahrung. Du fängst an, es zu sein. Und wenn du erst einmal anfängst, etwas zu
sein, hast du die machtvollste Erschaffungsmaschinerie des Universums in Gang gesetzt - dein göttliches Selbst.
Was immer du
bist, das erschaffst du.
Der Kreis schließt sich, und du wirst mehr und mehr davon in deinem Leben erschaffen. Es wird sich in deiner physischen Erfahrungswelt manifestieren.
Das ist das größte Geheimnis des Lebens. Um dir das 2u sagen, wurden Band 1 und 2 geschrieben. Dort steht alles, nur sehr viel detaillierter.
Neale: Erkläre mir bitte, warum Ehrlichkeit so wichtig ist, wenn wir einem anderen etwas geben, das wir für uns selbst wählen.
Gott: Wenn du einem anderen etwas mit Hintergedanken gibst, weil du manipulieren und eigentlich
dir etwas zukommen lassen möchtest, weiß dein Geist das. Damit signalisierst du ihm nur,
daß du das jetzt nicht hast. Und da das Universum nichts weiter als eine riesige Kopiermaschine ist, die deine Gedanken in physischer Form reproduziert,
wird dies deine Erfahrung werden.
Das heißt, du wirst weiterhin erleben,
daß du es nicht hast - ganz gleich, was du machst.
Weiterhin wird es auch die Erfahrung der Person sein, der du es zu geben versuchst. Sie wird merken, daß du nur danach trachtest, etwas zu bekommen, daß du im Grunde gar nichts anzubieten hast. Dein Geben wird eine leere Geste sein und in ihrer ganzen egoistischen Oberflächlichkeit erkannt werden.
Genau das, was du anzuziehen bestrebt warst, wirst du so von dir wegstoßen.
Doch wenn du einem anderen etwas mit reinem Herzen gibst, weil du siehst, daß er oder sie es möchte, braucht oder haben sollte, dann wirst du entdecken, daß du es hast, um es geben zu können. Und das ist eine großartige Entdeckung.
Neale: Das ist wahr! So funktioniert es tatsächlich. Ich kann mich erinnern, daß ich einmal, als die Dinge in meinem Leben nicht sehr gut liefen, ganz verzweifelt dachte, daß ich kein Geld und nur noch sehr wenig zu essen hatte. Ich wußte nicht, wann ich wieder zu einer ordentlichen Mahlzeit kommen würde oder wie ich meine Miete bezahlen sollte. An diesem Abend stieß ich an der Busstation auf ein junges Paar. Da saßen diese Kinder zusammengekauert auf einer Bank und deckten sich mit ihren Mänteln zu.
Ihr Anblick rührte mein Herz. Ich erinnerte mich an meine eigene Jugend, wie es war, als wir von der Hand in den Mund lebten und auch so unterwegs waren. Ich ging auf sie zu und fragte sie, ob sie zu mir nach Hause kommen, am Feuer sitzen, ein bißchen heiße Schokolade trinken und vielleicht auf meiner Couch übernachten wollten. Sie sahen mich mit großen Augen an wie Kinder am Weihnachtsabend. Wir gingen dann zu mir nach Hause und ich kochte etwas für sie. An diesem Abend aßen wir alle so gut wie schon lange nicht mehr. Die Nahrungsmittel waren immer dagewesen. Der Kühlschrank war voll, ich mußte nur nach hinten langen, wo ich das ganze Zeug hingeschoben hatte. Ich fabrizierte einen Eintopf aus allem, was sich im Kühlschrank fand, und
er war köstlich! Ich entsinne mich, daß ich mich fragte, wo das ganze Essen herkam.
Am nächsten Morgen machte ich den beiden sogar noch Frühstück, bevor ich sie auf den Weg brachte. An der Busstation gab ich ihnen noch einen Zwanzigdollarschein, der sich in meiner Hosentasche fand. "Das wird euch vielleicht eine Hilfe sein", sagte ich und umarmte sie zum Abschied. Den ganzen Tag über fühlte ich mich, was meine eigene Situation anging, viel besser. Was sage ich, die ganze Woche über. Und dieses Erlebnis, das ich nie vergessen habe, hat meine Ansichten und mein Verständnis vom Leben grundlegend verändert.