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silberelfe
Guest
Rein theoritisch...ja.
Ich zweifle aber sehr daran, dass das je einer macht.
Die Menschen werden von Geburt an zugemüllt mit Erwartungen, die von aussen an sie heran getragen werden, bis sie sich selbst dahinter kaum noch erkennen und verstehen.
Da stellt sich die Frage: Weisst du denn überhaupt wer du bist, um exakt sagen zu können, was du willst und empfindest, um all das zu leben bzw. zu empfinden, was wirklich DU und kein anderer ist?
Am besten gefiel mir dabei die These von Wilhelm Reich, die Menschen seien erstarrt in ihrem Inneren.
Man muss wirklich lange und tief in sich selbst nach sich selbst wühlen und suchen, bis man überhaupt mal, wenn überhaupt, irgendwann in grauer Spätzeit Bruchstücke von sich selbst im wilden Wirrwarr der suggerierten Maxime anderer findet und empfinden darf.
Doch bis dahin.....träumt weiter.
Der Mensch heult 95 % seines Lebens hinter Dingen her, die er nie wirklich selber wollte.
Tja, da kommt meine pragmatische Ader wieder durch....
wenn ich mich wohl und glücklich in meiner Haut fühle, meine Arbeit liebe (oder wenigstens mag), schöne Beziehungen lebe und zufrieden sein kann, wenn ich die Schönheit der Natur sehe, dann ist es mir völlig egal, ob das ich bin, die Vorstellung von mir selbst, eine suggerierte Maxime oder sonstwas.... völlig egal. Dann genieße ich es einfach und gut.
Mit 22 war ich depressiv. Ich habe mir vorgenommen: ich arbeite so lang an mir bis ich glücklich bin. Das habe ich durchgezogen. Das kann jede(r).