Irene schrieb:
Ich sehe die Unterdrückung kindlicher Sexualität nicht isoliert, sondern in einem innigen Zusammenhang mit anderen Formen der Unterdrückung von Kindern oder allgemein dem Inneren von Menschen. Und darin, ja, sehe ich ein SEHR entscheidendes Problem in dieser Welt.
lg
Irene
Gut, Irene, so formuliert akzeptiere ich das.
Menschen gehen insgesamt nicht nett miteinander um, und das faengt leider bei den Kleinen an.
Mich stoert aber, kindliche Sexualitaet zur Grundlage all des Elends machen zu wollen, und das impliziert der Artikel und das impliziert auch der Teufel.
Zudem haben sich die Verhaeltnisse gerade HIER in den letzten 30 Jahren rapide geaendert, das sehe ich, hoere ich, lese ich, beobachte ich.
Kein Kind wird fuer Doktorspiele bestraft oder dafuer, dass es an sich herumspielt. Man sagt ihm allerdings, dass das ein intimer Vorgang ist, etwas Privates im eigenen Zimmer, und das ist richtig so.
Wenn du das als Unterdrueckung empfindest, dann stimme ich mit dir nicht ueberein.
Kinder, die im Bus mit ihrem Pimmel rumspielen oder Pubertierende, die oeffentlich abspritzen, moechte ich nicht sehen.
Ebenso kein 12-jaehriges Paar, das im Wohnzimmer kopuliert, waehrend ich bei seinen Eltern dort zu Besuch bin.
Moechtest du das?
Das aber kaeme dabei heraus, wenn man sexuelles Verhalten mit jeder anderen Handlung gleichsetzt.
Ich moechte auch nochmal die Frage stellen, ob du der Ansicht bist, dass sexuelles Verhalten ueberall und jederzeit, also so, als ob man vor aller Augen ein Broetchen isst, die Menschen wirklich menschlicher, liebevoller und befreiter machen wuerde.
Was Menschen dringend brauchen, ist Liebe, Verstaendnis, Anerkennung und Sympathie fuereinander, das Sexuelle kommt dabei dann auch nicht zu kurz.
Es aber in den Mittelpunkt
allen Geschehens zu stellen, halte ich fuer falsch.
Es wird auch immer wieder W. Reich zitiert, als ob dessen Ansichten alles rechtfertigen.
Wer sagt denn, dass er Recht
hat?
Bijoux