Syndra
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 30. August 2004
- Beiträge
- 2.263
Hallo Freija,
ich besitze eine Huskyhündin, keinen Windhund. Gemeinsam ist den Rassen ein extrem starker Jagdtrieb. Der wird ihnen angezüchtet, denn deswegen rennen sie wie der Teufel. Extrem starker Jagdtrieb ist noch untertrieben. Also, einfach mal so ableinen ist nicht drin. Nie. Man entwickelt den *Jagdblick* als Hundebesitzer und fällt dadurch auf, dass man ständig hektisch um sich blickt, während der befellte Liebling unangeleint mit seinen Kumpels tobt.
Mit dem Fahrrad ist das auch so ne Sache. Ich würde einen Läufer nicht am Fahrrad trainieren, denn das heißt, dass Du bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit aufs Fahrrad musst. Und ein trainierter Renner bedeutet im Notfall, dass er seiner Beute nicht nur ein paar Kilometer im Höchsttempo folgt bevor er zurückkehrt, sondern wesentlich länger hetzen wird. Falls Du mal krank wirst musst Du jemanden in Reserve haben, der mit Deinem Superathleten täglich durch die Gegend fährt.
Wenn Du Dir einen Welpen zulegst, dann brauchst Du einen gesunden Rücken. Denn diese Tiere mit ihren 30 Kilo sind stark und ungestüm, wahrscheinlich friedlich, aber trotzdem temperamentvoll. Mein Mädchen zieht entspannt das Zehnfache ihres Gewichts quer durch die Pampa, wenn ein Reh vor ihrer Nase davonhopst und ich hatte schon das Vergnügen mitten im Winter deswegen in einem Graben zu landen, während ich die Leine so fest umklammerte als hinge mein Leben davon ab. Ein Kaninchen (das ausgesprochen dämlich war) hat sie schon getötet, mehr Jagderfolg brauch ich nicht. (Der Hund einer Bekannten hat zwei Nachbarkatzen erledigt, Du kannst Dir den Ärger vorstellen, die Hunde einer anderen Bekannten haben einen ganzen Koiteich ausgeräumt...)
Und das sogenannte Anti-Jagd-Training kannst Du vergessen, man hat nur eine Chance, wenn man die Beute vor dem Hund sieht und sich auf seinen Liebling stürzen kann...
Aber ansonsten: ich liebe mein Mädchen und daher ist es mir egal in wieviel Gülle sie sich wälzt, wieviel Kacke sie frisst, wieviele Haare sie in meinem Bett und überall im Haus verliert, wieviele Chihuahuas sie als Beute betrachtet, wieviele Löcher sie in meinen Beeten buddelt, wieviele Socken sie versteckt, wieviele Knochen sie unter mein Kopfkissen legt, wie sie ekstatisch hinter dem Gülletrecker hinterherhetzt, während er seine Fracht auf dem Feld verteilt...
ich besitze eine Huskyhündin, keinen Windhund. Gemeinsam ist den Rassen ein extrem starker Jagdtrieb. Der wird ihnen angezüchtet, denn deswegen rennen sie wie der Teufel. Extrem starker Jagdtrieb ist noch untertrieben. Also, einfach mal so ableinen ist nicht drin. Nie. Man entwickelt den *Jagdblick* als Hundebesitzer und fällt dadurch auf, dass man ständig hektisch um sich blickt, während der befellte Liebling unangeleint mit seinen Kumpels tobt.
Mit dem Fahrrad ist das auch so ne Sache. Ich würde einen Läufer nicht am Fahrrad trainieren, denn das heißt, dass Du bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit aufs Fahrrad musst. Und ein trainierter Renner bedeutet im Notfall, dass er seiner Beute nicht nur ein paar Kilometer im Höchsttempo folgt bevor er zurückkehrt, sondern wesentlich länger hetzen wird. Falls Du mal krank wirst musst Du jemanden in Reserve haben, der mit Deinem Superathleten täglich durch die Gegend fährt.
Wenn Du Dir einen Welpen zulegst, dann brauchst Du einen gesunden Rücken. Denn diese Tiere mit ihren 30 Kilo sind stark und ungestüm, wahrscheinlich friedlich, aber trotzdem temperamentvoll. Mein Mädchen zieht entspannt das Zehnfache ihres Gewichts quer durch die Pampa, wenn ein Reh vor ihrer Nase davonhopst und ich hatte schon das Vergnügen mitten im Winter deswegen in einem Graben zu landen, während ich die Leine so fest umklammerte als hinge mein Leben davon ab. Ein Kaninchen (das ausgesprochen dämlich war) hat sie schon getötet, mehr Jagderfolg brauch ich nicht. (Der Hund einer Bekannten hat zwei Nachbarkatzen erledigt, Du kannst Dir den Ärger vorstellen, die Hunde einer anderen Bekannten haben einen ganzen Koiteich ausgeräumt...)
Und das sogenannte Anti-Jagd-Training kannst Du vergessen, man hat nur eine Chance, wenn man die Beute vor dem Hund sieht und sich auf seinen Liebling stürzen kann...
Aber ansonsten: ich liebe mein Mädchen und daher ist es mir egal in wieviel Gülle sie sich wälzt, wieviel Kacke sie frisst, wieviele Haare sie in meinem Bett und überall im Haus verliert, wieviele Chihuahuas sie als Beute betrachtet, wieviele Löcher sie in meinen Beeten buddelt, wieviele Socken sie versteckt, wieviele Knochen sie unter mein Kopfkissen legt, wie sie ekstatisch hinter dem Gülletrecker hinterherhetzt, während er seine Fracht auf dem Feld verteilt...