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Jobs für 20 000 FlüchtlingeUni Würzburg gründet soziales Unternehmen
Bis 2018 mindestens 1.000 Job-Coaches ausbilden, die 20.000 Flüchtlingen eine Arbeit vermitteln - das ist das ehrgeizige Ziel der Initiative IntegrAi.de. Anfang Juni 2016 startete das Pilotprojekt mit der Stadt Alzenau als Partner.
Stand: 01.06.2016 |Bildnachweis
Ausbildung für Flüchtlinge: Integrationsprojekt mit Start in Alzenau
Flüchtlinge aus Krisenländern wie Syrien, Afghanistan oder Eritrea in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren, das ist das Ziel einer Initiative, die am Mittwoch (01.06.16) an der Uni in Würzburg vorgestellt wurde. Ursprünglich ist die Idee für das Projekt in einem Seminar entstanden. Aber inzwischen ist das Vorhaben längst den Status einer Seminararbeit entwachsen, erklärt der Würzburger BWL-Student Joscha Riemann.
Ehrgeizige Ziele
Die Studenten haben sich vorgenommen, bis 2018 mindestens 1.000 Job-Coaches auszubilden, die dann 20.000 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt vermitteln sollen. Ein ehrgeiziger Business-Plan, sagt auch Professor Richard Pibernik, der das Projekt betreut.
"Es gibt viele Ehrenamtliche, die anspruchsvolle Tätigkeiten machen wollen. Bei der Integration in den Arbeitsmarkt gibt es viele rechtliche Fragen, da gibt es ein Riesenpotential, in kleinen Gemeinden, aber auch in Städten."
BWL-Professor Richard Pibernik
Vom Lebenslauf bis Zuschuss
Die Job-Coaches sollen helfen, den richtigen Job zu finden, Kontakte zu Firmen zu knüpfen, bei Arbeitgebern Vorbehalte gegen Flüchtlinge abzubauen, aber auch Lebensläufe zu schreiben oder nach möglichen Zuschüssen zu suchen. Individuelle Betreuung sei gerade bei Flüchtlingen sehr wichtig, so die Initiatoren. Pilotprojekt ist Alzenau im Landkreis Aschaffenburg. Dort soll in diesen Tagen die Ausbildung der Job-Coaches beginnen.
"In Alzenau leben aktuell 156 Flüchtlinge. Das Projekt leistet bei der Integration einen wichtigen Beitrag und wir drücken die Daumen, dass es gelingt, möglichst viele in den Arbeitsmarkt zu vermitteln."
Alzenaus Bürgermeister Alexander Legler