Hallo zusammen
Dass dieser Thread nach fast 3 Jahren wieder auflebt, hätte ich auch nicht gedacht
danke für die "neuen" Willkommensgrüße und die lobenden Worte, ich freue mich natürlich, wenn meine Beiträge auf Interesse stoßen.
Die Schwierigkeit exakter Horoskope für Aktien oder Derivate zu bekommen ist eine der großen Hürden, und es wartet viel Arbeit bei der Suche nach plausiblen Daten, mE führt kein Weg am Studium der Geschichte des Unternehmens bzw der Aktie vorbei. Ich bin gerade dabei, das für ATX-Werte zu machen, und da geht einiges an Zeit drauf, vor allem, wenn man das neben dem Tagesgeschäft macht.
Eine recht interessante "Abkürzung" hat paula da vorgeschlagen, man sieht, viele Wege können nach Rom führen. Es kann auch nicht oft genug betont werden, dass Astrologie nur EIN Werkzeug von mehreren ist, wolf hat das oben schon richtigerweise erwähnt. Auch ein Tischler wird nicht nur die Säge verwenden, sondern auch die Feile oder den Hobel, und der Hobel ist nicht "besser oder schlechter" als die Feile. Kein Handwerker hat nur ein Werkzeug, sondern einen Werkzeugkoffer.
Auch bei der technischen Analyse gibt es nicht nur einen, sondern mehrere Indikatoren, weil es nicht "den besten oder alleinigen Indikator" gibt - der kombinierte Einsatz machts aus, und da findet jeder zu seinen Tools (Werkzeugen), mit denen er am besten umgehen kann.
Große Preisfrage: Wie gehts weiter?
Sagte ich gestern zu einem Kollegen, als er mich fragte, ob das Gröbste überstanden wäre: "Ja, die Herbststürme sind vorüber, jetzt kommt der Winter." Was damit gemeint war, zeigt die angehängte Grafik.
Aber keine Sorge, es gibt auch warme Tage im Winter. Solch ein Föhnwetter könnte jetzt rund um die Zinsentscheidung am 30.01.2008 anstehen. Das Horoskop zur Zinsentscheidung (14:15 EST, New York, siehe Beilage) ist auch interessant anzusehen, Jupiter-Venus zeigt enormen Liquitditätshunger der Anleger, der mE hier zu einem Maximum führt und in der Folge zu einem Mangel an verfügbarem Cash führt, wie der taufrisch in den Steinbock eingetauchte Pluto anzeigt.
Bernanke (*13.12.1953) ist, wie das Publikum an der Börse meint, zu wenig "nah am Markt" mit seinem Steuersenkungs- und Zinssenkungsprogramm, hätter eher und adäquater auf die Immoblilienkrise reagieren sollen. Er hält die Investoren nicht bei Laune, allein bei seiner gestrigen Rede fiel der Dow Jones 300 Punkte, das Tief kam, als er mit dem Reden fertig war.
Ganz anders Bernankes Vorgänger, "Federal Alan" Alan Greenspan, Doppel-Fisch (06.03.1926 um 06:00 EST, New York), den stets der Nimbus des Unerklärbaren umgab. Nie wurde von Wirtschaftsfachleuten soviel "gedeutet" wie bei Greenspan - was es zu bedeuten hätte, wie dick seine Aktentasche bei den Fed-Meetings sei (dünne Tasche: Zinsen bleiben unverändert, dicke Tasche: Zinsänderung!) oder welche Miene er beim Aussteigen machte u.ä. Es wurde stets versucht, zwischen den Zeilen des Protokolls (Fed Minutes) Infos zu finden.
Wer vermeintlich so etwas gefunden hat, bekam von Greenspan zu hören: "If you got my message then you misunderstood me" (Wenn Ihnen klar ist, was ich sage, dann haben Sie mich mißverstanden). Das hat der Fisch aber schön gesagt!!
Alles Liebe
Gerry