Es gibt kein ''Ich'' oder Ego

@sadivila
wie meinst du das?

Lernen sehe ich als Prozess an, der in einem abläuft. Es ist ein lernen auf der physichen Ebene (z.B. Fahrradfahren lernen), auf der emotionalen Ebene (ich erkenne wie ich emotional auf dieses oder jenes reagiere und ich kann lernen darauf Einfluss zu nehmen) oder auf der geistigen Ebene (ich erkenne Zusammenhänge zwischen bestimmten Inhalten, mathematische Gesetzmäßigkeiten etc)

LGInti

ja, das Bsp. mit dem Fahrrad ist für mich Lernen.

Geistige Ebene
ich erkenne Zusammenhänge, worauf sich die Emotionen verändern.

wie meinst du da die mathematischen Gesetztmässigkeiten in Verbindung auf geistiger Ebene?
 
Werbung:
Ich bin ja so froh, daß ich ein Ego habe, welches gerade zum Kühlschrank gegangen ist und was zum trinken geholt hat, weil mein Körper durstig war. Ohne Ego müsste mein Körper qualvoll verdursten und verhungern, weil keine Instanz mehr körperliche Bedürfnisse und Wissen und Handlungen verbinden würde, ja überhaupt könnte, mein Körper würde am Boden liegen und sterben.

Ein Ego haben bedeutet leben. :)
 
Ein Geist der Tod ist, kann in alles eindringen wozu man eben die Erlaubnis hat.

Ein Ich ist ein arbeitender Geist.

Stellen wir uns vor das es zwei Vorlieben gäbe...

eine ist Gott als Geist und er sybolisiert das Leben,
dann Gott als Materie und wir wissen dass wir mal sterben müssen.

So was aber ist die Synthese sieder zwei Richtungen, denn wir können niemals gleichzeitig Gott als Materie und als Geist erfahren.

Da wir meistens zwischen diesen Bereichen schalten, Gott als Spirit und Gott als Materie,
und dass ist aber dass Ich.

Wenn wir nicht Gott oder das Wesentliche im Spirit, der Philosophie feststellen, und nicht in der Materie verwirklicht sehen, sind wir eben im Ego, oder in der Fantasie, dass wir selbst als Alleinhersteller etwas vollbracht hätten, was nicht war.

Ist die Gemeinde okay oder gut, dann beginnt der arbeitende Geist zu lieben, was dass höchste ist im Ersinnen.
Warum sollte das Ich oder das Selbst (ohne Gemeinde lieben), so gesehen ist es nur eine Laune.
 
@sadivila
ja, das Bsp. mit dem Fahrrad ist für mich Lernen.

Geistige Ebene
ich erkenne Zusammenhänge, worauf sich die Emotionen verändern.

wie meinst du da die mathematischen Gesetztmässigkeiten in Verbindung auf geistiger Ebene?
physische Ebene ist ja wohl klar

die emotionale Ebene ist die Gefühlsebene - Ärger, Scham, Demütigung, Freude - diese kann sich auswirken auf die Physis oder auch auf das Denken

Denken ist eindeutig kein Gefühl, sondern ein geistiger Prozess - im Denken kann ich z.B. erkennen dass es eine Systematik im Rechnen gibt. Ein sehr großes Erlebnis für mich noch vor meinem Schuleintritt war, dass ich erkannte wie man zählt - ich hab begriffen, wie man von 1 bis 100 zählt. Das hat mich so enorm beeindruckt, dass ich mich noch erinnere, wie ich meinem damaligen Freund die Zahlen von eins bis hundert abzählte und ich konnte nicht begreifen wie der davon überhaupt nicht beeindruckt war. :)

Das geistige ist ein weites Feld ebenso wie auch das emotionale, beim Emotionalen kommt die Empathie dazu, beim Geistigen die Intuition und die Inspiration und Imagination.

LGInti
 
Tatsache, das Ego ist Rohling, starr, unfähig, ein Freund der Unzüchtigkeit, Bestialisch von Natur und anhand des animalen Instinktes. Jetzt ist das Wesen verschieden, verfeinert, weise, fähig, göttlich, herzig, stark, etc.
 
Wo fangen wir am besten an?

ich finde es schon auch gut, wenn wir einfach erstmal auf dem Boden der tatsachen bleiben.

einfach erstmal konkreten bezug zu dem nehmen was um uns herum ist.
Wir müssen ja irgendwo anfangen.

damit wir miteinander reden können, brauchen wir ja erstmal den Inhalt klären, über was wir genau reden..

das scheint allen längst klar, aber es verbleibt im Schein, klar ist da noch gar nichts.

wenn wir etwas benennen ist es ja gleichzeitig eine negation des anderen, nehmen wir ein Apfel.
es ist ein Apfel, damit ist er keine Banane, er ist ein Apfel.

wollen wir alles in einem Brei untergehen lassen?
was ist Kreativität?
das erschaffen von Vielfalt.

Beziehen wir das nun mal auf das Thema. ich finde es erstaunlich, das jemand der nicht in der Lage ist, einen Text zu verfassen, gänzlich ohne das Wort Ich, das dieser jemand dann behauptet, das ich gäbe es nicht.

wir müssen vorerst noch ein paar stufen ablaufen bevor wir uns vermixen, es ist nicht so, das die Zutaten willkürlich einfach reingepfeffert werden, es gibt ein Rezept, eine Ordnung

erstmal muss man wissen wer man ist, erstmal muss vergleichsweise der Zucker als Zucker identifiziert sein, erst dann kann man mit ihm werkeln und etwas süßen.

erstmal muss das ich wissen wer es ist, bevor es dann mit den anderen zu einem Kuchen, zu einem ganzen wird, indem dennoch die vielfalt und das einzelne enthalten ist.
 
Ich bin ja so froh, daß ich ein Ego habe, welches gerade zum Kühlschrank gegangen ist und was zum trinken geholt hat, weil mein Körper durstig war. Ohne Ego müsste mein Körper qualvoll verdursten und verhungern, weil keine Instanz mehr körperliche Bedürfnisse und Wissen und Handlungen verbinden würde, ja überhaupt könnte, mein Körper würde am Boden liegen und sterben.

Ein Ego haben bedeutet leben.



Hallo Loop,

Überlege Dir einmal genau, was Du da geschrieben hast:

Ich bin ja so froh, daß ich ein Ego habe........
Sind "Ich" und "Ego" nicht dasselbe und identisch? Und wenn nicht: Welches "Ich" hat ein "Ego"?

Und: Ohne mein Ego müssste mein Körper qualvoll vedursten.
Dein Ego bildet also nicht Bestandteil Deines Körpers. Denn Du unterscheidest ja zwischen beiden. Und der Körper ist Eigentum Deines Ego. Verstehe ich so richtig? Wo und wer ist dann Dein Ego?

Du vergleichst Dein Ego mit einer Instanz. Was für eine Instanz ist das denn?

Weiterhin schreibst Du:
Ein Ego haben (Wiederum: Wer hat es denn?) bedeutet Leben.

Bitte kannst Du mir definieren, was "Leben" für Dich bedeutet? Das ist nämlich auch nicht so eindeutig.

Im Buddhismus gibt es den achtfachen Pfad, der angeblich das Erreichen der Erleuchtung begünstigt. Man muss sie alle zusammen gehen. Einer davon fordert korrektes Denken. Ich nenne es "reinliches Denken".
Was hälst Du davon?
L.G.
Alamerrot
__________________
 
Alamerrot, Dein Körper hat ein instinktives Zentrum, dass fähig ist, dich erkennen zu lassen, die Handlung zum Kühlschrank zu gehen auszuführen, um ein Bedürfnis zu stillen, da ist kein Ego im Spiel.

Ego ist ein selbstwille der keinem echten Bedürfnis entspringt und andere benachteiligt, schadet oder in den Ruin treibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bitte? Ich soll mich nicht mehr selbst identifizieren? Soll nicht mehr mein Ich representieren?
Das wäre in unserer Umgebung hier (und ich kenne KEINE auf der ganzen Welt wo es anders ist) LEBENSGEFÄHRLICH !

So lange andere ICH's nicht gelernt haben, dass ihr Verhalten und ihr Gehabe, ihr Umgang mit dem Rest der Welt, lebensbedrohlich ist, kann es nicht ernst gemeint sein, in Kreisen, die schon seit langem ihr Ego auf sich beziehen und nicht auf den Schaden anderer aufbauen, zu propagandieren, sie sollen doch ihr Ego ganz aufgeben, ignorieren, ihre Identifizierung mit sich selbst löschen.

Da gehört dort angesetzt, wo mit übersteigertem Ego Schaden verursacht wird!

Ich weiß, das hört sich jetzt an wie "sollen die anderen doch erstmal....", aber von meinem Ego geht nun wirklich keine Gefahr aus! Es wäre nur gefährlich für mich, wenn ich mich egofrei treiben lassen würde!!!!




Du verstehst nicht, was ich meine , wenn ich sage , dass es genügt die Identifikation mit dem Ego zu lösen.

Wenn du dich mit etwas identifizierst, was DU NICHT BIST entsteht das Ego. Mit dem was man IST, brauch man sich nicht zu identifizieren, weil du das ja eh schon bist.

Die Menschen identifizieren sich mit allem Möglichen—mit ihrem Namen ,ihrem Beruf, ihrem Auto, ihrem Körper, ihrer Religion, dem Verstand, ihren Gedanken, ihrer Erinnerung,ihren Kleidern, ihrem Bankkonto, ihrem Haus, Usw.

Die Menschen, die Egos bestehen aus diesen Identifikationen.
Das ganze Leid entsteht aus diesen Identifikationen. Das Ich bedeutet Identität.
Sobald du dich identifizierst bist du nicht mehr frei, bist du verletzlich., angreifbar.
Beispiel: Sag mal einem Fußballfan wie blöd sein Verein ist. Da er ja mit diesem , seinem Verein identifiziert ist , also keinen ABSTAND hat, nimmt er diesen Satz persönlich und fühlt SICH angegriffen.
Oder, jmd. Ist mit einer Religion total identifiziert, ein anderer mit einer anderen---schon gibt’s Probleme.
Noch schlimmer wenn man sich den Rassismus anschaut—auch das sind nur Identifikationen.

Wie viele Kriege wurden geführt, weil sich Menschen mit einem bestimmten Glauben identifizieren? Oder mit imaginären, beliebigen Staatsgrenzen? Oder einem bestimmten Wirtschaftssystem?


Der eigene (mangelnde) Selbstwert wird durch die Identifikation mit Äusserlichkeiten aufgewertet, die die eigene Person in Wahrheit nicht betreffen.
Wenn man sich mit etwas identifiziert, was außerhalb von einem Selbst ist, hat man sich verlassen. Man ist nicht innen, man ist aussen.
Du bist nicht das Auto, die Religion, der Fußballverein etc., aber du hast dich damit identifiziert.
So ensteht das Ego, aus diesen Identitäten.
Wenn du nicht identifiziert bist und völlig bei dir bleibst existiert Freiheit.


Wie kann man die Identifikation lösen?
Durch Wachsamkeit, durch Aufmerksamkeit, durch Meditation.
Allein wenn man eine Sache betrachtet entsteht schon eine Art De-identifizierung—da ist das Beobachtete und dort der Beobachter. So ist dann schon ein Abstand entstanden.
Dieser Abstand ist sehr wertvoll. Bei mehr Übung verlagert man von dem Beobachtetem hin zum Beobachter. Du bist der Beobachter, der ist in dir. Wenn du den nicht hast, nicht wahrnimmst, dir ihm nicht bewußt bist, dann bist du identifiziert. Identifiziert mit dem was außerhalb ist und das ist dann sogar unbewusst.

Ein besseres Wort für Beobachter ist Zeuge. Bei Beobachter denkt man leicht, dass da noch ein tun wäre, ein handeln, dem ist aber nicht so.

Sei einfach unidentifiziert. Das befreit. Benutze dein Ego, deinen Verstand so, wie du ein Werkzeug benutzt.
Wenn du das Werkzeug nicht mehr brauchst leg es beiseite. Leider laufen die allermeisten Menschen immer mit ihrem Werkzeugen rum. Wenn ich nicht mehr auf dem Stuhl sitzen will, dann trag ich ihn doch auch nicht noch immer mit mir herum *g

Man hat immer die Wahl, will man mit dem Ego weiterhin identifiziert sein oder nicht.

Man kann auch ohne Ego (Werkzeug) existieren. Buddha nannte das Selbst >>Nichtselbst<<
Da ist kein Ego, da ist kein Ich , da ist nur reines Sein und dieses reine Sein ist Freiheit. Anatta.
 
Werbung:
es ist so.

wir wissen ja noch immer gar nicht, wer wir überhaupt sind.
das ist genau genommen auch logisch, warum das so ist.

wir wenden uns dem Hegel, mit seiner Dialektik zu.

wir lernen durch seine schlussfolgerungen,

das eine braucht das andere, um sich zu definieren.

ist doch klar, wenn wir hier miteinander sprechen, kann man ja in etwa orten wo man steht, wir brauchen Reflektion, die bewegung zwischen 2

aber das Problem ist wie schon erwähnt, das alles hier "ein Pol" ist, uns fehlt das wirklich andere, um zu reflektieren, wer wir genau sind, wir können das nicht komplett allein herausfinden, wir brauchen den anderen dazu

der andere wäre indem fall das Selbst, durch das einfließen von ordnung erkennt das wesen erst wer es ist, bevor es dann immer mehr in Symbiose aufgeht, allerdings ist es nun immer noch wichtig einen Unterschied zwischen Yin und Yang aufrecht zu erhalten sonst finden wir bloss eines vor

Größenwahn.

_________________________________________

wenn der andere Reflexpunkt fehlt, was genau meint, fehlt dem Yin, das Yang, weiß es erstmal nicht wer es ist, aber noch viel entscheidener ist, es sieht "nur sich selbst"

es gibt einen Unterschied zwischen einem ich, welches nur sich selbst sieht, oder ein ich, was auch den anderen sieht und einen beziehung aufgebaut hat, eine Beziehung in der eine Interaktion stattfindet, die bezogen auf das wesen ist, und nicht rein auf das Ding.

es findet keine Interaktion zwischen dem Yin und dem Yang statt, das hat zur Folge, das "der Spiegel" verschlossen ist. Das ich schaut die ganze zeit das ich an, das Yin betrachtet die ganze Zeit das Yin im Spiegel, das nennt sich das "Egoismus"

jemand dessen augen geöffnet sind, betrachtet sich nicht selbst im Spiegel, er sieht hindurch, zum anderen, und damit zur anderen Seite.

das würde man dann auch das doppelte gesicht nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben