Es gibt kein ''Ich'' oder Ego

Es gibt kein Ego !
Und es gibt es doch !
Aus bequemlichkeit habe ich das hier aus dem Thread "der Egoist " Rauskopiert.

>>> Das Ego ist genau das Gegenteil von deinem Selbst. Das Ego, das bist nicht du.
Das Kind wird ohne Ego geboren. Das Ego wird ihm erst durch die Gesellschaft beigebracht, durch die Religion, durch die Ausbildung, die Schule die Universität. Später, wenn man dann von der Universität kommt, hat man dann sein natürliches, unschuldiges Wesen völlig vergessen.
Dann hat man sich ein überdimensionales Ego erworben, mit Auszeichnungen, summa cum laude.
Man ist nicht mehr mit seinem Selbst in Kontakt sondern nur noch mit dem , womit man sich identifiziert. Das Selbst ist innen, das Ego ist aussen. Das Echte ist das Selbst, das künstliche ist das Ego. In Wirklichkeit gibt es gar kein Ego, es ist ein Kunstprodukt was dir von der Gesellschaft anerzogen wurde, es ist nur eine Vorstellung, eine Illusion. Aber es wird zu solcher Wichtigkeit für dich, das du nur noch damit beschäftigt bist dein Ego zu stärken. Ein ständiger Wettbewerb, du willst immer größer, bedeutender und wichtiger sein als andere.
So zu leben ist aber die größte Lüge. Das Ego kennt die Gegenwart nicht, es kann sich nicht in der Gegenwart freuen es kann nur in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben.
Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft ist noch nicht. Beide existieren nicht. Das Ego kann nur in dem Existieren was nicht existiert, weil es selber nicht existiert.

Weil das Ego eine Fiktion ist, gibt es auch Augenblicke, in denen du frei davon bist. Weil es eine Fiktion ist ,muss sie ständig aufrecht erhalten werden. Wahrheit braucht man nicht aufrecht erhalten, Wahrheit ist, aber eine Fiktion.......Die Egofiktion wird mit dem Streben nach zb. Geld, Macht, Ansehen, Rechthaberei, usw. aufrecht erhalten. Damit verfehlt der Mensch sein Wesen.
Die schönsten Momente im Leben sind die Egolosen Momente. Die kann man durch tiefe Liebe erfahren. Oder auch in Momenten von großer Gefahr, oder durch das Aufblitzen von Schönheit—dann ist plötzlich das Ego verschwunden. Alles , was in einem Moment so tief von dir Besitz ergreift , dass du dich selbst vergisst, dass du selbstvergessen bist.
Das Ich ist eine Lüge die hier abgezogen wird, eine Show. Es ist ein Schwindel, ein Täuschungsmanöver, eine Pseudopersönlichkeit.
Aber die Gesellschaft hat es einem aufgezwungen und man hat mitgespielt.

Und doch ist das ego notwendig und gut,es ist unser Freund, weil wir nur mit Hilfe des Egos zur Befreiung davon kommen.
 
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Als ich den Titel dieses Threads las, war ich recht verwundert, iritiert.
Nach dem Eingangspost hat sich das etwas entspannt, doch bleibt für mich die Frage: Warum kann man versucht sein, sein Ego aufzulösen, weg-zu-meditieren-schlicht es verleugnen oder ignorieren?
Das Ego ist doch unsere stärkste Antriebskraft! Das Ego ist die Verbindungsstelle zwischen Seele und Körper. Also (Über)Lebenswichtig!
Wenn ich nicht an Ego glaube, Ego sein darf, nicht an (einen) Gott glauben darf/soll - was ja dem "Entschweben" aus dem Ego beinahe gleichkommt - was bleibt dann für ein Erlebnispotential übrig, wenn Körper(Materie, Physis) vergessen werden soll, es aber nichts göttliches (Seelisches/Psychisches) geben kann/soll?

Es genügt die Identifikation mit dem Ego zu lösen.
 
Das Ego, in der vedischen Philososphie Ahamkara aus dem Sanskrit wörtl. der „Ich-Macher" genannt, setzt sich zusammen aus der Silbe "Aham"=Ich und "Kara"= machen.
Das Ego ist der Faktor, der bewirkt, daß man sich nicht mehr als Teil des Ganzen sieht.

Jenes „Falsches Ich" bedeutet eine falsche Identifikation, nämlich Identifikation mit irgend etwas anderem, als mit der eigenen wahren Identität, die da ist: Ewiger individueller Teil Gottes oder aus dem Blickwinkel der Advaita, die Illusionäre Identifikation des unbegrenzten Selbstes mit dem begrenzten -falschen- "Ich".

Neurophysiologisch ist jene Ego-Wahrnehmung ein ganz natürlicher und normaler neuronaler Prozess unseres Gehirns, der aus der scheinbar strikt getrennten Subjekt-Objekt-Wahrnehmung(das uns unser Gehirns vorgaukelt) entsteht.
Unser Ego ist also einfach ein natürlicher Teil unseres Mensch-Seins.
D.h. unser Ego ist erstmal nichts negatives, gehört zum - biologischen - Leben dazu und kann sowohl ein Tor zur Hölle, als auch zum Himmel sein.

Je intensiver im Laufe des Weges eine Identifikation mit der wahren Natur des Selbst/Atman, desto mehr schwindet das Ego oder genauer die falsche Identifikation mit jener "Trennung von Allem-Was-Ist" schwindet.

VG
Tares
 
Das ist hier zwar ein Esoterikforum.....aber Leute hey.....hier verstehen wirklich sehr, sehr, sehr wenige, was das Wort im Wesen überhaupt bedeutet.
Wenn ich mir die Beiträge hier gelegentlich durchlese, erscheint es mir, als ob produktive Gemüter sich eher einen Marktplatz für Meinungen, Produkte und Dienstleistungen daraus gemacht haben, statt das Wesen dieses Dings jemals zu begreifen.
Daher reden die Meisten, um dadurch sich selbst und ihre Ware zu preisen, jedoch nicht, um des Sinns der Worte willen. Das tieferliegende Selbst, das erst durch die wahre Bedeutung der Esoterik eigentlich zum Vorschein kommen sollte, fehlt den Meisten gänzlich.
So manch ein Wandschrank besitzt mehr Bewusstheit in der Beziehung, wobei die philosophische Betrachtung eines Materialisten in den Vordergrund rückt und beweist: Ist egal mit welcher Art von Materie du redest, solange das WESEN darin nicht erscheint.

Schönes WE.
 
Na , Du machst mich wirklich neugierig. Was willst Du sagen mit: Das Wort im Wesen ?

Und: Das tieferliegende Selbst..........fehlt den meisten gänzlich.?

Und: So manch ein Wandschrank besitzt mehr Bewusstheit in der Beziehung.......?

Und: Ist egal, mit welcher Art von Materie Du redest, solange da WESEN darin nicht erscheint?

Ich nehme an, Du redest nicht so dümmlich daher , wie so manch anderer oder andere in diesem Forum und Deine Worte haben einen Sinn. Aber Du müsstest etwas deutlicher werden.

Zunächst: Alles, was von dritter Seite zu einem gelangt, ist erst einmal nur Information und nicht Wissen. Das Wissen kann ja nur aus einem selbst heraus kommen, aus der Tiefe des eigenen Wesens. Man kann sehr belesen sein und viele Fachausdrücke - besonders aus dem Sanskrit - kennen und trotzdem garnichts wissen.

Was nun das Ich anbelangt, so meine ich, dass man am ehesten in dieser Hinsicht zum Erkennen gelangt, wenn man sich vor Augen hält, was das Ich NICHT ist und sieht, was dann davon übrig bleibt und ob etwas übrig bleibt.

L.G.
Alamerrot
 
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