Eier sind verdammt gesund, das ahnte ich immer schon und verzichtete nicht drauf. Schon Ende 2007 kam Entwarnung. Hier ein Artikel aus der Berliner Morgenpost:
"Eier sind nicht nur Ostern gesund
(Sonntag, 16. März 2008 04:00 - Von Britta Danger)
Eier und Gesundheit - das klingt für viele Menschen wie ein Widerspruch. Ging man doch lange Zeit davon aus, dass Eier die Cholesterinwerte in die Höhe treiben und damit einem Herzinfarkt den Weg bereiten.
Berlin - Eier und Gesundheit - das klingt für viele Menschen wie ein Widerspruch. Ging man doch lange Zeit davon aus, dass Eier die Cholesterinwerte in die Höhe treiben und damit einem Herzinfarkt den Weg bereiten. Das Gegenteil ist der Fall, das wissen heute Ernährungsspezialisten: Demnach sind Eier das perfekte Rundum-Lebensmittel.
Sie bergen unter ihrer Schale fast alle Nährstoffe, die der Mensch für ein gesundes Leben braucht. Ob gekocht, gebraten oder als Zutat im Kuchen: Das beliebteste Vogelei ist das Hühnerei - und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.
Niemand isst mehr Hühnereier als die Asiaten - und unter ihnen sind die Japaner an der Spitze, mit durchschnittlich 345 Eiern pro Jahr und Kopf. 18 Milliarden Eier werden jährlich allein in Deutschland gegessen. Dabei ist hierzulande die Tendenz seit dem Ende der 90er-Jahre rückläufig. 2006 wurden nur noch 205 Hühnereier pro Kopf verzehrt, während es in den 80er-Jahren im Schnitt über 280 waren.
Dafür werden Exoten in der deutschen Küche immer beliebter. Die zunehmende Vielfalt im Osternest ist bei Medizinern gern gesehen: Denn nicht nur das Huhn, sondern auch Ente, Gans, Wachtel und Strauß geben ihren Eiern reichlich Nährstoffe mit. Eiervariationen aus anderen Kulturkreisen sind wahrscheinlich für die meisten etwas gewöhnungsbedürftig. Aber dennoch bietet die Osterzeit einen guten Anlass, Neues zu probieren. Denn wie schon Wilhelm Busch so treffend bemerkte: "Das weiß ein jeder, wer's auch sei, gesund und stärkend ist das Ei."
Hühnereier
In den durchschnittlich 63 Gramm eines Hühnereis steckt fast alles, was der Körper braucht. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn das Ei sollte ja eigentlich ein heranwachsendes Lebewesen ernähren. Die Natur versorgt besonders den Dotter mit reichlich Nährstoffen. Ein Ei enthält neben vielen Proteinen verschiedene B-Vitamine, insbesondere Lutein und Zeaxanthin. Diese Substanzen stärken die Sehkraft. Auch für Schwangere sind Eier wichtig, denn sie versorgen sie mit Folsäure und Cholin, das zur Gehirnbildung des heranwachsenden Fötus beiträgt.
Dazu kommen die Vitamine D, E, A und viele weitere Spurenelemente. Dabei hat ein großes Ei nicht einmal 80 Kalorien. Die durchschnittlich 200 Milligramm Cholesterin, die im Ei enthalten sind, schrecken viele Menschen ab. Häufig verzichten sie ganz auf Eier. Dass das gar nicht nötig ist, hat bereits im Jahr 1999 eine klinische Studie mit 10 000 Teilnehmern gezeigt. Selbst ein Ei pro Tag führte bei gesunden Menschen weder zu einem erhöhten Schlaganfall- noch zu einem vergrößerten Herzinfarktrisiko. Für viele Menschen ist eine Allergie gegen Bestandteile des Eis ein viel größeres Problem. Schließlich kommen sie versteckt in allen möglichen Lebensmitteln vor. Vielleicht kommen auch diese Menschen bald in den Genuss eines Frühstückseis: In diesem Monat wurde an der Universität Hamburg das erste hypoallergene Hühnerei entwickelt.
Wachteleier
Wachteleier sind die Zwerge im Nest, schließlich sind Wachteln auch die kleinsten aller Hühnervögel. Ein Wachtelei bringt ungefähr zehn bis zwölf Gramm auf die Waage, fünf bis sechs Wachteleier entsprechen ungefähr der Masse eines Hühnereis. Ihre gesprenkelten Schalen machen sie zum Blickfang. In der freien Wildbahn dienen die Tupfen als Tarnung. Die Winzlinge schmecken intensiv, außerdem wird ihnen seit Hunderten von Jahren Heilwirkung nachgesagt. Bereits im frühen Mittelalter glaubte die Äbtissin und Mystikerin Hildegard von Bingen, dass Wachteleier den Organismus stärken sollen. In der alternativen Medizin und unter Heilpraktikern sind Wachteleier dafür bekannt, dass sie das Immunsystem stärken und Allergien lindern können. Gerade bei Heuschnupfen und Hauterkrankungen sollen Wachteleier Erleichterung schaffen, indem sie die Antikörperproduktion im Körper regulieren. Der wissenschaftliche Beweis davon steht allerdings noch aus. Dass Wachteleier hervorragend schmecken, ist hingegen völlig unbestritten. Schon bei den alten Ägyptern galten die Wachtel und ihre Eier als Delikatesse. Sie schätzen den kleinen Hühnervogel sogar so sehr, dass sie dem Wachtelküken eine Hieroglyphe widmeten. Der Jungvogel mit dem hochgereckten Kopf steht für die Buchstaben W und U im ägyptischen Alphabet, die auch in dem Namen des altägyptischen Pharaos Tutanchamun vorkommen.
Gänseei und Entenei
Gänse- und Enteneier sind genauso gesund wie andere Eier, aber nur wenn sie gut durchgekocht werden. Denn sie können Salmonellen und andere Krankheitserreger übertragen. Deswegen sollten sie auch nie roh für Pudding oder Mayonnaise verwendet werden. Enteneier müssen einen Stempel tragen, sie sollten mindestens zehn Minuten gekocht werden. Gänseeier sollten nicht lange lagern, da sie schneller verderben als andere Eier. Oft wird auch dazu geraten, die Eier gründlich von Schmutzresten zu säubern. Allerdings sollten sie nicht gewaschen werden, weil dadurch das natürliche Schutzhäutchen beschädigt wird, das jede Eierschale umgibt und vor Mikroorganismen schützt. Eier, die abgespült werden, werden innerhalb kürzester Zeit schlecht, sogar wenn sie im Kühlschrank gelagert werden. Enteneier sind ein wenig größer als Hühnereier und haben einen größeren Anteil an Eigelb. Daher kommt ihr intensiver Geschmack. Auch auf den Philippinen sind Enteneier sehr beliebt, aber aus einem anderen Grund: In dem Inselstaat ist nicht das weich gekochte, sondern das angebrütete Ei eine Delikatesse. Für diese - "Balut" genannte - Spezialität legen viele Millionen philippinische Enten ihre Eier. Nach der Befruchtung werden die Eier noch 17 Tage lang bebrütet. Dann werden sie gekocht und von Straßenhändlern warm zum Verzehr angeboten. Ausländer, die auf den Philippinen leben, werden häufig aufgefordert, ein Balut zu verspeisen, um zu zeigen, dass sie "echte Philippinos" geworden sind.
Straußenei
Der Strauß wird in Deutschland mehr für sein Fleisch und sein Leder geschätzt als für die Eier. Straußeneier sind die größten der Vogelwelt. Sie haben einen Durchmesser von zwölf Zentimetern, allein die Schale wiegt 200 Gramm. Manche Hersteller werben damit, dass die Straußeneier eine Alternative für Ei-Allergiker sind. Doch Vorsicht, sehr empfindliche Menschen werden auch Straußeneier nicht vertragen. Fragt sich nur noch, wie man durch die bis zu drei Millimeter dicke Schale ans Innenleben herankommt. Ein weiches Ei kocht eine Stunde, ratsamer ist es, Rühreier zu machen. Um die Schale zu erhalten, sollte das Ei am flachen Ende mit einer Bohrmaschine angedrillt oder aufgesägt werden."