Erleuchtung in kleinen Stücken

Trillian

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14. Mai 2013
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Also ich wollte kurz 3 Situationen schildern - vlt. habt ihr da ähnliche Erlebnisse.

Einmal begab ich mich zur Ruhe und lag auf dem Rücken ausgestreckt im Bett. Ich kam in einen sehr ruhigen, meditativen Zustand, war geistig aber voll da - und auf einmal war es so als würde mein Körper 6x hintereinander in rhythmischen Abständen einen extrem ekelhaften Geruch ausstoßen (oke ich habe nicht gepupst, es war wie Schweißgeruch, aber ein Schweißgeruch ähnlich wie bei einem Pferd oder einem Esel - aber doch ganz anders. Etwas, dass ich weder davor noch danach jemals wieder gerochen habe). Dann auf einmal wurde alles Bewusstsein in meinen Kopf reingezogen und ich war reiner, geballter Geist - also nur reines Bewusstsein ohne Körper - ich wurde in die Höhe gezogen in eine andere Atmosphäre. Dort war alles hell und es war fad - ich war ja nur Geist und wusste nicht was das jetzt soll oder was ich dort machen soll. Das einzige was mir auffiel war, dass ich keine Schimpfwörter mehr wusste - so als wäre ich ein extrem kindlicher und reiner Geist. Dann war alles wieder vorbei und ich kam in meinen Körper zurück. Also es war kein Traum, ich war dann einfach wieder in meinem Zimmer.

Ein anderes Mal bin ich in der Früh aufgewacht und bin zu meiner Verwunderung schnurstracks kerzengerade auf dem Rücken im Bett gelegen, die Beine eng aneinander und die Hände über der Brust verkreuzt mit einer komischen Fingerstellung, so wie bei den indischen Mudras. Mir kam eine ägyptische Mumie in Erinnerung, aber es war mir ein Rätsel wie man so aufwachen kann.
Ein paar Tage später habe ich mich hingelegt und Autogenes Training geübt. Komischerweise war es total effektiv und ich spürte meinen Körper nicht mehr. In dieser körperlichen Ruhe und Entspannung haben sich meine Gedanken viel stärker hervorgehoben. Zuerst dachte ich oke, ich betrachte sie mal distanziert als Wanderer die durch den Kopf ziehen und identifiziere mich nicht mit ihnen, aber dann waren sie doch nervig und ich beschloss sie abzuschalten. Und komischerweise gelang das auch - ich hatte keinen einzigen Gedanken mehr - ich habe weder das Denken noch das Nicht-Denken gedacht. Es war einfach gar nix da.
Und - jetzt kommts - auf einmal sah ich einen Blitzschlag. Gleich danach tauchte ein Bild einer Landschaft auf, die von lila-violett-rotem Licht durchflutet war und ich dachte unwillkürlich, dass ich den Sonnenaufgang sehe und dort zu Hause bin, obwohl ich dort gar nicht mehr zu Hause sein sollte. Dann war alles wieder vorbei und ich war wieder in meinem Zimmer.

Im Nachhinein habe ich in 2 verschiedenen Büchern die Erklärung dafür gefunden. In einem Buch über die Lehrsätze der buddhistischen Zen-Meister wurde in poetischer Lyrik über das wahre Wesen des Seins und die Weisheit der Erleuchtung sinniert.
In einem Vers stand: "Treibende Wolken verhüllen den Glanz der Sonne. Nicht-Wissen eines Dings, das ist Haften am Wissen. Ein Blitzschlag durchdringt die Leere des Raums. Plötzlich entsteht, was du weißt und siehst, denn alles Denken ist unverständlich. Erkenne im Denken, dass dein Denken falsch ist. Dann erst erstrahlt dir das innere Licht".

In einem anderen Buch, dass ich ebenfalls erst später in die Hand bekam und es zuerst nicht lesen wollte (Elisabeth Haich - Einweihung), berichtet die Autorin über ihre frühere Inkarnation und den Sonnenaufgang im alten Ägypten. Sie habe sich als Kind daran erinnert, nachdem sie den ersten Sonnenaufgang sah, der ihr aber nicht gefiel, weil das Licht der Sonne zu gleißend hell war. Sie meinte, die Sonne müsse purpurrot sein und den Himmel als auch die gesamte Landschaft in purpurrotes Licht tauchen. Sie wisse es, denn sie erinnere sich.

Demnach glaube ich, dass das dritte Erlebnis sich aus den 2 Büchern erklärt. Der Zustand der Gedankenleere (den ich bis jetzt nie wieder erreichen konnte), brachte den Blitzschlag und das innere Licht (wie im Zen-Meister Buch beschrieben wird) und es zeigte sich der rote Sonnenaufgang sowie das Gefühl, dass ich zu Hause bin obwohl ich gar nicht dort sein sollte (wie bei Elisabeth Haich und dem Sonnenaufgang in Ägypten).

Gibts zu meinen Erlebnissen ähnliche Erfahrungen von eurer Seite? Mit Gedankenleere, Meditation, Teil-Erleuchtung usw.?
 
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Der Mann in dem Video hat seine eigene Wahrheit, die ebenfalls wahr ist. Man soll ja nicht jähzornig sein oder sich permanent mit anderen vergleichen und dadurch unzufriedener mit seinem Leben im Hier & Jetzt werden, denn das bringt nur Verdruss.

Die Frage ist immer, welches Motiv ein Mensch hat, wenn er die Erleuchtung erreichen möchte.

Die Inder sagen, dass 4 Arten frommer Menschen auf der Suche nach der Erleuchtung sind und sich daher Gott widmen: Der Notleidende, jemand der Reichtum begehrt, der Neugierige und jemand der nach der absoluten Wahrheit sucht.

Ich glaube es kommt auf den Standpunkt des Menschen an, von dem aus er sucht. Jemand der nur neugierig ist, macht vielleicht schneller Fortschritte als jemand der hofft so rasch wie möglich aus seiner Not erretet zu werden, da sich der Neugierige dem Thema viel freier und gelassener widmen kann, ohne dem zwingenden Gefühl schnelle Ergebnisse geliefert zu bekommen. Ein Notleidender kann sich enttäuscht wieder abwenden, wenn er keine raschen Erfolge erzielt.
Auf der anderen Seite kann ein Notleidender vielleicht größere Erfolge erzielen, weil er intensiver sucht und sich mit viel mehr Herzblut hingibt als der Neugierige, der sich vlt. nur peripher mit dem Thema beschäftigt und sich nicht so hartnäckig ins Zeug legt, um sein Ziel zu erlangen.

Die eigentliche Erleuchtung ist laut der indischen Lehre die Auflösung des Egos. Die Person (personare = das Hindurchtönende), kann durch seine Handlungen kein Karma mehr erzeugen, denn man identifiziert sich aufgrund des Verlustes des Egos z.B. nicht mehr mit niedrigen persönlichen Gefühlen wie Neid, Habgier, Zorn etc.

Im Endeffekt sagen die Buddhisten dann wieder, dass sich im Leben trotzdem nicht viel ändert, da man auch nach der Erleuchtung weiterhin im Hier & Jetzt leben muss. "Vor der Erleuchtung Holz hacken und Wasser holen und nach der Erleuchtung Holz hacken und Wasser holen".

Ich selbst strebe die höchste Erleuchtung gar nicht an - dazu hänge ich viel zu sehr an meinem Ego.

Im Grunde wollte ich mich mitteilen und zeigen, dass manche Hinweise in den Büchern durchaus legitim sind und Wahrheit in sich tragen. Vielleicht hat es jemand genau so erlebt - z.B. den Blitzschlag in der Gedankenleere gesehen. Vielleicht hat jemand ganz andere Erfahrungen gemacht.
Es gibt so viele Wunder und so viele unterschiedliche Wege und Erfahrungen.
Wäre schon interessant da mal ein paar Erlebnisberichte zu lesen.
 
Also ich wollte kurz 3 Situationen schildern - vlt. habt ihr da ähnliche Erlebnisse.

Einmal begab ich mich zur Ruhe und lag auf dem Rücken ausgestreckt im Bett. Ich kam in einen sehr ruhigen, meditativen Zustand, war geistig aber voll da - und auf einmal war es so als würde mein Körper 6x hintereinander in rhythmischen Abständen einen extrem ekelhaften Geruch ausstoßen (oke ich habe nicht gepupst, es war wie Schweißgeruch, aber ein Schweißgeruch ähnlich wie bei einem Pferd oder einem Esel - aber doch ganz anders. Etwas, dass ich weder davor noch danach jemals wieder gerochen habe). Dann auf einmal wurde alles Bewusstsein in meinen Kopf reingezogen und ich war reiner, geballter Geist - also nur reines Bewusstsein ohne Körper - ich wurde in die Höhe gezogen in eine andere Atmosphäre. Dort war alles hell und es war fad - ich war ja nur Geist und wusste nicht was das jetzt soll oder was ich dort machen soll. Das einzige was mir auffiel war, dass ich keine Schimpfwörter mehr wusste - so als wäre ich ein extrem kindlicher und reiner Geist. Dann war alles wieder vorbei und ich kam in meinen Körper zurück. Also es war kein Traum, ich war dann einfach wieder in meinem Zimmer.

Ein anderes Mal bin ich in der Früh aufgewacht und bin zu meiner Verwunderung schnurstracks kerzengerade auf dem Rücken im Bett gelegen, die Beine eng aneinander und die Hände über der Brust verkreuzt mit einer komischen Fingerstellung, so wie bei den indischen Mudras. Mir kam eine ägyptische Mumie in Erinnerung, aber es war mir ein Rätsel wie man so aufwachen kann.
Ein paar Tage später habe ich mich hingelegt und Autogenes Training geübt. Komischerweise war es total effektiv und ich spürte meinen Körper nicht mehr. In dieser körperlichen Ruhe und Entspannung haben sich meine Gedanken viel stärker hervorgehoben. Zuerst dachte ich oke, ich betrachte sie mal distanziert als Wanderer die durch den Kopf ziehen und identifiziere mich nicht mit ihnen, aber dann waren sie doch nervig und ich beschloss sie abzuschalten. Und komischerweise gelang das auch - ich hatte keinen einzigen Gedanken mehr - ich habe weder das Denken noch das Nicht-Denken gedacht. Es war einfach gar nix da.
Und - jetzt kommts - auf einmal sah ich einen Blitzschlag. Gleich danach tauchte ein Bild einer Landschaft auf, die von lila-violett-rotem Licht durchflutet war und ich dachte unwillkürlich, dass ich den Sonnenaufgang sehe und dort zu Hause bin, obwohl ich dort gar nicht mehr zu Hause sein sollte. Dann war alles wieder vorbei und ich war wieder in meinem Zimmer.

Im Nachhinein habe ich in 2 verschiedenen Büchern die Erklärung dafür gefunden. In einem Buch über die Lehrsätze der buddhistischen Zen-Meister wurde in poetischer Lyrik über das wahre Wesen des Seins und die Weisheit der Erleuchtung sinniert.
In einem Vers stand: "Treibende Wolken verhüllen den Glanz der Sonne. Nicht-Wissen eines Dings, das ist Haften am Wissen. Ein Blitzschlag durchdringt die Leere des Raums. Plötzlich entsteht, was du weißt und siehst, denn alles Denken ist unverständlich. Erkenne im Denken, dass dein Denken falsch ist. Dann erst erstrahlt dir das innere Licht".

In einem anderen Buch, dass ich ebenfalls erst später in die Hand bekam und es zuerst nicht lesen wollte (Elisabeth Haich - Einweihung), berichtet die Autorin über ihre frühere Inkarnation und den Sonnenaufgang im alten Ägypten. Sie habe sich als Kind daran erinnert, nachdem sie den ersten Sonnenaufgang sah, der ihr aber nicht gefiel, weil das Licht der Sonne zu gleißend hell war. Sie meinte, die Sonne müsse purpurrot sein und den Himmel als auch die gesamte Landschaft in purpurrotes Licht tauchen. Sie wisse es, denn sie erinnere sich.

Demnach glaube ich, dass das dritte Erlebnis sich aus den 2 Büchern erklärt. Der Zustand der Gedankenleere (den ich bis jetzt nie wieder erreichen konnte), brachte den Blitzschlag und das innere Licht (wie im Zen-Meister Buch beschrieben wird) und es zeigte sich der rote Sonnenaufgang sowie das Gefühl, dass ich zu Hause bin obwohl ich gar nicht dort sein sollte (wie bei Elisabeth Haich und dem Sonnenaufgang in Ägypten).

Gibts zu meinen Erlebnissen ähnliche Erfahrungen von eurer Seite? Mit Gedankenleere, Meditation, Teil-Erleuchtung usw.?
Halo Trillian, aah, das ist interessant. Seit wann machst du Autogenes Training?

Beim AT hast Du ja zunächst die "Unterstufe" mit den Affirmationen. Stell es Dir so vor, daß man erst mal den Geist mit den Affirmationen beschäftigt, um ihn dann in der "Mittelstufe" auf sich selber aufmerksam zu machen. Man bemerkt dann, daß man denkt - ein Anzeichen psychischer Bewegung. Irgendwann dann muß man, wenn man weiter fortschreiten will, eine Entscheidung treffen: will ich jetzt noch weiter denken? Und dann, wenn man diese Entscheidung mit "Nein" getroffen hat, beginnt der Eintritt in die Oberstufe. Und in der Oberstufe erlebt man das, was Du erlebst: die Loslösung des wahrnehmenden Geistes aus dem Körper. Die Hindus beschreiben das in der Tat ziemlich exakt, das Zen beschreibt die Denkvorgänge und ihr Zustandekommen und auch ihr Zurstillegeraten sehr gut und die buddhistischen Lehren beziehen sich eher auf dieses Innenreich, das man dann betritt, wenn das äussere Reich, die Welt, verlassen wird.

Man muß es sich wohl so erklären, daß duch das AT und die dadurch hervorgerufene Tiefenentspannung die Hirnfrequenz sinkt. Ich weiß nicht, ob Du dir mal klargemacht hast, daß Deine Sinne - also Augen, Ohren, Nase, Körpergefühl - eigentlich nur die Tore für die Sinneswahrnehmung sind. Die eigentliche "Herstellung" der Information, was Du siehst/hörst/riechst/fühlst entsteht dann im Gehirn.

Nun kannst Du die Sinne verschliessen. Aber das Gehirn arbeitet weiter und beendet die Arbeit in denjenigen Arealen, die für die "Herstellung" der Sinneswahrnehmung zuständig sind, nicht. Das heißt es werden im Unterbewusstsein laufend z.B. Seheindrücke hergestellt, obwohl die Augen geschlossen sind. Wir kennen das aus dem Traum, im Traum sehen wir ja auch, wir riechen, schmecken, spüren unseren Traumkörper. Das ist so, weil wir unser Gehirn nicht abschalten können, wenn wir die Tore zur Aussenwelt verschliessen und z.B. einschlafen oder eben AT machen.

Es ist beim Üben der Tiefenentspannung immer so, daß es dann ein Blitz ist - ein schlagartiges, unvermutetes Erleben - eine gleissende Helligkeit, die auf einmal in das Bewusstsein dringt, sobald wir so tiefenentspannt sind, daß wir die Hirnaktivität und ihren Output wahrnehmen. Du blickst also so gesehen mitten in Dein Gehirn, wenn Du dieses Bild schaust. Es ist keine fremde Welt, sondern es bist Du selber. Lerne diesen "Übergang" in der Sinneswahrnehmung gut kennen, mache Dich mit dem inneren Bild vertraut. Du wirst sehen, daß das Lernen im Autogenen Training damit eine völlig neue Ebene erreicht, weil sich Dir deine Innenwelten erschliessen. Aus dem Bild wird ein Film werden, und wenn parallel auch die Fähigkeit wächst, die Körperwahrnehmung von Deinem physischen Körper zu lösen, wirst Du in das Bild einsteigen können und wirst in Deinen Innenwelten wandeln können.

Die Voraussetzung dafür ist die Kultivierung des kindlichen Geistes, den Du erlebt hast. Der kindliche Geist fragt sich nicht, er bemerkt sich nicht, er ist einfach nur und nimmt Teil, ohne zu kommentieren. Er hat auch keine Angst.

Viele Grüsse,
Trixi Maus
 
Hallo Trixi Maus!

Danke für deinen außerordentlich erhellenden Eintrag und die ausführliche Erklärung!!! :)

Du hast das voll gut beschrieben!!

Ich werde deiner Anleitung folgen - das klingt alles sehr logisch und da sind so viele Puzzleteile dabei, die gefehlt haben. Jetzt habe ich den kompletten Überblick. Wuha Halleluja! :jump1:

Viiielen Dank und Liebe Grüße,
Trilli
:)
 
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@ Waldweg - ich habe eh nur geschrieben - ich glaube. Kann auch sein, dass es nicht so ist. Ich philosophiere gerne mal vor mich hin und bin für Anregungen und andere Sichtweisen offen.
Also die Trennung zwischen Wahrheit und Erleuchtung hat sicher was für sich.
 
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Hallo Trixi Maus!

Danke für deinen außerordentlich erhellenden Eintrag und die ausführliche Erklärung!!! :)

Du hast das voll gut beschrieben!!

Ich werde deiner Anleitung folgen - das klingt alles sehr logisch und da sind so viele Puzzleteile dabei, die gefehlt haben. Jetzt habe ich den kompletten Überblick. Wuha Halleluja! :jump1:

Viiielen Dank und Liebe Grüße,
Trilli
:)
Schön daß ich Dir helfen konnte. Wenn Du in der Zukunft weitere Fragen hast, dann frage. Und viel Spass beim Trainieren. ;-)

Ach ja, und willkommen in der Oberstufe. Mich würde aber wohl interessieren: seit wann machst Du AT?

lg
 
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oh ja, das Buch von Golas ist sehr hübsch, das stimmt. Aber ob man durch Lesen nicht nur gelesen hat? :)
 
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