Erinnerungen eines Sadhus

Ich glaube, du hast mehr Grenzen als du denkst: Leiden, Ängste, Vorurteile, Hoffnungen, Wünsche, etc. Ich kann verstehen, wenn Menschen sich in ihrer Not an Gott klammern. Aber ich glaube nicht, dass sie wirklich glücklich sind. Sie flüchten vor ihren Problemen und sind in Wirklichkeit Lichtjahre von jeder Seligkeit entfernt. Ich glaube, dass viele Menschen sich selber etwas vormachen.
Sag mal, Du liest Dich neuerdings wie eine Vielfalt von Glaubenssätzen. "ich glaube daß...". "Ich glaube daß...". "Ich glaube daß...".

~nur mal so zum drüber nachdenken aus purer optimistischer Liebe heraus~
 
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Das Schweigen

Das markanteste Merkmal der Art, wie Sri Ramana lehrte, war, dass er es vorwiegend im Schweigen tat. Auf ernst gemeinte Fragen antwortete er zwar ausführlich, wie die vielen überlieferten Gespräche bezeugen. Die eigentliche Lehre übermittelte er aber durch Schweigen. „Schweigen ist die beste Upadesa (Unterweisung), aber sie ist nur für fortgeschrittene Schüler geeignet. Die anderen können keinen rechten Nutzen daraus ziehen. Sie sind an Worte gewöhnt, die die Wahrheit erklären. Aber die Wahrheit ist jenseits der Worte. Man kann sie nicht erklären. Vorträge mögen die Menschen für einige Stunden unterhalten, ohne etwas bei ihnen zu bewirken. Die Wirkung des Schweigens ist jedoch dauerhaft und nützt allen. Selbst wenn es nicht verstanden wird, macht das nichts. Mündliche Belehrungen sind nicht so beredt wie das Schweigen. Schweigen ist ununterbrochenes Gespräch. Dakshinamurti, der größte unter den Meistern, ist dafür das Vorbild. Er lehrte in Schweigen.“

Und noch eine kleine Begebenheit:

Einmal besuchten zwei Staatsbeamte Sri Ramana in der Virupaksha-Höhle. Sie erzählten ihm in aller Ausführlichkeit, was sie alles gelesen hätten und wie ihre spirituelle Praxis aussähe, dass sie aber trotz allem keinen Frieden erlangt hätten. Er hörte ihnen geduldig zu, unterbrach sie kein einziges Mal, sagte aber auch kein Wort, als sie mit ihren langen Berichten fertig waren. Wieder fing einer von ihnen lang und breit zu erklären und erzählen an, aber auch diesmal folgte keine Antwort. Der Besucher wurde ungeduldig und sagte: „Wir haben so lange zu dir gesprochen, aber du machst überhaupt nicht den Mund auf! Willst du uns bitte wenigstens zum Schluss noch etwas sagen?“ Da antwortete Sri Ramana: „Ich habe die ganze Zeit in meiner Sprache gesprochen. Was kann ich tun, wenn du mir nicht zuhörst?“

Quelle: Ramana Maharshi und seine Schüler

Ich bin mit Ramana Maharshi nicht ganz einer Meinung. Ich glaube, dass Schweigen nur einem sehr kleinen Kreis von Menschen hilft. Zuvor aber sind sie durch viele Worte, mündlich oder durch Lesen belehrt worden. Die Menschen, die dieses Schweigen verstehen, sind auf ihrem spirituellen Weg so weit fortgeschritten, dass sie eigentlich keiner Belehrung mehr bedürfen. Sie kennen ihren Weg. Bei den meisten Menschen aber hilft nicht einmal reden, denn sie halten sich die Ohren zu. Ich glaube, dass Menschen, die Schweigen können, sehr glückliche Menschen sind, weil sie über eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit verfügen, die natürlich auch in ihrem Schweigen zum Ausdruck kommt. Ich erinnere mich an einen Yogi, der 40 Jahre lang schwieg. Er war wahrscheinlich ein sehr glücklicher Mensch.
 
Auf die Frage „Was ist wahres Tapas (wahre Askese, wahre Meditation)?“ antwortete Ramana Maharshi: „Wenn man beobachtet, wo die Vorstellung des „Ich“ ihren Ursprung nimmt, wird der Geist von diesem Ursprung aufgesogen. Das ist Tapas. Wenn man ein Mantra wiederholt und seine Aufmerksamkeit auf den Ursprung lenkt, wo der Laut des Mantra erzeugt wird, wird der Geist von diesem Ursprung aufgesogen. Das ist Tapas.“

Nach Ramana Maharshi's Vorstellung entspricht dieser Ursprung dem wahren Selbst, dem Göttlichen. Was aber ist dieses Zurückziehen in den Ursprung, in das Selbst, wirklich? Es ist im Grunde genommen nichts anderes als Meditation. Man zieht die Sinne sowohl von allen äußeren Einflüssen zurück und bringt die Gedanken, die einem permanent durch den Kopf laufen, zum Schweigen. Bei der Meditation kann die Konzentration auf das Selbst, auf Gott, durchaus sehr hilfreich sein. Sie ist allerdings kein Beweis dafür, dass dieser Gott wirklich existiert, selbst wenn diese Form der Meditation Erfolg hat. Gläubigen Menschen wird diese Form der Meditation sicherlich sehr entgegenkommen, was ja schließlich das Entscheidende ist. Ebenso ist es aber berechtigt, die Konzentration auf die Atmung, auf das Dritte Auge oder andere Konzentrationspunkte zu richten.
 
Das Schweigen



Und noch eine kleine Begebenheit:



Quelle: Ramana Maharshi und seine Schüler

Ich bin mit Ramana Maharshi nicht ganz einer Meinung. Ich glaube, dass Schweigen nur einem sehr kleinen Kreis von Menschen hilft. Zuvor aber sind sie durch viele Worte, mündlich oder durch Lesen belehrt worden. Die Menschen, die dieses Schweigen verstehen, sind auf ihrem spirituellen Weg so weit fortgeschritten, dass sie eigentlich keiner Belehrung mehr bedürfen. Sie kennen ihren Weg. Bei den meisten Menschen aber hilft nicht einmal reden, denn sie halten sich die Ohren zu. Ich glaube, dass Menschen, die Schweigen können, sehr glückliche Menschen sind, weil sie über eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit verfügen, die natürlich auch in ihrem Schweigen zum Ausdruck kommt. Ich erinnere mich an einen Yogi, der 40 Jahre lang schwieg. Er war wahrscheinlich ein sehr glücklicher Mensch.
Schweigen zu können hat ja nichts damit zu tun, opti, daß man stumm ist und bleibt. Es ist eine innere Einstellung, die da gemeint ist. Es geht darum, innendrin Ruhe zu haben und nicht laufend das Unterbewußtsein innendrin plappern zu lassen. So kann man dann zum Beispiel zuhören. Das ist gemeint, doch nicht, daß man in ein klösterliches Schweigegelübde verfallen soll. (Und als Achtsamkeits-Übung ist das mal für Jedermann gut, mal zu versuchen, innendrin wie außenrum die Klappe zu halten.)

:blume:
 
Schweigen zu können hat ja nichts damit zu tun, opti, daß man stumm ist und bleibt. Es ist eine innere Einstellung, die da gemeint ist. Es geht darum, innendrin Ruhe zu haben und nicht laufend das Unterbewußtsein innendrin plappern zu lassen. So kann man dann zum Beispiel zuhören. Das ist gemeint, doch nicht, daß man in ein klösterliches Schweigegelübde verfallen soll. (Und als Achtsamkeits-Übung ist das mal für Jedermann gut, mal zu versuchen, innendrin wie außenrum die Klappe zu halten.)

:blume:

Ja.
Sehr wohltuend. Im Stillen mit sich zu schwelgen.
:)
 
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???^^
Ein Silberblick führt nicht über die eigene Nasenspitze oben oder unten hinaus und zu einer geistigen Schieflage, in deren Licht dann auch andere betrachtet werden...
Ja, aber ein aktives Schielen kann eine echte Befriedigung sein. Da merkt man mal daß man im Kopfe Muskeln hat.:)
 
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