O
opti
Guest
Aus dem Vorwort der Übersetzerin:
Quelle: Ramana Maharshi: Erinnerungen eines Sadhus (89 Seiten)
Der Engländer Alan Chadwick, der sich später Sadhu Arunachala nannte, diente im 1. Weltkrieg als Major in der britischen Armee. Durch Paul Bruntons berühmtes Buch A Search in Secret India hörte er zum ersten Mal von Ramana Maharshi. Er erkannte in ihm seinen seit langem gesuchten spirituellen Meister. 1935 reiste er zu ihm nach Tiruvannamalai in Südindien, ohne zu ahnen, dass er nie wieder in seine Heimat zurückkehren würde.
Gleich nach seiner Ankunft im Ashram fand er zu einer Vertrautheit mit dem Maharshi, die in ihrer Art einmalig war. Sri Ramana verhielt sich ihm gegenüber ausgesprochen offen und interessiert. Sie führten lange Gespräche miteinander, was sehr ungewöhnlich war, da der Maharshi normalerweise wenig mit den Besuchern sprach. Auch war es nicht üblich, dass ein Besucher für längere Zeit im Ashram wohnen durfte, doch Chadwick wurde ganz selbstverständlich Dauergast. Man baute für ihn das erste private Häuschen auf dem Ashramgelände. Den Grund für diese bevorzugte Behandlung kann man in einem Ausspruch Sri Ramanas finden, der über Alan Chadwick folgendes sagte: Chadwick war schon früher [in einem früheren Leben] bei uns. Er war einer von uns. Er trug den Wunsch in sich, im Westen geboren zu werden, und das hat sich erfüllt. Nachdem Ramana Maharshi 1950 gestorben war, verließ er Ramanashram nicht wie so viele andere, sondern blieb bis zu seinem Tode dort. Er starb kurz vor dem Osterfest 1962. Seine letzten Worte waren: Ich weiß, es sind noch fünf Tage, aber es ist schon Ostern. Man begrub ihn mit allen Ehren wie einen Hindu-Sadhu im Ashram.
Major Chadwicks Büchlein muss deshalb für alle, die sich mit Ramana Maharshi befassen, von Interesse sein. Es vermittelt dem Leser einen intimen Blick in das Leben des Maharshi und in die vielfältigen Geschehnisse im Ashram jener Tage.
Quelle: Ramana Maharshi: Erinnerungen eines Sadhus (89 Seiten)