Ja danke für deinen Beitrag, Trixi - ich hoff, ich bin ned grad die 7. Generation - und ich durchbrech die Muster, damit niemand krank wird bei uns
Ha JA. Danke für diese Worte, Melodie, die drücken das klar aus, was ich so diffus als Unbehagen empfunden habe, als ich "das Positive im Negativen finden" gelesen hatte.
Weil - vielleicht meinst du ja etwas anderes, Magdalena, dann bitte korrigier mich - ich es so erlebe, daß das sogenannte Positive in solchen verrückt verdrehten Strukturen ja auch in sich verdreht ist. Weil es sich so einfach gar nicht finden läßt.
hallo kinny,
mit 'das positive im negativen finden' meine ich nicht das negative durch die rosa rote brille betrachten - ganz im gegenteil.
das ist ja das große missverständnis des sogenannten 'positiven denkens' - das schön reden von etwas, das absolut nicht schön ist.
nein, für mich liegt die lösung eben darin sich das negative in vollem umfang bewusst zu machen - nicht aus welchen gründen auch immer zu verdrängen.
erst dann wird es ja möglich sich vom negativen zu distanzieren - daraus zu lernen.
im lernen erkenne ich das positive - letztlich auch das negative als lernauftrag erkennen lernen.
auch das negative in sich selbst - lernen wahrhaftig umzugehen mit sich selbst.
exakt das tust du ja auch.
ich denke übrigens nicht, dass du dir sorgen machen musst um deinen sohn - denn du hast dich ja rechtzeitig auf den weg gemacht.
so betrachtet erkenne ich die körperliche gewaltanwendung deines mannes als 'positiv'. wäre es 'nur' psychische gewalt gewesen hättest du dich sehr wahrscheinlich sehr viel schwerer getan sie als gewalt zu erkennen.
mich erinnert das immer an die strophe aus der dreigroschen oper:
und der haifisch der hat zähne
und die trägt er im gesicht
doch macheath der hat ein messer
und das messer sieht man nicht
(sorry sollte ich nicht ganz exakt zitiert haben - ist aus dem gedächtnis).
das mit der 7. generation finde ich interessant.
also ob es sich immer um die 7. handelt?
aber es ist schon etwas dran - jedenfalls nach meinen erfahrungswerten.
ich habe erfahren, dass von generation zu generation immer mehr verdrängt wird - die leute immer weniger sich ihre eigene realität bewusst machen, weil sie ja von ihren eltern nichts anderes gelernt haben - der leidensdruck, der durch die unwahrhaftigkeit entsteht immer größer wird - bis es eben irgend wann zur eskalation kommt.
meine mutter z.b. hat ihr gesamtes leben lang immer nur stereotyp die paar wenigen geschichten aus ihrer kindheit und jugend erzählt. mit der zeit habe ich immer mehr die widersprüche erkannt - nicht zuletzt die schweren widersprüche über ihre rolle in der nazizeit. da hilft alles beschwören nichts - ihr sagen du warst noch sehr jung, ich weise dir keine schuld zu - das problem liegt im nicht eingestehen der wahrheit - vor allem gegenüber dir selbst.
sie kann es nicht verstehen, dass menschen immer lernunfähiger werden je mehr sie verdrängen.
die herkunft ihrer mutter liegt auch im dunkeln - und ich kann nur aus aufgeschnappten brocken schließen, dass sie wahrscheinlich uneheliches kind eines ungarischen adeligen war.
die geschichte meiner großmutter väterlicherseits ist noch wilder.
sie hatte eine angebliche 17 jahre jüngere schwester. diese schwester war ihr wie aus dem gesicht gerissen und hat mama zu ihr gesagt.
nach dem tod meines großvaters wurde dann 'eingestanden', dass sie nicht schwester meiner großmutter gewesen wäre, sondern uneheliche tochter einer älteren schwester der großmutter.
aus allem was ich so aufgeschnappt habe sieht es mir aber eher so aus, dass meine großmutter die mutter war - und dass es sich um eine inzestgeschichte handelt.
meine nachforschungen nach dem tod der tante haben das erstaunliche resultat erbracht, dass sie amtlicherseits kind einer familie war, die ich noch nicht mal kenne. keine adoption.
meine mutter hat von mir immer absolute ehrlichkeit verlangt.
der diebstahl von ein paar groschen für ein eis - noch nicht mal für mich sondern für eine freundin, die mir ständig eis spendiert hat, weil ich kein taschengeld bekommen habe, hat mich für mein ganzes leben zur diebin gestempelt - eine harmlose notlüge zur lügnerin -
wer einmal lügt dem glaubt man nicht, selbst dann wenn er die wahrheit spricht - das kann ich singen.
das alles hat mich zu einem außergewöhnlich ehrlichen menschen gemacht -
innerlich wie auch äußerlich...