austauschbar ... unerfüllten Wünsche
Liebe Suki,
vielen Dank für Deine Kommentare, wie auch für die aller anderen und jene von SoulCat... ich lerne hier unheimlich viel! Mehr, als in einem ganzen Jahr Therapie-Geschwafel...
Nun, ein bißchen bleibe ich dabei: hätte ich sein Angebot der liebevollen Freundschaft (per Mail.... zu einer Begegnung war er seit 2,5 Jahren zu feige, obwohl es 2 Chancen gab) ohne dieser Phase meines Tobens angenommen, wäre auch sein Verhalten jetzt wohl anders. Vielleicht kann ich mir bald einmal nach weiterer Verarbeitung das Toben damals verzeihen, weil es vielleicht schlichtweg insofern ineinander greift, als meine Wünsche - aber damit auch jene des Egos - unerfüllt blieben. Das ist so eine Gratwanderung: was will das eine Ego, was das andere... Ein Ego versteckte sich eher, das andere wollte die Begegnung und Konfrontation.
Auf alle Fälle gab es eine Phase, in der von ihm dermaßen viel Wärme kam, die ich hier in diesem kühlen Mitteleuropa nicht erfahre, dass ich sicherlich auch davon bezaubert war, nebst der intellektuellen Nähe. Beides geht in Richtung der unerfüllten Wünsche: ein wärmeres menschliches Umfeld als das, was ich hier in Österreich erlebe (habe sehr lange im Ausland gelebt), und mehr ehrliche, gute fachliche Zusammenarbeit (da erlebe ich eigentlich nur Mord und Totschlag rundherum). Und auch ansonsten erfuhr ich sehr viele Gemeinsamkeiten.
Aber jeder Mensch bringt halt auch gleich sein ganzes Leben mit, seines ist 63 kg schwer, meines 53 kg. Von seinem weiß ich wenig, in meinem gibt es mit Sicherheit ein vernachläßigtes inneres Kind obendrein.
Für mich selbst gibt es also sehr viel Arbeit an mir selbst nun. Ihn kann ich nur bedingt oder nicht stützen, zumal er ohnehin mauert und sehr weit entfernt ist. Ob seines komischen Landes sind wahrscheinlich auch unsere Lebensrealitäten extrem unterschiedlich. Ob ich das überhaupt erfassen kann, bezweifle ich langsam, obwohl ich mich bemüht habe.
Ich glaube, mein unmittelbarer Plan wird sein: 1) im März eine große berufliche Aufgabe zu bewältigen (natürlich ohne ihn, aber das konnte ich schon die ganze Zeit mehr oder weniger), 2) mich an die Lektüre machen und verarbeiten, sortieren..., 3) mich solange nicht melden, bis er einen Schritt macht, wenn er das möchte. Und dabei loslassen, loslassen, loslassen. Seit ich mich mit euch unterhalte, ist lustigerweise auch der Schmerz viel geringer geworden oder absentiert sich.
Jedenfalls bin ich dankbar für diese Auseinandersetzung hier, ob Esoterik oder einfach menschliche Erfahrung oder sonstiges Wissen: sehr produktiv, sehr hilfreich, sehr aufmerksam!
Alles Liebe
Fetzenfisch