Was wiederum nur für Teilbereiche des Kommunismus gilt bzw. für Teilbereiche einer jeglichen Religion ... ein Kernthema des Kommunismus ist, sich nicht in Jenseits-Vorstellungen zu flüchten, sondern das - relative - Paradies auf Erden zu erschaffen; g'standene Kummerln halten das für machbar. Ebenso ist es Kernthema einer jeden Religion, das "Irdische" in irgendeiner Weise zu transzendieren, selbst die "gottlosen" Buddhisten betrachten das - ich sag's mal astrologisch: Saturnische - als Maya, als Illusion. Spannende Umkehr: Demnach beginnt im Spirituellen die Aufhebung der Illusion mit dem Neptunischen, der Transzendierung, der Verschmelzung im All-Einen. Geeichte Marxisten sehen's andersrum ... das Reale ist das einzig Wahre, das Transzendente ist Opium fürs Volk (also NE als Droge). Uranus steht bei beiden gut da, bei den einen als Revolution, bei den anderen als "Himmelsleiter".eigentlich ist diese meine Aussage grundfalsch - wenn ich NT lese, dann gewinne den Eindruck, Jesus war der erste Kommunist, was auch bedeutet, daß dies für die Protagonisten der meisten Religionen gilt.
Als einer, der sich aus der Pubertät heraus in den 1968ern zum zoon politicon entwickelt hat, schätze ich durchaus die Beiträge von Marcuse, Adorno, Habermas (der sich dereinst im Grabe umdrehen wird, wenn er als Kommunist bezeichnet bzw. mit einem Generalvorurteil à la "Frankfurter Schule = Kommunisten" konfrontiert würde ... der wurde seinerzeit von unsereinem in jugendlichem Unverstand noch als Scheißliberaler vernadert ;-) ) Ich denke nicht daran, die aus meinem Bauchladen weltanschaulicher Wurzeln zu verbannen. Es kamen dann andere dazu, aber was ich als echten Schatz meiner damaligen Sozialisation bewahre, ist die Freude am Diskurs und an der Ideologiekritik - das hat mich in keiner Weise daran gehindert, die Astrologie in meine Konstrukte einzubeziehen, wohl aber fördert es den kritischen Umgang mit Heilslehren jeglicher Art ... seien es astrologische, seien es politische, seien es andere Varianten verkürzten Denkens.
So bin ich Döbereiner für viele wertvolle Impulse dankbar, darum habe ich große Fragezeichen, was seine intellektuelle Redlichkeit bezüglich der Offenlegung seiner eigenen geistigen Quellen anlangt, und darum stören mich seine pauschalierenden Ausfälle gegen verschiedene Richtungen und Gruppierungen ausgesprochen. Einer, der souverän das Seine vertritt, hätte solche Verletzungen kultivierten Diskursverhaltens nicht nötig. Andererseits macht ihn das hübsch menschlich, denn es sieht manchmal ja fast schon so aus, als stünde er kurz vor der Verleihung der güldenen Ekliptik als astrologischer Heiligenschein... ;-)
Alles Liebe,
Jake