Eigenes Horoskop deuten?

P

paula marx

Guest
Ich lese hier öfters über Schwierigkeiten beim Deuten eigenes Horoskopes.
Zuletzt beim Iakchus, er erkenne seinen Krebsaszendenten nicht so stark.
Wenn man bedenkt, daß Tierkreiszeichen Löwe bei ihm mit ins erste Haus eingeschlossen ist, und Krebsaszendent schon auf 27 Grad fällt, ist Miteinbeziehen von Sonne im Schützen - im Trigon zum Mars im Widder (stark in eigener Sauce!) notwendig, dann ist der Krebs gestärkt, noch dazu, wenn sein Regent, der Mond im Skorpion ist. Man wird ab und zu Iakchus anmerken, daß ihn etwas berührt, wenn Sonne und Mond nicht stark aspektiert sind.
Und da ergibt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, allein das eigene Horoskop zu deuten? Ist die Situation nicht der bei Medizinern und Therapeuten ähnlich, wo man aus Mangel an Distanz keine befriedigenden Erfolge verzeichnen könne?
 
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Und da ergibt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, allein das eigene Horoskop zu deuten? Ist die Situation nicht der bei Medizinern und Therapeuten ähnlich, wo man aus Mangel an Distanz keine befriedigenden Erfolge verzeichnen könne?
Nur die Eigendeutung ist relevant, eine Fremddeutung niemals- die wird eh umgedeutet in eine eigene. Egal, wie gut auch immer die Fremddeutung ist, es hängt allein vom Leser ab, wieviel er davon an sich ranlässt und wieviel er augenblicklich relativiert. "Das stimmt so nicht, ich bin ganz anders, man muss immer den ganzen Menschen sehen, früher war das mal so, jetzt hab' ich das im Griff, das ist doch sooo schlimm nicht, das hat doch jeder....".

Natürlich ist es dann die Astrologie, die nicht stimmt. Vielleicht ist aber doch was dran- es gibt ja noch Asteroiden, Spiegelpunkte, Alterspunkte, man kann bei Bedarf auch das Häusersystem wechseln oder Transite zum Solar-Combine betrachten.

Alles- nur nicht sich selbst.
 
Hallo Paula Marx!

Ich denke, den Krebs AC verstehe ich bei mir schon, ich hatte in dem Thread es so gemeint, dass: hätte man mir den gesagt, ich den kaum gemerkt hätte. Aber da ich das Horoskop von mir kenne, siehts anders aus , mit der Zeit erarbeite ich mir meine Selbsterkennntnis mittels dem Radix.

Wenn ich aber so an mich herangehe, wie an das Horoskop von anderen; na, das ist schon ein Unterschied , könnte auch nicht genau sagen wie und warum.
Ich würde sagen, ich deute mein eigenes Radix über eine ganz lange Zeit, - manchmal kommen wertvolle Inputs von anderen, manchmal kann man die nicht so gut gebrauchen, aber alles in allem verdichtet sich dann der Einblick ins eigene Radix. Es gibt schrittweise Momente oder Punkte, wo es bei mir "Aha" und Klick macht, weil ich einen neuen Blick auf mein Radix kriege, etwa indem ich etwas neues über die Häuser oder Aspekte begreife usw.
Ich weiss nicht, wie das bei anderen aussieht. Vom Kartenelegern hab ich auch gehört, dass die sich mit eigenen Deutungen manchmal schwer tun. Aber in der Astrologie sehe ich das bei mir so wie oben beschrieben, es ist ein längerer Prozess der Verdichtung, der so weit voranschreitet, wie ich auch in der Astrologie mehr Erfahrungen sammle und die Intuition finde.

Ich finde auch, was Simi gesagt hat, das stimmt.
Der "Gedeutete" hat nur was von einer Deutung, wenn er sich darin wiederfindet, und es ist wohl am besten, wenn er sogar selbst die Aussagen, die ein Astrologe trifft, evtl. noch abändert, sofern er dadurch genauere Aussagen bildet. Er kennt sich ja selbst gewöhnlich besser und so kann er die vorhandenen Aussagen abstrahieren auf ein dahinter stehendes Prinzip und wieder konkretisieren auf sein Leben und Erleben. Was natürlich auch ein bisschen davon abhängt, wie jemand überhaupt mit sowas umgeht, wenn er Deutungen erhält. Und es ist wieder der berühmte Einzelfall bzw. die Regel und die Ausnahme. Manche machen sich da ja was vor, und lassen es nicht an sich heran, was vielleicht wahr wäre, - aber andere Male muss man einfach auch sagen, dass eine Deutung nicht immer richtig sein muss, oder nur grob, und da kann man halt abstrahieren und das Grobe auf sein Leben rückbeziehen, es verdeutlichen, was gemeint sein könnte. Aber die Regel sollte das eigentlich nicht sein.
So hat jemand, der von Astrologie noch was versteht, immer eine bessere Möglichkeit, aus irgendeiner Deutung schlau zu werden, die ihm einer stellt.

LG
Stefan
 
p.s.

Alles was ich im letzten Absatz gesagt habe: bitte in Gedanken streichen. Hab ich mir Schmarrn zusammengeschrieben!
Es ist ja doch seltener, dass man wirklich eine Deutung "berichtigen " kann und dann ist da ja manchmal etwas ganz falsch, was man noch nicht mal abstrahieren kann.
Wichtig ist ja doch, wie man eine Deutung auffasst. Aber nicht, dass manse berichtigt-.

Das war Wischiwaschi geschrieben, weil ich grad noch zeitgleich mit jemand bei mir zuhause sprach, da sollte man ja nicht gleichzeitig versuchen was zu schreiben, was man genauer bedacht gar nicht schreiben würde...
LG
Stefan
 
Danke Simi und Iakchus, ich sehe eigene Deutung deutlich bereichert durch Mitwirkung eines kompetenten Astrologen. Das grundsätzliche Problem stellt bei der Deutung die Umsetzung der Symbole in Worte. Viele Möglichkeiten auf ein Aspekt/Haus bezogen; die Kunst liegt doch daran, die für den Menschen, für jeweiligen Moment, richtige, passende Wortwahl (aus vielen Begriffen) zu treffen. Ein Mitstreiter kann mir neuen Blickwinkel eröffnen, eine Erklärung liefern, schlicht inspirieren.
Ich neige dazu, Menschen aus meinem Umfeld (inclusive Mr.Marx) zur Astrologie zu verführen, um sich auf Ebene der Vertrautheit in der Deutung auszutauschen.
 
Danke Simi und Iakchus, ich sehe eigene Deutung deutlich bereichert durch Mitwirkung eines kompetenten Astrologen. Das grundsätzliche Problem stellt bei der Deutung die Umsetzung der Symbole in Worte. Viele Möglichkeiten auf ein Aspekt/Haus bezogen; die Kunst liegt doch daran, die für den Menschen, für jeweiligen Moment, richtige, passende Wortwahl (aus vielen Begriffen) zu treffen. Ein Mitstreiter kann mir neuen Blickwinkel eröffnen, eine Erklärung liefern, schlicht inspirieren.
Ich neige dazu, Menschen aus meinem Umfeld (inclusive Mr.Marx) zur Astrologie zu verführen, um sich auf Ebene der Vertrautheit in der Deutung auszutauschen.
 
Danke Simi und Iakchus, ich sehe eigene Deutung deutlich bereichert durch Mitwirkung eines kompetenten Astrologen. Das grundsätzliche Problem stellt bei der Deutung die Umsetzung der Symbole in Worte. Viele Möglichkeiten auf ein Aspekt/Haus bezogen; die Kunst liegt doch daran, die für den Menschen, für jeweiligen Moment, richtige, passende Wortwahl (aus vielen Begriffen) zu treffen. Ein Mitstreiter kann mir neuen Blickwinkel eröffnen, eine Erklärung liefern, schlicht inspirieren.
Ich neige dazu, Menschen aus meinem Umfeld (inclusive Mr.Marx) zur Astrologie zu verführen, um sich auf Ebene der Vertrautheit in der Deutung auszutauschen.
 
Hi Stefan :)

Ich wollte gerade schon protestieren, lach. Denn ich meinte es anders.
Der "Gedeutete" hat nur was von einer Deutung, wenn er sich darin wiederfindet...
Das stimmt natürlich...

Iakchus schrieb:
Er kennt sich ja selbst gewöhnlich besser...
... aber das eben nicht. Der Mensch kennt sich nicht, darum beschäftigt er sich doch mit Astrologie- um sich selbst kennenzulernen. Sollte man meinen- dem ist aber nicht so. Die meisten benutzen Astrologie zum Spass, als Spielzeug- und das ist der Punkt. Dieser Typus wird sich nur in angenehmen Deutungen wiederfinden- die Deutung von unangenehmen, schwierigen Konstellationen wird vor dem eigenen Bewusstsein relativiert und umgedeutet.

Das sieht man bereits an der Wahl des Autors, den einer liest. Jeder, der Astrologie erlernen will, ist ja zunächst mal auf Fremddeutungen angewiesen- also kauft man sich Bücher. Aber welche? Der Markt ist gross, die Auswahl riesig. Da, beim Kauf, ist eine Absicht dabei: was will ich, was erwarte ich von der Astrologie? Fun? Unterhaltung? Zeitvertreib? Oder Selbsterkenntnis? Jeder wählt ein Buch entsprechend seiner Absicht- und genau die gewünschte Art der Astrologie findet er dann.

Iakchus schrieb:
Was natürlich auch ein bisschen davon abhängt, wie jemand überhaupt mit sowas umgeht, wenn er Deutungen erhält.
...
Manche machen sich da ja was vor, und lassen es nicht an sich heran, was vielleicht wahr wäre...
So wie beim Bücherkauf ist es mit Fremddeutungen im Allgemeinen- jeder findet, was er sucht, alles andere wird ausgeblendet.

Iakchus schrieb:
...- aber andere Male muss man einfach auch sagen, dass eine Deutung nicht immer richtig sein muss....
Aber die Regel sollte das eigentlich nicht sein.
Ist es aber leider Stefan, es ist die Regel- die meisten Deutungen sind schlecht. Und die meisten von denen, die ich hier zu lesen kriege, sind sogar grottenschlecht. Ich weiss echt nicht, was ich schlimmer finden soll: die Deutungen selbst- oder die Leute, die sie bestätigen. Ich frag' mich dann immer: sind die Leute bloss höflich und stimmen deshalb zu oder glauben sie das wirklich? Trichter, die ist neulich mal geplatzt und hat eine Deutung entrüstet als völligen Blödsinn zurückgewiesen- Recht hatte sie.

Iakchus schrieb:
Es ist ja doch seltener, dass man wirklich eine Deutung "berichtigen " kann und dann ist da ja manchmal etwas ganz falsch, was man noch nicht mal abstrahieren kann.
Eben- oft ist sie ganz falsch, da gibt's nix zu abstrahieren.

:)
 
Danke Simi und Iakchus, ich sehe eigene Deutung deutlich bereichert durch Mitwirkung eines kompetenten Astrologen. Das grundsätzliche Problem stellt bei der Deutung die Umsetzung der Symbole in Worte.
Ohne die Mitwirkung eines kompetenten Astrologen kann man Astrologie nicht lernen- also hab' ich mir einen Meister seines Fachs als Autor erwählt. Einen, der die Materie völlig durchdrungen hat: Oskar Adler. Und dann zwei weitere, die auch durch ihn gelernt haben: Nicolaus Klein und Hajo Banzhaf.

paula marx schrieb:
Ein Mitstreiter kann mir neuen Blickwinkel eröffnen, eine Erklärung liefern, schlicht inspirieren.
Ich neige dazu, Menschen aus meinem Umfeld (inclusive Mr.Marx) zur Astrologie zu verführen, um sich auf Ebene der Vertrautheit in der Deutung auszutauschen.
*schmunzel* Ja- so hab' ich's auch gemacht. Ich hab' jeden, wirklich jeden Menschen in meiner Umgebung mit dem Astro-Virus infiziert, lach. Neugierig waren sie alle, aber die Spreu trennte sich schnell vom Weizen- wenn es nämlich darum ging, die richtigen Schlüsse für sich und seine Lebensführung daraus zu ziehen, kniffen die meisten.
Die Ebene der Vertrautheit hab' ich schnell verlassen, paula- ich habe meine eigenen schwierigen Konstellationen als Beispiel zum besseren Verständnis erzählt.

paula marx schrieb:
Viele Möglichkeiten auf ein Aspekt/Haus bezogen; die Kunst liegt doch daran, die für den Menschen, für jeweiligen Moment, richtige, passende Wortwahl (aus vielen Begriffen) zu treffen.
Nein. Es liegt nicht an der Wortwahl des Astrologen- es liegt an der Aufnahmebereitschaft des Zuhörers. Ich habe bestimmte Konstellationen meines Horoskops unzählige Male gelesen, es waren immer dieselben Worte- geschnackelt hat's, als ich mich dem völlig öffnete. Je grösser der Öffnungsgrad, desto tiefer das Verständnis.
 
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Ich lese hier öfters über Schwierigkeiten beim Deuten eigenes Horoskopes.

Das verstehe ich nicht. Gerade die Horoskopdeutung ermöglicht es doch in einzigartiger Weise einen Blick auf sich selbst zu werfen, indem man eine Position außerhalb von sich selbst einnimmt und damit gleichsam eine distanziertere Sicht auf sich hat.

Zuletzt beim Iakchus, er erkenne seinen Krebsaszendenten nicht so stark.

Beim Aszendenten sehe ich es allerdings etwas anders. Der Aszendent ist die Anlage, das mitgebrachte Potenial, das uns zunächst ja völlig unbewußt ist. Peter Orban schreibt zum AC so klar: " .....der AC ist das Ergebnis der bisherigen Wanderungen der Seele, eine Energie, zusammengesetzt aus allen vergangenen Taten, Gedanken und Erlebnissen..."
Den eigenen Aszendenten zu entschlüsseln ist wohl unsere Lebensaufgabe, um ihn kreist letztendlich alles.
 
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