Eigene Entscheidung oder Schicksal?

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Reinfried

Guest
Schönen guten Morgen! :liebe1:

Ich bin bei meinem letzten Thread an folgender Aussage von pluto "hängengeblieben":

"Es gibt eine Instanz, die weit größer und umfassender ist, als wir alle zusammen: das Schicksal. Und dieses gibt an Neugeborene weiter, was frühere eben nicht getragen haben, nicht angenommen haben und akzeptiert haben als ihr eigenes. Umstände, die zu solchem Ausweichen des eigenen Schicksals führen, gibt es viele und alle klingen plausibel."

Diese Aussage berührt ein Thema, das mich beschäftigt: Das "Warum gerade er/sie".

Ein Kind übernimmt, egal aus welchen Gründen, Verhaltensweisen oder Aufgaben seiner Eltern, weil es SIEHT bzw. spürt. Es ist in die Familie und damit in die Konflikte involviert und übernimmt etwas. Soweit ist mir das ja klar.

Aber wie sieht es aus mit den Schicksalen, die wir tragen möchten, bei denen wir die Ahnen nie kennengelernt haben?

Das Zitat oben besagt, dass es eine Art Schicksal gibt, das uns damit zwangsbeglückt - daran glaube ich nicht so richtig, ich denke eher dass es eine Sache der Resonanz ist, die diese Übernahme "anzieht" - doch wir "wissen" ja oft gar nichts über das Vorgefallene.

Also muss eben dieses "wissende Feld" geben, doch warum übernimmt ausgerechnet der Pepi das Leiden des vor zwanzig Jahren verstorbenen Onkel Franzi? Wer oder was entscheidet das? Mir ist der Gedanke, dass es eine Art Instanz gibt, die "zuteilt" nicht geheuer. :escape:

Doch das Gesetz der Resonanz (und damit der "eigenen Entscheidung", diese Rolle tragen zu wollen) kann eigentlich nur im engsten, selbst erlebten Familienkreis wirken. :confused:

Würde es auch in die Reihen der Ahnen hineinwirken, müsste es auch eine Erklärung geben, woher diese Resonanz rührt. Dann wären wir wahrscheinlich wieder beim Erklärungsmodell Schicksal - und damit komme ich nicht wirklich zurecht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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:confused: Hallo Reinfriede,

Aber wie sieht es aus mit den Schicksalen, die wir tragen möchten, bei denen wir die Ahnen nie kennengelernt haben?

Das ist es gerade, was ich derzeit anzweifle. Es ist, als ob ich bei meiner Zeugung ausgesucht hätte, wessen Schicksal ich übernehmen möchte.
Weiter bedeutet dies für mich, dass ich eine Wahl gehabt hätte, welches Leben ich später leben werde. Und da ich ein "guter" Mensch bin, habe ich mir freiwillig diverse Unannehmlichkeiten aufgebürdet, damit ich auch wirklich am Ende meines Lebens erlöst bin von allen Leiden. Wenn ich so denke, dann wäre ja meine Seele schon bei meiner Zeugung anmaßend gewesen. Dann kann ich doch eigentlich nur dankbar sein, wenn ich Eltern und eine Umgebung bekommen, in der ich meine Arroganz weiterleben kann. :confused:

Liebe Grüße pluto
 
Liebe Reinfriede,

Ich erlebe es so, dass man sich die Familie aussucht, deren unerledigte Themen mit den eigenen "wunden Punkten" aus Vorleben korrespondieren. Nach dem homöopathischen Prinzip - man "behandelt" sich mit dem "Simile" (dem Ähnlichen). Die Probleme der gewählten Familie eröffnen die Chance, eigene Themen zu lösen und zu erledigen.

Liebe Grüße,

Reinhard
 
Liebe Reinfriede

Ich bin bei meinem letzten Thread an folgender Aussage von pluto "hängengeblieben":

"Es gibt eine Instanz, die weit größer und umfassender ist, als wir alle zusammen: das Schicksal. Und dieses gibt an Neugeborene weiter, was frühere eben nicht getragen haben, nicht angenommen haben und akzeptiert haben als ihr eigenes. Umstände, die zu solchem Ausweichen des eigenen Schicksals führen, gibt es viele und alle klingen plausibel."
......
Aber wie sieht es aus mit den Schicksalen, die wir tragen möchten, bei denen wir die Ahnen nie kennengelernt haben?

Ich habe in FA's erlebt ( durch Befragung der nicht inkarnierten Seelenanteile / höheres Selbst ), dass wir alle einen Plan haben,
uns für dieses Leben was vorgenommen haben zu lernen, zu tun. Alte, sich wiederholende Sachen ( Karma ) gehören da auch dazu.

Das "Schicksal" wie oben zitiert sind wir also selbst !!!!!!
Allerdings steht es uns frei, Gelegenheiten / Gelegenheitsfenster im Laufe unseres Lebens zu nutzen der nicht.
Daraus entsteht keine Schuld oder Vorwürfe, nur eine versäumte Gelegenheit eben.

Die übernommenen "Schicksale", sagen wir besser Muster ( bes. Eigenschaften, Krankheiten, Neigungen, Charaktereigenschaften ) von Ahnen standen da immer ausserhalb unseres Plans. Sich dieser ( in Liebe ) zu entledigen, wenn sie uns im Weg sind, tut somit gut, um den eigenen Plan besser verfolgen zu können.

Alles Liebe
Harry
 
Mir stehen ob der vorgängigen Verzerrungen der Aufstellungsarbeit die Haare zu Berge - und zwar sämtliche!

Ich lege Wert auf die Feststellung dass derlei Spekulationen nichts mit der Aufstellungsarbeit wie sie Bert Hellinger initiiert hat, zu tun haben und möchte hier eine klare und energische Abgrenzung vornehmen.

A.
 
Hier einige Zitate auf die ich mich insbesondere beziehe:

Es ist, als ob ich bei meiner Zeugung ausgesucht hätte, wessen Schicksal ich übernehmen möchte.
Weiter bedeutet dies für mich, dass ich eine Wahl gehabt hätte, welches Leben ich später leben werde. Und da ich ein "guter" Mensch bin, habe ich mir freiwillig diverse Unannehmlichkeiten aufgebürdet, damit ich auch wirklich am Ende meines Lebens erlöst bin von allen Leiden.

Da stimme ich Pluto zu, wenn sie sagt:

Wenn ich so denke, dann wäre ja meine Seele schon bei meiner Zeugung anmaßend gewesen. Dann kann ich doch eigentlich nur dankbar sein, wenn ich Eltern und eine Umgebung bekommen, in der ich meine Arroganz weiterleben kann. :confused:

Reinhard schrieb:
Ich erlebe es so, dass man sich die Familie aussucht...

Harry55 schrieb:
Ich habe in FA's erlebt ( durch Befragung der nicht inkarnierten Seelenanteile / höheres Selbst ),...


Sorry, Leute, aber das hat mit seriöser systemisch-phänomenologischer Aufstellungsarbeit nix mehr zu tun. Da gruselt's mich einfach nur ob der Anmaßungen....

A.
 
1. Mir stehen ob der vorgängigen Verzerrungen der Aufstellungsarbeit die Haare zu Berge - und zwar sämtliche!
2. Ich lege Wert auf die Feststellung dass derlei Spekulationen nichts mit der Aufstellungsarbeit wie sie Bert Hellinger initiiert hat, zu tun haben
Hallo A.

1. Bitte ein Photo !!! (Vielleicht steht Dir ja die neue Frisur ?)

2. Diese Feststellung wird hier ohnehin laufend wiederholt - dass es "DIE" Aufstellungsarbeit nicht gibt, sondern dass es verschiedene Formen gibt - neben anderen auch die von Hrn. Hellinger. Wenn Du alle andere Formen der Aufstellungsarbeit nur als "Verzerrungen" sehen willst, stellt sich für mich die Frage, warum Du andere Sichtweisen nicht aushältst und sie immer wieder abwerten mußt.

Mir persönlich ist die Buntheit des Lebens lieber, als das Schwarz-Weiß der "allein seeligmachenden" Wahrheiten und Methoden.

Schreib einfach Deine Sicht der Dinge - vielleicht geht's auch ohne Abwertung der Sicht- und Erlebnisweisen anderer Menschen ?

By the way : Nach dem, was ich von Hrn. Hellinger gelesen habe, respektiert er Menschen, die andere Erfahrungen machen als er - und erhebt nicht den intoleranten Absolutheitsanspruch, den Du in letzter Zeit hier vermittelst.

Reinhard
 
Sorry, Leute, aber das hat mit seriöser systemisch-phänomenologischer Aufstellungsarbeit nix mehr zu tun. Da gruselt's mich einfach nur ob der Anmaßungen ...
Hallo A.

Nachdem Du in letzter Zeit häufig hier andere abkanzelst und aburteilst und der "Anmaßung" beschuldigst - könnte es sein, dass das ein ganz, ganz kleines bisschen Dein Thema ist ? (ZB. indem Du Hrn. Hellinger und seine Form der Aufstellungsarbeit dazu benützt - mglw. sogar missbrauchst, um Dich über andere zustellen ?)

Wie wäre es, wenn Du wieder mal inhaltlich argumentierst, und nicht alles, was Dir nicht in Deinen Kram passt, als "anmaßend" (ich kann das Wort schön langsam nicht mehr hören !) abtust ?

Du hast mir vor kurzem empfohlen "in mich zu gehen und nachzudenken". Wie wär's wenn Du ein kleines Schlückchen von der Medizin, die Du mir verschrieben hast, selbst mal probierst ?

Ich erlebe es so, dass Deine Beiträge zunehmend den Vorwürfen Nahrung geben, dass die Aufstellungsarbeit von Hrn. Hellinger sektiererisch-autoritäre Züge trägt. Das würde ich schade finden.

Liebe Grüße,

Reinhard

PS.: Mit der aufrechten Bitte an Dich um INHALTLICHE Beiträge und Sichtweisen, die ich fast immer sehr wertvoll erlebt habe.
 
Hallo A.1526,

Ich habe in FA's erlebt ( durch Befragung der nicht inkarnierten Seelenanteile / höheres Selbst ), ...

Sorry, Leute, aber das hat mit seriöser systemisch-phänomenologischer Aufstellungsarbeit nix mehr zu tun. Da gruselt's mich einfach nur ob der Anmaßungen....

A.

-ich hab nie behauptet, meine Aussagen hätten was mit syst.-phän. Aufstellungsarbeit zu tun :)
-anmassend finde ich, wenn du mich nun ob dieser deiner Annahme als unseriös arbeitend bezeichnest
Bitte nimm das zurück .

Harry
 
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Ich hatte vor Jahren einen Traum in dem ich nur Seele war und gerade dabei mir mein künfitges Leben auszusuchen.
Es ging mir damals recht bescheiden und dieser Traum hat mir ein großes Stück geholfen.
Für mich ist es gleich-gültig, ob es nur ein Hirngespinnst war oder tatsächlich nacherlebtes: es hat geholfen!
Das ist was für mich zählt.

Wenn Menschen ihr Leben leichter meistern, wenn sie annehmen, dass sie ihr Schicksal selbst wählen, dann ist es recht so. Die letztgültige Wahrheit herausfinden werden wir alle erst im Augenblick des Todes - bis dahin hat jeder die Freiheit, das für wahr zu nehmen, was ihm hilft.
Egal ob das das Schicksal oder die Wahl impliziert.

In der Aufstellungsarbeit ist das nicht anders.
Jene, die Variante 1 bevorzugen werden zu denen finden, die das auch tun. Und andere werden wo anders landen.
Es geht für mich nicht darum recht zu haben, sondern ein Stück weiter zu kommen. Wie das geschieht ist für mich egal.
lg
meetic
 
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