Digitalisieren - auch ein Thema bei euch?

Nur sehr wenig von dem Papierkram, der sich anhäuft, muss wirklich aufgehoben werden für wenn-mal-was-ist. Das meiste ist Infokram, der nie wieder gebraucht wird. Weg damit. Alle Infos, die ich vergesse, kann ich jederzeit telefonisch oder per Email erfragen.

Bei mir verhält es sich anders, weil ich über viele Jahre praktisch alles Schriftliche für meine mehrköpfige Familie übernahm. Da muss ich schon schauen, dass ich z. B. behördliche Abwicklungen aufbewahre, damit ich bei einer Fortsetzung darauf zurückgreifen kann. Außerdem verlangen die Behörden manches bis auf Jahre zurück. Es ergäbe nur unnötigen Stress mit der Familie, für die ich das erledige, alle Dokumente von den dafür Zuständigen erneut anzufordern, nur weil ich es fortgeworfen habe. Nein, das geht nicht. Deshalb will ich so was ja digitalisieren. Der Titel heißt nicht "Das große Fortwerfen", auch wenn ich im Moment noch fortwerfe. Es bleibt noch genug übrig fürs Digitalisieren, nur verschiebt sich das, weil ich behördlich so viel erledigen muss. Im Moment geht es darum, den Papierkram zu isolieren vom Hausrat und noch besser zu ordnen, auch nach Personen und Themen, das wird noch genug Arbeit geben. Am Mittwoch habe ich den Termin mit dem Erbschaftsamt, bis dahin muss ich noch einiges dafür tun, auch heute, aber zuerst gebe ich meiner Nichte Nachhilfe, erst danach geht´s in Lager. Zum Glück hab ich dort nun eine Toilette und zwei Stromanschlüsse gefunden, was mir das Durcharbeiten über Stunden ermöglicht. Das zeigt Wirkung, gestern hab ich wirklich viel geschafft - sichtbar. Ich muss auch, sonst müsste ich den Termin beim Erbschaftsamt verschieben, was natürlich nicht so gut ankommt. Weiter dringlich sind die Steuererklärungen und die Unterlagen dazu. Ich muss nun wirklich jeden Tag viel leisten und darf nicht schlappmachen, alle zählen auf mich in der Familie. Die sind auf mich angewiesen.
 
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Ich bin gerade dabei, meinen gesamten Hausrat umzuziehen aus meiner bisherigen Lagerkabine (7.5 qm) in eine noch kleinere Lagerkabine von 5 Quadratmetern. Bald ist es geschafft, wenn mich nur nicht mein olles Knie so schmerzen würde.
 
Ich bin gerade dabei, meinen gesamten Hausrat umzuziehen aus meiner bisherigen Lagerkabine (7.5 qm) in eine noch kleinere Lagerkabine von 5 Quadratmetern. Bald ist es geschafft, wenn mich nur nicht mein olles Knie so schmerzen würde.

schön wenn du so eine Menge schaffst, achte aber auch auf dich und belaste dich nicht zu arg, dein Knie schmerzt, ein Zeichen von zuviel Pflichten auf seinem Weg.
Saturn lässt grüßen.
 
@flimm
Stimmt, bin derzeit wirklich überfordert durch den behördlichen Fristendruck. Gestern war ich auch recht verzweifelt deswegen, während mein Körper trotz vieler Schmerzmittel förmlich kreischte. Ich musste mich dann richtig runterkurbeln innerlich, damit sich auch meine Muskulatur ausreichend entspannen kann. In solchen Momenten merke ich, wie viel Druck in mir steckt, der sich in den Schmerzen des Körpers das nötige Ventil sucht, vor allem derzeit im Knie. Ich als Dampfhochdruckkochtopf, ich sah förmlich das Zäpfchen hochschnellen. Doch richtet sich das immer gegen mich selbst, andere spüren dann höchstens in solchen Momenten meine Nervosität. Aber noch immer fällt es mir schwer, mich ausreichend abzugrenzen und die Notbremse zu ziehen, damit es gar nicht erst zu diesem Kollaps kommt. Künftig werde ich mich noch mehr abseilen von meiner Familie, diese soll mehr Verantwortung übernehmen für ihr Leben. Ich will in Zukunft möglichst mein eigenes, bescheidenes, gut übersichtliches Nomadenleben führen, ohne unnötigen Stress. Ich werde zwar bei meinem Neffen Untermieterin werden, aber meistens unterwegs sein, so ist es auch ausgemacht, denn er mietete bewusst nur eine kleine Wohnung, wir wollen zusammen sparen, gerade weil ich als Nomadin nicht viel brauche, nur einen Schlafplatz.
 
@LynnCarme

Eine Anregung: Du kannst Deals machen, wenn Du das mit dem Nein noch nicht so gut hinkriegst. Beispiel: ich bin am soundsovielten gerne Babysitter, wenn Du mir dafür bei xyz hilfst (oder mir dafür xyz abnimmst). Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Nachfrage abkühlt, wenn Menschen plötzlich selbst auch was tun sollen.
 
So, nachdem ich wegem dem Knie 2 Tage pausieren musste, stehe ich heute wieder in meinen Lagerräumen. Der große Lagerraum ist nun leer, mein gesamter Hausrat befindet sich jetzt im kleinen Lagerraum. Den großen muss ich nur noch saugen und dann geht's nach Ostern zur Schlüsselabgabe zum Wechsel in eine zweite kleine Lagerkabine für meinen Neffen. Statt einen größeren Lagerraum haben wir so zwei kleine, je eine pro Person. Das ist mir lieber. Ich möchte meine Sachen separat haben.
 
Ey, das Saugen mit dem Autosauger wurde noch richtig aufwändig und staubig, der Lagerraumboden war schon vorher mit grauem Staub belegt, Werkstattstaub. Vor allem ging es darum, den Handstauber wieder in den sauberen Urzustand zu bringen, aber es hat dort zum Glück eine Männertoilette mit Lavabo, sogar ne Dusche. Hoffentlich überrasche ich keinen beim Duschen. Das will ich mir ersparen. Das Höchste war bisher, dass einer ganz verzweifelt an mir vorbeidüste zu seiner Männerschüssel, während ich ablachte. Erinnert mich an meine Kindheit, wo ich mit meinem Vater regelmäßig in die Männergarderobe mitmusste in der Badeanstalt. Das war sehr traumatisierend. Warum können Männer nicht einfach normale Toiletten haben, diese Schüsseln sind doch wirklich steinzeitmäßig, wie früher, wo die Männer noch vergleichen mussten, wer länger pinkelt! Typische Filmszene. :D :D :D
 
Statt einen größeren Lagerraum haben wir so zwei kleine, je eine pro Person.

Wenn mein Neffe den zweiten kleinen Lagerraum nicht so dringlich braucht, werde ich dort erstmal noch den Abfall sammeln vom Weiterräumen (mein Besitz lässt sich noch immer um etwa die Hälfte reduzieren) und dann entsorgen lassen, wenn genug beisammen ist, sofern ich dann schon das Haus verkauft habe und es nicht dort entsorgen kann.

Rein äußerlich sieht es ordentlich aus, nun geht´s an die Detailarbeit und das Abwägen, wie viel ich wirklich brauche und was zur Aufbewahrung weniger sinnvoll ist auf Dauer. So warf ich gestern einige unnütz gewordene Überkleider und übergroße, unhandliche Tücher weg. Das lässt sich nicht gut waschen, wird kaum genutzt. Ein dickes Kissen war auch dabei, wird zu wenig schnell trocken, ist zu groß, nimmt unnötig Platz weg, brauch ich eigentlich gar nicht bei dem bequemen Liegestuhl, den ich habe bzw. von dem ich dafür mehr als einen habe und brauche. Die Relationen haben sich verschoben, so holte ich zuhause den Storenmetallstab, damit ich hier die Fensterklappen aufkriege, die kleine Leiter ist auch da, damit ich bis ganz nach oben stapeln kann. Ich bin nur 1.60 m groß. Sonst könnte ich die Lagerkabine nicht optimal nutzen.

Beim Schriftlichen lässt sich auch noch eine Menge wegwerfen. Der Papierkram flankiert meinen Liegestuhl links und rechts von mir. Das muss alles durchgeackert werden, erstmal für aktuelle behördliche Unterlagen. Der Gang ist eng, aber es reicht gerade, um die Boxen runterzuholen und sitzend auszusortieren. Natürlich muss ich in der kleinen Kabine, die wie eine Toilette geschnitten ist, genau überlegen, was wo hingehört und wie ich umordne. Bei der Enge fällt es mir weniger schwer, Dinge fortzuwerfen, die schön, aber unnütz geworden, sich immer noch halten konnten bis jetzt, weil es mir schwerfiel, mich dagegen zu entscheiden. Denn freier Platz ist auch eine Qualität, Bewegungsraum.
 
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ja es ist Raum für Neues ;)

Stimmt, nicht nur im Leben, sondern tatsächlich auch neue Dinge, neuer Papierkram, wobei ich nun schon mehr digitalisiere und gar nicht erst ausdrucke, weil mein jetziger mobiler Multifunktionsdrucker ein vorgängiges Einscannen erfordert, sodass ich damit zur Digitalisierung gezwungen werde und nicht so hopp hopp ausdrucken kann wie beim vorherigen Drucker. Da ich mehr unterwegs bin, nutzen sich meine Kleider auch schneller ab. Vorher konnte ich zuhause im Homedress rumlaufen, das geht jetzt nicht mehr. Ich nehme auch ab (was positiv ist, da ich eher übergewichtig bin), d. h. irgendwann brauche ich neue Kleider, aber im Moment trage ich die zu groß gewordenen Hosen noch nach, bis sie ausgewetzt sind. Na ja, ausgewetzt ist heutzutage ja auch kein Grund mehr, wenn ich mir die neumodischen aufgeschlitzten Jeans anschaue, welche die jungen Leute heute so tragen. Das kommt mir entgegen. Gammellook ist akzeptabel. :D
 
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