Die Wissenschaft der Träume

[Ireland]

Ne, das ist ein bekanntes Phänomen, nennt sich Übertragung.

Es gibt auch Therapieverfahren die explizit damit arbeiten.

Ja, tiefenpsychologische ... (ich hoffe, es ist nur noch eine Frage kurzer Zeit, wann sich das alles endlich mal gänzlich erledigt hat)

 

[Anevay]

ihr könnt es aber auch nicht lassen auf Duckface herumzuhacken, hm?

 

[Garfield]

Ja, tiefenpsychologische ... (ich hoffe, es ist nur noch eine Frage kurzer Zeit, wann sich das alles endlich mal gänzlich erledigt hat)

Was soll daran schlimm sein?

Wenn jemand zB im Alltagsleben soziale Beziehungen nicht geregelt bekommt weil er/sie andere Menschen mit Übertragungen überfrachtet, und das ist nicht so selten, dann ist eine Therapie die genau damit arbeitet und die Übertragungen die auch dem Therapeuten gegenüber entstehen dann halt auch aufarbeitet und hilft sich von diesen zu distanzieren passend.

 

[Garfield]

ihr könnt es aber auch nicht lassen auf Duckface herumzuhacken, hm?

Wenn sie ständig mit diesem Flöttmann Kram ankommt...

Hier mal vom Ärztebwewertungsportal:

http://www.jameda.de/kiel/aerzte/ne...-bertrand-floettmann/bewertungen/80259317_1/#


Hier eine Patientenbewertung die aktuell ist, von diesem Oktober:

Ich fühlte mich in der Praxis extrem unwohl, da sie zwar gepflegt, aber extrem altmodisch ist. Der Empfang war sehr nett.
Die erste Befragung von Dr. Flöttmann verlief kreuz und quer durch meine Lebensgeschichte, dabei wurden auch traumatische Themen angeschnitten, die er sehr direkt vertiefte um mir daraufhin sein Mitleid auszusprechen. Dies verwirrte mich sehr. Aussagen wie "Kinder aus geschiedenen Ehen haben doch alle einen Knacks und brauchen später Therapie", "wenn Sie schön brav sind und tun, was Ihnen Ihr Therapeut sagt, dann wird das was mit uns- wenn Sie aber bockig sind, ja, dann...- sind Sie bockig??, und das dauerhafte Anreden mit "meine Liebe" geben mir den Eindruck, an einen Therapeuten geraten zu sein, der seine Grenze nicht kennt. Auf meine Frage hin, wie ich mir unser Arbeitsbündnis vorzustellen habe lachte er mich aus, zwischen Tür und Angel fragte er: "Machen Sie Sex?"- Nein, das geht für mich persönlich als junge Frau mit traumatischen Erlebnissen wirklich zu weit. Der Termin am nächsten Tag wurde wenige Stunden vorher von Seiten Dr. Flöttmanns abgesagt. Und dabei belies ich es dann."

Jemand der sowas mit psychisch kranken, leidenden, zT traumatisierten Menschen abzieht gehört schleunigst aus dem Verkehr gezogen. ich hatte auf Therapeutensuche vor 15 Jahren auch mal so ein Exemplar und habe mit Grauen Abstand genommen. Auf dem Portal sind die Hälfte der Bewertungen schlecht bis sehr schlecht. Das sollte, zusammen mit solchen detailierteren Erfahrungsberichten wo konkrete Verhaltensweisen aufgezählt werden, doch zu denken geben....

 

[chocolade]

Hallo!

Es scheint mir ein Faktum zu sein, dass die Traumanalyse sowohl in der psychotherapeutischen Forschung als auch in vielen Psychotherapievarianten nur wenig Resonanz erhält. Aus welchem Grunde mag dies so sein? Teilen uns die eigenen Träume nicht in symbolischer Sprache unsere tabuisierten Wünsche und abgespaltenen Persönlichkeitsanteile mit, die so wundervolle Potenziale und eine Fülle von Lebenskraft bergen können?

Das Unbewusste bedient sich der Traumsymbole jedoch auch, um Unangenehmes, Traumatisches, Angstbesetztes, Schuldbeladenes zum Ausdruck zu bringen, um uns damit zu konfrontieren. Die Träume zeigen womöglich auch die Wege der Individuation und Autonomie auf, die symbiotisch gebundene, narzisstische und infantile Menschen oft nicht beschreiten können und wollen. So können eine kollektive Abwehrhaltung und unbewusste Schuldgefühle dafür sorgen, dass die Etablierung der Traumanalyse nur langsam voranschreitet, glaube ich.

Viele Grüße

DUCKFACE

Du siehst das alles immer irgendwie so negativ.
Es gibt natürlich Träume die Verdrängtes, Beängstigendes, Traumatisches ausdrücken.

Darüber hinaus gibt es auch viele mystische, hoffnungsweisende, positive Träume.
Und durch diese Art von Träumen bin ich in letzter Zeit mehr motiviert worden mein Leben in eine positive Richtung zu verändern, als das ein schlaues Buch oder Therapeut könnte.

Träume sind eben nicht nur Fremdwissen, sondern sind sehr eng mit dem was man ist verbunden und dadurch auch ernst zu nehmen.
Oft kann man die Bedeutung intuitiv erkennen und braucht keine Fremddeutung.
Manchmal benutze ich zusätzlich ein Traumlexikon um Zugriff auf erweiternde Deutungen zu haben, denn Träume werden schliesslich schon sehr lange gedeutet und erforscht.

Ist ein Mensch, der auf seine innere Weisheit hört das Idealbild in der heutigen Gesellschaft ?
Wohl kaum, denn dadurch wird er zu einem echten Individuum und weniger planbar, vorhersehbar, steuerbar.

 

[Garfield]

Träume sind eben nicht nur Fremdwissen, sondern sind sehr eng mit dem was man ist verbunden und dadurch auch ernst zu nehmen.
Oft kann man die Bedeutung intuitiv erkennen und braucht keine Fremddeutung.

In der Tat. Aber wie Ducki es tut dem Träumer die Kompetenz zur Deutung der eigenen Träume abzusprechen ist natürlich für den "Therapeuten" sehr praktisch. Indem er dem Klienten Kompetenz und Deutungsfähigkeit abspricht kann der Therapeut sich Macht über diesen verschaffen.

Ist eine ziemlich perfide Methode. Das hilft einem Klienten nicht, das schadet ihm.

 

[Anevay]

Wenn sie ständig mit diesem Flöttmann Kram ankommt...

Hi Garfield, ist ja ok dann das sachlich klarzustellen, nur leider scheint es nicht zu gehen, nur dies zu tun, sondern nochmal so richtig persönlich werden... weisste was ich meine? Muss das jedes Mal hier im Forum sein? Hm...

LG
Any

 

[chocolade]

Dass der Träumer zunächst dazu tendieren kann, die eigentliche Aussage seiner Träume nicht zu erkennen, liegt doch auf der Hand. Gerade im wachen Zustand, bei voller Aktivität der Ich-Zensur, wird abwehrbedingt die Konfrontation mit Negativem vermieden.

Du kannst nicht jedem gesunden Menschen ein gewisses Mass an Selbstreflektion absprechen und dazu muss man nicht Psychologie studiert haben.
Nicht jeder hat gegen alles Unangenehme Abwehrmechanismen.
Ich kenne einige Menschen, die echte Wahrheitssucher sind und alles von zehn verschiedenen Seiten hinterfragen bevor sie sich eine vorläufig endgültige Meinung bilden.

 

[Garfield]

Du kannst nicht jedem gesunden Menschen ein gewisses Mass an Selbstreflektion absprechen

Und wenn man es psychisch labilen Menschen abspricht dann bestärkt man sie nur in ihrer krankheitsbedingten Selbstwahrnehmung von Unfähigkeit. Damit hält man so eine Person krank anstatt ihr zu helfen.

Ziel jeder Therapie muss es sein daß der Klient lernt sich auf die eigenen Fähigkeiten verlassen zu können, sich selbst zu helfen zu können. Und das passiert garantiert nicht wenn ein Therapeut sich mit einer "ich toll, du nix" Einstellung hinstellt und ihn anhand eines vorgefertigten Bücherls voll von platten Vorstellungen nach dem Motto "Zuchinis wachsen in einer rosa Schale muss unterdrückte Sexualität bedeuten" abzuurteilen

 

[DruideMerlin]

Irgendwie scheint Garfield die Traumtherapie falsch zu verstehen. Traumtherapie und Traumanalyse sind zwei unterschiedliche Dinge, mit denen auch unterschiedliche Ziele verfolgt werden können. Einer Traumanalyse muss auch nicht zwangsweise eine Therapie folgen, denn sie kann auch als Hilfe zur Selbsthilfe dienen (z.B. bei Schlafstörungen oder Albträumen).

Hinter der Beschäftigung mit den Träumen steht auch nicht immer ein Problem, sondern kann ganz allgemein zur Einstimmung auf den Alltag oder für die Erweiterung der Persönlichkeit dienen. Ja und mancher möchte sich einfach nur besser verstehen können.

Bei der Traumanalyse wird zunächst der Traum interpretiert und dann durch den Träumenden auf die Realität transformiert. Die Interpretation dient dabei lediglich als Hilfestellung und Angebot für den Träumenden, um sich leichter in dieser Welt orientieren zu können.

Ich möchte auch die Kompetenz des Träumenden in Frage stellen, denn ihm fehlt der neutrale Standpunkt eines Beobachters. Seine eigenen Träume zu interpretieren ist deshalb sehr schwierig. Dazu möchte ich eine alte Weisheit in Erinnerung rufen: "Wer andere kennt ist klug, wer sich selbst kennt ist weise!"

Dazu kommt noch, dass die Bildersprache aus dem Unbewussten in ihrer Komplexität nicht so einfach zu verstehen ist. Die Innenwelt folgt ihrer ganz eigenen Logik, die sich mit dem Rationalen meist nicht verbinden lässt. Dazu braucht man sich nur an die absurden Situationen erinnern, die jeder schon in seiner Traumwelt erlebt hat.

Merlin