Die Mauer

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Somit sagst du genau das, was dich am "Volk" nervt. "Es wird ja eh ignoriert".
momenterl, jetzt versteh ich das erst richtig, glaub ich.
ich hab nicht gemeint, dass die volksbegehren von den politikern ignoriert werden (obwohl das zum teil auch stimmt, aber das liegt oft auch an zu wenigen unterschriften).

ich hab aber gemeint, dass diejenigen leute, die die volksbegehren im eigenen interesse unterschreiben sollten (bzw. die bürgerinitiativen im eigenen interesse unterstützen sollten), sie leider ignorieren.
 
oder gehen wir´s andersherum an:
soweit du dich noch an die Themen der Demos erinnerst,
wurden die Veränderungen (oder um was es jeweils ging) letztlich wie gewünscht herbeigeführt?
ein paar schon, wobei dafür aber natürlich nicht immer die demos der grund waren. der größere teil nicht, aber das heisst noch lang nicht, dass die demos komplett sinnlos waren. man kommt ja auch mit leuten ins gespräch und trägt zur bewusstseinsbildung bei.
abgesehen davon würden demos natürlich deutlich mehr bewegen, wenn deutlich mehr leute sich aus ihrem konsumstress lösen und hingehen würden.
 
abgesehen davon würden demos natürlich deutlich mehr bewegen, wenn deutlich mehr leute sich aus ihrem konsumstress lösen und hingehen würden.
Ich persönlich mag Demos nicht so, eben wegen möglicher Randalierer.

Aber ich versuche durch meinen Konsum zu Veränderungen beizutragen.
Als Frankreich die Atomversuche machte, habe ich als Protest ungefähr 10 Jahre lang keine frz. Produkte gekauft.
Nach Fukushima hab ich einen Tischherd gekauft und meinen Stromverbrauch dauerhaft um 20% eingschränkt.
Ich kaufe kaum Fertigprodukte mehr, viele Bio- oder Fairtradeprodukte, ich fliege mit keinem Flugzeug (ich geb zu, ich hab Flugangst).
 
Die Fronten sind verhärtet, weil beide Seiten denken, das richtige zu tun, und sie haben beide ja auch recht damit, sie haben nur andere Problemfelder im Blick. Würde jede Seite auch mal der anderen wirklich zuhören, sehen, daß die etwas am Leid von Menschen ändern will, helfen, könnte sie das erkennen und beide könnten die Gemeinsamkeiten nehmen und an der Gesamtsituation was ändern, sich gegen die wirklichem Missstände engagieren. Stattdessen beschimpfen sich beide Seiten als "Gutmenschen" und "Besorgtbürger". Keiner profitiert davon.
Es geht ja nicht ums Zuhören, sondern ums Recht haben. Gesagt worden ist schon soviel, aber immer, wenn die eine Seite nicht mit "durch kommt", kommen mindestens Beschimpfungen, nicht selten sogar Straftaten.
Die CDU handelt mittlerweile "rechter" als ich es ihnen je zugetraut hätte und trotzdem ist ein Seehofer voll agro.
Nein, vom Zuhören löst sich das Problem nicht auf, weil die einen meinen, dass einige Menschen das Land verlassen sollten / müssten. Die anderen, im Extrem, meinen, man könne auch noch auf die Bratwurst verzichten.
Das Einzige, was wirklich helfen könnte, wäre meiner Ansicht nach Akzeptanz der Dinge, so wie sie nun mal sind und jetzt gemeinsam schauen, wie alle damit umgehen. Das wäre nur konstruktiv möglich, denn von "die sollen weg" ändert sich gar nichts. Aber transportiere das mal in die Köpfe, geht gar nicht derzeit.

Ich wünsche mir zu Weihnachten ein Nachdenken für jederman persönlicher Art und ein In sich gehen und dass endlich begriffen wird, dass das unser christlich geprägtes Abendland ist, mit unseren Werten und Ansichten und Moralvorstellungen, die wir jetzt auch den Zugereisten, den Flüchtlingen und den Anders denkenden lehren DÜRFEN! Wenn wir das als Chance begreifen können, unsere Werte auf diese Weise in die Welt zu tragen, friedlich und friedliebend, dann kann für mich Weihnachten kommen.
 
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