Missbrauch ist nicht schön und für die Opfer sollte er, so sie das möchten, geahndet werden.
Und ja, ich finde auch, da müssen die Verantwortlichen Farbe bekennen. Hier, genauso wie anderswo.
Aber nur mit Steinen auf sie zu werfen find ich nicht gut. Es wird gerne alles so extrem über einen Kamm geschert.
Klar, gibts Dogmen, wo manch einer sein Leben mit sich rumträgt, wenn ich nur an die Beichte denke und so Zeugs... die Buße...
Eideidei... aber es gibt auch gesellschaftliche Dogmen, die das Leben der Menschen mit Füßen tritt... auch, wenn das nicht das Thema grad ist.
Im Moment denke ich an die Klosterschwestern. Die wirklich viel humanitäre Arbeit leisten. Klar, sind sie dafür berufen. Aber das ist auch Kirche. Im katholischen Kinderheim waren sie wirklich für die Kinder da, anders als manch Kindermädchen es sein hätte können. Und auch, wenn ich dort schon Schläge bekommen habe, so wurde ich es später bei "normalen" Eltern auch, nur viel extremer. Es war auch eine ganz andere Zeit. Da wurden auch Nachbarskinder geschlagen. Was natürlich nicht heißt, dass ich das toll finde/fand oder eben Missbrauch, sexuellen Missbrauch gut finde... bin ja net krank.
Ich bin aus der Kirche ausgetreten, weil es mich extremst aufregt, wenn die Leute sich wegen dem Glauben die Köpfe einschlagen und ich durch meine Zugehörigekeit, egal wo, dieses unterstützen würde... Mittlerweile bin ich in einer katholischen Einrichtung und mache eine soziale Ausbildung/Umschulung. Es gab da mal viele, viele Klosterschwestern, ca. 800 Stück, jetzt sind dort nicht mal mehr 50 Klosterschwestern... alles läuft auch durch die Gesellschaft in Richtung, es muss wirtschaftlich sein... Menschen wie du und ich werden dort eingestellt, ausgebildet, bezahlt und arbeiten dort am Menschen. Aber ey, keine hat das Herzblut, die Hingabe, die Menschlichkeit von so einer Klosterschwester. Es ist einfach so. Alle haben ihre Familie Zuhause, die klar und verständlicherweise an erster Stelle steht, alle haben ihre weltlichen Sorgen, ihre Missgunst usw. die alltäglichen Probleme, die hier manch einer mit Meditation oder Yoga für sich in Ausgleich zu bringen versucht oder bringt. Die "normal" arbeitenden Menschen dort in der Regel nicht. Hm. Den Menschen, die dort leben und begleitet werden, bedeutet die Kirche als Gemeinschaft sehr viel, sie gibt ihnen Halt, was auch immer ich davon halten möge. Die Gottesdienste laufen da auch gemeinschaftlicher ab. Wobei hier, wie gesagt, auch eher noch, wie bei mir damals, Klosterschwestern tätig sind, die, die übrig geblieben sind. Hm. Ich will damit nur sagen, es ist nicht alles an der Kirche schlecht. Sie gibt auch sehr viel. Genauso wie andere Glaubenseinrichtungen sicherlich auch, die eine humanitäre Arbeit leisten... aber das stirbt aus... klar Kirchensteuer... alles ist/wird auf Brechen komm raus anders bezahlbar... über den Staat, die Pflegekasse, die Krankenkasse... über den Pflegesatz, die Gehälter, Streichungen, Überforderung, Arbeitsplatzwechsel... usw. anders verteilt halt... durch die Selbstständigkeiten von Menschen, die sagen, ich muss auch davon (gut) leben können, nur sind die meist nicht so mit dem Herzen dabei... Es ist ein Job. Klar ein Job, der gefällt, der vielleicht sogar Spaß macht, der auch auslaugt und fordernd ist. Hm. Es ist einfach anders. Angestellte/Selbstständige arbeiten anders als Klosterschwestern.
Aber damit ich jetzt nicht komplett falsch verstanden werde, meine Meinung: Klar, Missbrauch geht gar net, gehe sogar soweit, dass ich finde, sogar Anschreien gehört schon verboten...