Die Buche

S

Solis

Guest
Nicht nur die Buche, über die es hier geht, ist ein mich sehr beeindruckender Baum, denn es sind alle Bäume und alle anderen Pflanzen, wie es die Kräuter selbst bishin zur Brennnessel sind, die nicht jeder gleich so mag.

Jeder kennt die Buche vor allem durch die Möglichkeit ihrer glatten Rinde, seinen Namen auf ihrem Stamm mit Hilfe eines Messers zu verewigen. Dazu dienen aber erst die größeren Buchen. Eine Buche muss erst groß sein, bevor sie die Würde erhält, sich in ihr ein verewigendes Denkmal zu setzen. Zwar könnte auch eine jüngere Buche dazu dienen, doch von ihr scheint noch keine Bedeutung auszugehen.

Auf die Buche unten im Foto traf ich einmal während meiner Wanderungen. Sie hebt sich von den anderen Bäumen durch ihre Größe und Dicke ab. Ihr Stammdurchmesser ist etwa ein Meter. Nur sie wurde von allen anderen Bäumen ausgewählt, seinen Namen oder ein Zeichen von sich einzugravieren.
 

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Wie war dein Erlebnis mit der Buche?

Das ist ja eine Frage, ganz klein, aber doch ganz groß. :)

Man kann im biologischen Sinne durch die Natur gehen und dies und das entdecken, wie solch eine Buche mit ihren Eingravierungen, und in seinem Büchlein nüchtern ein Kreuzchen machen, den Baum registriert zu haben.

Ich ging einen Waldweg entlang, wo sich die Waldarten nach kurzer Zeit mmer wieder abwechseln, was übrigens nicht nur hier im Landstrich des Siegerlandes üblich ist. Auffallend ist dabei der Wechsel von dunklen Fichtenwäldern zu den hellen Laubwäldern. Bei dem Waldstück im Foto ist es ein helles und wenig von Bäumen besiedeltes Gebiet. Und nicht weit vom Wegrand entfernt steht dann diese Buche, die mit ihrer von den übrigen Bäumen sich abhebenden Größe wie ein Denkmal wirkend steht.
Da sie umgeben von wesentlich jüngeren Buchen ist, hat man sie bei Waldrodungen wohl immer absichtlich stehen lassen. Was mag der Grund gewesen sein? Bei Rodungen werden einige Baüme im regelmäßigen Abstand als Samenbäume stehen gelassen, aber hier steht nur ein einzelnes Exemplar, das auf einen anderen Grund hinweist. Seine gute Sicht vom Weg aus lässt die Absicht des Waldbauern und seiner Nachfolger erahnen, hier ein Denkmal setzen zu wollen.

Das Foto zeigt den Baum mitsamt seiner näheren Umgebung vom Weg aus.
 

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Unter Buchen mag ich verweilen, unter Buchen mich hinlegen und mich geborgen in einen mich beschützten Schlaf finden.
Das Blätterdach wirkt wie ein kleines "Häuschen" in das ich mich zurückziehnen kann.
Im Wald würde ich unter einer Buche übernachten.


Welches Gefühl verbindest du mit der (deiner) Buche?
 
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Unter Buchen mag ich verweilen, unter Buchen mich hinlegen und mich geborgen in einen mich beschützten Schlaf finden.
Das Blätterdach wirkt wie ein kleines "Häuschen" in das ich mich zurückziehnen kann.
Im Wald würde ich unter einer Buche übernachten.


Welches Gefühl verbindest du mit der (deiner) Buche?



Es geht mir nicht darum, meine Gefühle zu porträtieren, sondern die Buche. Es geht mir auch nicht um eine einzelne Buche, sondern um die Buche überhaupt. Hier geht es also um das Wesen der Buche und damit verbunden stellt sich die Frage nach der spirituellen Beziehung zwischen Mensch und ihren Wesen und keinesfalls zwischen einem einzelnen Menschen und einem einzelnen Baum. Letzteres führt nicht zur Erkenntnis, sondern zur Sentimentalität. Erkenntnis ist mein Anspruch und nicht Sentimentalität.

Gefühle sind bereits indirekt in meiner Erzählung vorhanden, aber so, dass jeder, der sie liest, anhand der Beschreibung selbst Gefühle entwickelt, die an die realitätsnahe Beschreibung geknüpft ist. Beispielsweise entsteht im Menschen ein Gefühl, wenn er eine große Buche unter vielen kleinen stehen sieht. Ich beschreibe das als ein Denkmal oder man kann auch sagen, es ist wie ein Denkmal wirkend. Man lasse sich auf diese Bilder ein und es entstehen ganz wie von selbst die Gefühle.
Besonders wirkt es doch, wenn dieser zentrale Baum dann auch noch Gravuren wie ein Schild trägt, die Menschen einmal eingeritzt haben. Auch hier lasse man sich auf das Bild ein, was Menschen dabei gedacht und empfunden haben, so zu tun. Und man gehe tiefer in die entstehenden Gefühle hinein, dann entsteht allmählich ein spiritueller Charakter, der der letzte und entscheidende Grund ist, warum Menschen solches tun, warum sie es überhaupt tun. Wer an diese Stelle gelangt, der gewinnt Erkenntnis.

Ich gehe hier nach einer Ordnung vor, das Blätterdach ist erst später Thema. Auch dieses trägt einen spirituellen Charakter in Verbundenheit weiterer Eigenschaften.

Meiner Erkenntnis nach, hat jede Erscheinung in der Natur einen sprirituellen Hintergrund. Wir sind im Allgemeinen viel zu schnell mit unseren Gedanken und zu oberflächlich mit den Gefühlen und gehen dabei an tausenden von faszinierenden Gegebenheiten vorbei. Wer sich im spirituellen Beobachten über will, muss langsam sein und ständig stehen bleiben und lauschen, ohne sich von der bloßen Sentimentalität ablenken zu lassen.

Lauschen wir also einmal auf die bereits gegebenen Bilder der Buche; es ist schon so viel darinnen ...
 
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