Hallo Renate,
weil nur selten jemand bereit ist Geld in die eigene Gesundheit zu investieren.
Hinzu kommt, dass jemand bei der Diagnose Krebs sich beim Arzt besser aufgehoben fühlt als beim HP. (So jedenfalls erging es uns letztes Jahr mit der Diagnose, und das obwohl ich selbst viel von HP´s halte.) Damals hatte ich den Onkologen auf Psychotherapie angesprochen. Denn nach meiner Meinung nach liegt es an der Lebensgrundeinstellung, ob jemand krebs bekommt oder nicht. Er lachte und wollte mich dorthin schicken. Für meinen Mann war das ein Sieg über mich.
Was du für Beispiel anführst sind Kurzschluss-Aktionen, um der Angst vor dem Tod bzw. dem Tod selber, noch entgehen zu können. Wie steht es eigentlich mit deiner Angst vor dem Tod? Hättest du mal deine eigene Angst erlebt, dann könntest du nachvollziehen, warum Menschen in Notsituationen dies oder jenes tun und nicht mehr nach dem Verstand handeln. Es gibt ihnen Hoffnung. verstehst du Hoffnung. Es ist ihre Art mit dem bevorstehenden Tod umzugehen, so wie du einmal die deine Art haben wirst.
Dies gilt es zu respektieren, ob es nach den eigenen Vorstellungen passt oder nicht. auch ein Arzt muss damit klar kommen, wenn die Patienten gesundheitsfeindlich leben oder ihr Leben nach der Diganose Krebs nicht umstellen und so weiterleben wie gehabt. Das ist schwer und zeigt zugleich die größte menschliche Fähigkeit der Akzeptanz und Solidarität.
LG Micha