Devot sein - ist man dann krank?

lichtbrücke;1346798 schrieb:
Hallo Josepha

Du weisst aber schon, dass *Herz* und *Herzensebene* zwei Paar Schuhe sind? ;)


Nun, ich weiß, wie die Wahrnehmung funktioniert, und das im Ansatz zumindest recht gut. Und vielen, die da so sicher sind, daß ihre Wahrnehmung eine objektive ist und es ist genau so wie sie es *mit dem Herzen fühlen*, würde es ganz bestimmt einige Highlights bringen, sich mit diesem Forschungszweig lesenderweise etwas zu befassen. Muß aber auch nicht sein. :)


Und meine ganz persönliche Vermutung ist, daß die "fühlende Herzensebene" mit etwas ganz anderem verwechselt wird. Nun gut, kann von mir aus auch Herzensebene genannt werden.


Weisst du was? Ich lass deine Ausführungen/Meinungen vom letzten Beitrag einfach stehen... Ich bin es ehrlich gesagt leid, mich hier immer wieder für mein *Sein* rechtfertigen zu müssen. Jeder ist so wie er ist, und ich bin auch so wie ich bin - ob nun deiner Meinung nach als "selbsternannter" Lichtarbeiter (ich mag diesen Begriff nicht besonders) oder nicht. :)

Dass permanent versucht wird, Menschen in eine bestimmte Schablone zu pressen (die einem halt grad so in den Kram passt), finde ich schade (nicht auf mich bezogen, sondern ganz allgemein gemeint). Nun denn... :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke



Das ist insofern recht ungeheuer und witzig, weil dies hiesse, daß ich den Begriff *Lichtarbeiter* geprägt hätte und Leute nun in diese Schablone pressen würde und mit mir viele andere dies tun. Das meinst du aber nicht ernst, oder? Sonst schau doch mal in die Runde hier.

Den Rest lasse ich auch so stehen, schönen Tag wünsche ich

:)
 
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Hallo Josepha

Das ist insofern recht ungeheuer und witzig, weil dies hiesse, daß ich den Begriff *Lichtarbeiter* geprägt hätte und Leute nun in diese Schablone pressen würde und mit mir viele andere dies tun. Das meinst du aber nicht ernst, oder? Sonst schau doch mal in die Runde so.

Nein, den Begriff hast du nicht geprägt, das weiss ich, und das habe ich auch nirgendwo behauptet, dass es so wäre ;)

Und was die Schablone/n betrifft... Ich schaue in die Runde, als du ahnst, und ich merke/spüre sehr viel. Übrigens war der Begriff ganz allgemein gemeint - steht ja auch in meinem Absatz von vorhin :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
Moin Jake @ all:

Lichtbrücke - ja ist okay. :)

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Ja, ein sehr wichtiger Aspekt, den ich gestern ansprach. Falls du verstehst, was ich meine.


Das eröffnet, soweit es mich betrifft, ein anderes Diskussionsfeld. Ich hab mich erst mal auf die von Dir gelieferte Definition bezogen.

Es ist für mich überhaupt keine Frage, dass eine sadomasochistische oder wie-auch-immer normabweichende sexuelle Orientierung auch unter Suchtaspekten betrachtet werden kann. Was im übrigen für formell "normal" erscheinendes Beziehungsverhalten ganz genauso in Anspruch genommen werden kann, sobald es obsessiven Charakter annimmt (was in Ansätzen für jeden frisch Verliebten gelten mag - aber da spricht der Volksmund dann ja auch gern von "liebeskrank" :clown:). Und ich meine, Dein Kriterium "ich kann aufhören, wenn ich will" bringt's schon auf den Punkt. Als Ex-Raucher weiß ich gut, wie lange ich mir genau das eingeredet habe, ohne eine reale Chance zu haben. Und dann war da der Punkt, an dem genau das funktionierte. Ich hab mich zunehmend als Süchtigen wahrgenommen, und das passte mir nicht.

Um's abzukürzen: Ich halte das Wort "Sucht" nicht für das Schreckgespenst schlechthin, aber auch nicht für etwas großzügig vom Tisch zu Wischendes. Selbstverständlich ist von Sucht getragenes Handeln kein wirklich freies, es ist ja ziemlich offensichtlich, welche ideologisierenden Verrenkungen da manche SMler an den Tag legen ... Orwell'scher Newspeak in Reinkultur. Und dabei so unnötig - wenn es gelänge, einfach die Sucht zu leben und sie auch als solche wahrzunehmen, statt sie zur Tugend umzubasteln. Es ist eine von vielen, vielen Süchten, so wie die Suche der hl. Therese von Lisieux in all ihren Sadomaso-Konnotationen durchaus auch als gelebte Sucht betrachtet werden könnte oder als Biografie einer Heiligen. Meine unmedizinische und eher psychologisch-systemisch gestützte Meinung: Ich kann mich von einer Sucht leichter verabschieden, wenn ich sie als Begleiter (und oft hilfreichen Begleiter) wahrnehme und den ich ziehen lassen kann, wenn ich ihn nicht mehr brauche. Sucht als dämonischen Gegner, der zu besiegen ist: da entsteht das Problem aller Kämpfe auf Sieg und Niederlage... der Sieger bleibt in der ewigen Verteidigungsposition und im Dauerstress, Sieger bleiben zu müssen. Optimale Chancen für den Dämon, den Spieß umzudrehen...

Kann ich jetzt aufhören? Ja.

Jake



Richtig, die Sucht umfasst ganz, ganz viele Bereiche, selbstverständlich rede ich nicht nur von SM-Verhaltenweisen u.a. angrenzenden, sondern ganz generell würde ich als gewisses Problem die "Sucht nach Emotionen", die Sucht nach chemikalischen Schüben und den Auswirkungen im Körper bezeichnen.

Diese manifestieren sich auch, wie wir ja wissen, durch Veränderungen im Körper, sprich die Rezeptoren in den Zellen stellen sich auf bestimmte chemische Stoffe immer mehr ein und der Körper fordert sie ein, immer mehr. Das Gehirn wiederum liefert bei dieser Nachfrage Botenstoffe nach und flutet den Körper erneut. Daher muß auch immer weiter getoppt werden und etwas oben drauf gesetzt werden. Wie beim Drogensüchtigen oder dem Alkoholabhängigen, der die Dosis ja auch immer mehr verstärken muß, um den erwünschten Effekt zu erzielen.

Das halte ich für einen grundlegenden Knackepunkt, mit denen die Menschen in der Gesamtheit - ich möchte fast sagen, ohne Ausnahmen - behaftet sind und es gilt Lösungen aus diesem Kreislauf zu finden. Alte Muster werden wiederholt und wiederholt, da die Verschaltungen in unseren Neuronennetzen so fest und fix sind, daß es sehr schwierig ist, diesen Kreislauf von Wiederholungen und Süchten zu durchbrechen, um Entwicklungen ins wirklich "Unbekannte" vorzunehmen.

Das Unbekannte ist aus der Sache heraus das, was nicht bekannt ist, wie es aber erreichen mit einem Neuronennetz, welches immer wieder nur die gleichen Erfahrungen zulässt und somit wir in Situationen geraten, die den vorherigen nur ähneln?

Und ja, ich denke, daß es sehr viel Unbekanntes zu entdecken gibt, was unseren aktuellen Modus bei weitem, bei weitem, bei weitem übersteigt.

So, nun höre ich aber wirklich auf, devot sein, heißt das Thema, ist jetzt nicht mehr meines.

:)
 
nur ein kleines zitat, auf die frage wohin es mit der menschheit geht.. und zwar von burkowski :

"und auf dem ganzen schlamassel steht ein grabstein mit den worten: ' menschheit, du hattest von anfang an nicht das zeug dazu!' "

lg
 
Halo Ihr lieben !

Ist ein Mensch Dewot ist er dan krank?
und wie wird mann Dewot und warum?
Weß das Viellecht jemand, ich würde gerne darüber mehr wissen.
Wirt mann so geboren oder duch das Leben so Gemacht.

Alles Liebe Maud

Hallo Maud,
krank bist du dann, wenn es dir weh tut, devot zu sein. Warum man ( frau) das wird? Oft wurden Mädchen mißbraucht- ergebniss häufig devotheit oder promiskuität. Auch seelicher mißbrauch kann dazu führen.Fühl in dein Herz,dann weißt du, ob du als du selbst devot sein willst.
wünsche dir licht
namaste
 
Ich denke eher, dass man dann lüstern ist.
Devote Menschen, die es mit vollem Bewusstsein sind, haben eine echte Lust uns Spass dabei. Sie sind nicht gefangen, sie sind frei. Frei genug was zu mögen, was Andere nicht verstehen.
Ich hoffe, du glaubst mir, dass ich was davon versteh.
Da steh ich voll hinter, mir tutdas wirklich nicht weh.
Natürlich ist das nicht nach Jedermann/Frau Geschmack, aber wer verlangt denn dass wir alle gleich sind?
Ich meine, dass es solange gesund ist, solange alle beteiligten dabei glücklich sind
 
ich würde devot durchaus als krank benennen.....:)
Eine negative Sichtweise, was Macht und Machtspiele, ( Machtdemonstrationen) angeht!
Auch eine Art , mit Macht nicht positiv umgehen zu können!

Doch ziehmlich intolerant deine Denkweise.

Wenn ich mich in jemandem aufgehoben fühle
eintauche
koste
inhaliere
falle
..brauche ich diesen jemand, der mich fängt
Vor jemandem zu knien ist eine begehrende Geste.

Auch dann bin ich schon devot, nicht erst, wenn mich dieser jemand an den Haaren führt.
 
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Ich hab den Thread vorhin mal durchgelesen, von ziemlich wirr bis gute postings alles dabei.
Fazit jedenfalls, was immer auch geschrieben wurde, es muß eine vorrausgegangene Prägung da sein, definitiv. Und wo man die letztlich findet, da kann man weit zurückwühlen, wenn man will.

Welche Anlagen bei devot/dominant im Alltagsleben vorherrschen, ist sicher Erziehungs- und Sozialisationsfrage. Wenig pathologisch, meiner Meinung nach, wenn dem ein Ventil gegeben wird.
Es ist sicher das Eigenengagement, das zählt, um psychisch einigermaßen gesund zu bleiben. Wir hatten mal in einem speziellen setting mit genau diesem Rollentausch experimentiert, der vorwiegend devote Mensch sollte sich mal gedanklich, emotional und körperlich in das Gegenüber versetzen, das ausleben, ebenso umgekehrt, der dominante die Devotion.
Erstaunlich war, daß jeder scheinbar Devote nur ca. 80% seiner Veranlagunng lebte, die schlummernden 20% Dominanz waren gar nicht so schwer zu aktivieren, und umgekehrt.
Ich hab ne gute Bekannte, Freundin wär zu viel gesagt, die mit devoten Männern arbeitet, und darin ihre Berufung gefunden hat. Sie selbst sagt von sich, daß sie beide Anteile in sich hat, also dominant/devot, beruflich aber nur eine Seite lebt ( sprich:als Domina arbeitet ).
Männer ihres Kundenkreises kommen fast ausschließlich aus der Führungsetage, sind einflußreich oder besonders gut aussehend (Models), also alle gewohnt, sich nirgendwo unterordnen zu müssen, sie sehnen sich aber nach Unterordnung ( Hingabe), machen ihr sogar mit Freuden den Haushalt.
Nun kann man sich fragen, welchen Nutzen das hat, die ganz moralischen können natürlich den Zeigefinger heben, aber deshalb gehen jene noch lange nicht zum Therapeuten, nene.:nono:
Es geht meiner Meinug nach um ein Ungleichgewicht, das der wirklich spirituell Interessierte wahrscheinlich versucht zu beheben, wenn Mensch diese Ambitionen aber nicht hat oder nicht kennt, ist es in meinen Augen alle mal besser, eine Ersatzhandllung zu finden, die ein Gefüge, in dem derjenige lebt und leben will, nicht zum kippen bringt.
Wie andere das beurteilen, wird ihm letztlich egal sein.

Mein Senf zur Nacht,
sleep well,
arti
 
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