Der Sündenfall

Sei gegrüßt! :)

Juppi schrieb:
Und findest du es nicht bei diesem Hintergrund dann etwas zynisch, eine Glaubensschwester aus diesem Grund zu den evangelischen Schwestern und Brüdern zu schicken? Wie überaus "christlich"....
Autsch! :D Den Seitenhieb von dir habe ich mir aber redlich verdient! ;) Ich diskutiere gerne später mit dir weiter, bin im Augenblick zu müde und muss ins Bettchen! :)

Bis später! :fechten:

Viele liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
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Sei gegrüßt! :)

Autsch! :D Den Seitenhieb von dir habe ich mir aber redlich verdient! ;) Ich diskutiere gerne später mit dir weiter, bin im Augenblick zu müde und muss ins Bettchen! :)

Bis später! :fechten:

Viele liebe Grüße :kiss4:
Toffifee


Huhu Toffie,:)

na gut, 0.40 Uhr war ja auch schon ganz schön spät - dann vielleicht bis später!:)


LG
Juppi
 
Hallo Sammy-Jo,




Ja, die Unterdrückung liegt weiter zurück, zumindest was die jüdische Tradition anbelangt. Zur gleichen Zeit (also vor ca. 3000 Jahren ) hatten aber in dem noch un-christianisierten Griechenland männliche und weibliche Götter eine gleichberechtigte "Macht", wenn auch mit verschiedenen Aufgaben versehen.
Kurz nach den Anfängen des Christentums - was fast zeitgleich auch der Anfang des islamischen Glaubens war - wurde „dem Weiblichen“ in allen drei Religionen dann sehr schnell der Garaus gemacht. Mit der Ausbreitung des Christentums verschwanden dann auch „die Götter“ und mit ihnen der weibliche Anteil.




Nein, aber da wir ja angeblich in einem aufgeklärten, demokratischen, christlichen Europa leben, ist die Frage nach der Gleichberechtigung der Frau in der Kirche nicht ganz unwichtig, oder?;)




Da gebe ich dir zu 100 % Recht. Wie ich schon schrieb, werden diese tief verwurzelten Antipathien, die wahrscheinlich schon ganz tief in das Kollektiv eingedrungen sind und übrigens von Männern und Frauen übernommen wurden, nochmals 2000 Jahre überdauern, ehe diese umgewandelt werden können.




Und weil dies so ist, muss man in unserer angeblich aufgeklärten Welt an diesem Ungleichgewicht arbeiten. Aber anstatt sich mit diesem Problem der Teilunterdrückung eines Teiles unserer Gesellschaft durch die christliche Religion zu befassen, nimmt man sich lieber den Islam vor, um hier die Unterdrückung durch den Koran anzuprangern. Hmmm.. man kehre doch erst einmal vor der eigenen Haustüre…….:rolleyes:




Ich glaube, es geht bei der Ausgrenzung von Frauen aus kirchlichen Hierachin eher nicht um Erleuchtung oder Glauben, sondern ganz lapidar um Macht, die man nicht teilen wollte/will. Die hohen Kirchenpositionen bedeuteten früher und heute ja auch noch, am Schalter der (Welt)-Macht zu sitzen. Je höher die Kirchenposition, um so unerleuchteter wird ein Mensch sein, denke ich....



LG
Juppi



Jo,

ich nehme mal nur den letzten Teil eben, Juppi. Hascht recht soweit.

Ja, eben drum, Macht ist die Bewussteinsstufe weit VOR der Nähe der Erleuchtung. Und wenn wir dieses Machtdingens nicht mehr am Laufen hätten, dann .... verstehst, was ich meine?

Das meinte ich mit "Wir könnten in der Gesamtheit bereits eine erleuchtete Gesellschaft sein", nämlich diese billigen Gschichterln überwunden haben.

:)

Pünktchen, also zu der Sache mit den Kaiserschnitt, den man mal mit den Arzt abspricht und dem Heldendasein - puh, da sag ich jetzt mal nichts dazu. Ähm, muß man das echt noch erklären heutzutage, warum eine Geburt unbedingt so natürlich wie möglich verlaufen sollte?

:confused:
 
ups.. wer befiehlt das denn?
ist es nicht so daß die Frauen die Schmerzen WOLLEN heutzutage? Die Zeiten sind doch wohl vorbei in denen Frauen qualvoll ohne Medizin entbinden mußten. Aber komisch sie tun es heute noch wie vor Tausenden Jahren...
Ist es nicht so daß sie mit ihrem Frauenarzt sprechen kann und er z.B. einen Kaiserschnitt anordnet? Nein, das will sie nämlich nicht weil sie die Heldin sein will und ihr Kind unter Schmerz natürlich gebären will.
so sehe ich es...
gruß puenktchen

Sicher gibt es den Kaiserschnitt. Aber warum soll Frau sich einer fast OP unterziehen wenn es auch so geht. Jetzt stell dir mal vor wenn du drei Kinder haben willst, diese auch bekommst, jedesmal mit Kaiserschnitt wie du dann aussiehst.
Die Männer (nicht alle) sind doch oft so penibel und wollen ne vorzeigbare Frau. Mit der sie auch zum See fahren können. So ne Narbe ist auch nichts feines. Und außerdem tut das gewaltig weh und das nicht nur ein paar Tage sondern etwas länger. Das hab ich bei meiner Freundin und bei meiner Tante (da war es jedoch zwingend nötig) gesehen.
Ich halte nichts davon wenn es nicht sein muß.
Wenns rein geht muß es auch raus gehen. Punkt aus. :)
 
Damit "Kirche" richtig gelebt werden kann, muss sie m.E. zuerst einmal Gottes Versprechen in der Genesis 1,2 einlösen:

Von welchem Gott reden die Christen.

1. der Gott der Genesis ist El, ein stiergehörnter Gartenzwerg aus Ugarit mitsamt der Götzenfamilie Baal, Asherah und weiteren. Der Gott Jahwe der Genesis ist ein heidnischer Götze zusammen mit Ishtar aus Ebla. Hebräisch ist unbekannt, man spricht Ugaritisch oder Eblaitisch und schreibt Akkadisch

2. die semitischen Hyksos als frühe Israeliten in Ägypten beten den ägyptischen Götzen Seth an und bauen ihm Tempel. Hebräisch und Aramäisch sind unbekannt, allenfalls Akkadisch oder Hieratisch waren bekannte Sprachen und Schriften, Hebräisch war unbekannt

3. beim Exodus aus Ägypten mit dem fiktiven Moses zogen die Israeliten durch das Land Edom, das es noch nicht einmal gab. Nach der Bibel waren das alles fromme Söhne Davids. Nur die Edomiter beteten den Wettergott Quaus an und bauten ihm Tempel. Allenfalls Akkadisch oder Aramäisch waren bekannte Schriften

4) bei der Vertreibung aus Jerusalem durch die Assyrer fliehen viele Israeliten nach Elephantine nahe Assuan. Dort beten sie zum ägyptischen Götzen Khnum, bauen ihm Tempel und sprechen Aramäisch - nicht etwa Hebräisch. Ihr Herkunftsland Judäa nennen sie mit persischen Namen Yehud und schreiben nach Babylon

5) ihre vertriebenen Brüder in Babylon beten zum Götze Baal und sprechen Akkadisch und Aramäisch – nicht aber Hebräisch.

6) Der Jesus Mythos ist überwiegend eine Kopie des Herakles Kults mit Götze Baal, der von Griechenland über Phönizien bis nach Cadiz /Südspanien bekannt ist und dort Götze Melkart genannt wurde. Hannibal war aus Cadiz und betete zu Melkart. Nahezu alle Details wurden für Jesus abgeschrieben.

Wer ist denn dieser verdammte Christengott, wo kommt der so plötzlich her. Alle Referenzen zur göttlichen Existenz beziehen sich nur auf die Bibel und sind wirre Phantasien der Schreiber von aktuellen Funden nicht bestätigt.
 
Sei gegrüßt, liebe Juppi! :)

Toffifee schrieb:
Warum geht eine Frau nicht zu den evangelikalen Christen, wenn sie den Wunsch nach einem geistlichen Beruf verspürt?
Juppi schrieb:
Und findest du es nicht bei diesem Hintergrund dann etwas zynisch, eine Glaubensschwester aus diesem Grund zu den evangelischen Schwestern und Brüdern zu schicken? Wie überaus "christlich"....
Autsch! Den Seitenhieb von dir habe ich mir aber redlich verdient! Ich diskutiere gerne später mit dir weiter, bin im Augenblick zu müde und muss ins Bettchen!
Liebe Juppi, mea culpa! *seufz* :( Ja, ich bekenne mich hiermit schuldig! *schluchz* Meine Antwort war zynisch, sarkastisch, einfach gemein, denn: *heul*

http://www.projektwerkstatt.de/religion/luther/luther_zitate.html
Martin Luther schrieb:
Eine Frau hat häuslich zu sein, das zeigt ihre Beschaffenheit an; Frauen haben nämlich einen breiten Podex und weite Hüften, daß sie sollen stille sitzen (zitiert nach Arnulf Zitelmann, 1997, "Widerrufen kann ich nicht. Die Lebensgeschichte des Marthin Luther", Beltz & Gelberg (S. 111).

Martin Luther schrieb:
"Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden."

Martin Luther schrieb:
"Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da."

http://home.rhein-zeitung.de/~ahipler/kritik/luther.htm
Martin Luther schrieb:
Zum Bauernkrieg, an dem er maßgeblich beteiligt war, sagt er:

"In solch einem Krieg ist es christlich... zu würgen, rauben, brennen und alles zu tun, was schädlich ist... es ist in Wahrheit auch ein Werk der Liebe... Sprich ein Credo und das Vaterunser... und zeuch dann vom Leder und schlage drein in Gottes Namen."

Wie könnte ich es wagen eine Glaubensschwester zu der "reformierten" Kirche zu schicken? Käme sie nicht vom Regen in die Traufe?! :lachen:

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
Hi,
die weibliche Energie ist der Zugang zum Göttlichen, sie empfängt das Göttliche.
Will man Mensch von seiner Göttlichkeit fernhalten, ist es notwendig die Weibliche Energie als nicht Gotteswürdig darzustellen.
Die Weibliche Energie ist der Zugang zum Göttlichen, die Männliche sorgt für die Umsetzung des Göttlichen Empfangenden, - im menschlichen Bereich.
Im Göttlichen ist es umgekehrt, das Männliche (Geist) empfängt und das Weibliche (Seele) setzt es um ins sichtbare.
Auch nur eine von beiden Energie herrabzuwürdigen könnte man mit dem Sündenfall gleich setzen.
Oder Unwissenheit pur.
:liebe1:
 
Hi Juppi! :)

Nein, wie ich schon Sammy-Jo ein Post weiter oben erklärt habe: Das Christentum hat das Patriarchat von den Juden übernommen, so wie sie auch das alte Testament der Juden mit übernommen hatten. Der Islam schlug dann in die gleiche Kerbe. Was aber nicht entschuldigt, dass man diese Vorgehensweise auch noch nach 2000- 3000 Jahren immer noch verteidigt....
Nix da. Das Patriarchat haben auch nicht die Juden erfunden, sondern es existierte schon viel früher. Vermutlich bis hin zu 10.000v.Chr und noch früher...

Muttis an die Macht!

Juppi schrieb:
Das hört sich ja böse an. Aber warum Feindschaft zwischen „deinen“ Nachkommen und „ihren“ Nachkommen? In der kath. Kirchenlandschaft haben die Männer doch gar keine Nachkommen??..*gg
Warum sagst du sowas? Ich habe ein recht darauf Babys zu kriegen! :schmoll:

Die zitierte Textstelle spannt einen wunderbaren Bogen zu Maria und Jesus Christus. Man kann Jesus Christus nicht von seiner Mutter isolieren! Weshalb es in der katholische Kirche eine lange Tradition gibt Maria zu verehren. Denn, ohne Maria kein Jesus Christus!!!

Außerdem:
1.Mose2 schrieb:
24Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.
Mann+Frau=Mensch!

Das Patriarchat ist keine Erfindung der Institution Kirche, sondern eine gesellschaftliches Phänomen. Und noch vor 500 (bzw. 50) Jahren sah man die Rolle der Frau generell anders als heute. Also unterliegt die Gesellschaft einem zeitgenössischen Wandel!

Juppi schrieb:
Netter Versuch, aber nein;)….Lieber Toffie: Um z.B. über Kindesmissbrauch zu sprechen oder dies vehement zu bekämpfen, braucht man nicht unbedingt missbraucht worden zu sein!
Versuchen kann man es ja mal! Aber Du hast recht! :)

Juppi schrieb:
Nein, die Männer meiner Umgebung waren gut zu mir. Mein Vater war zwar ein Patriarch, aber nicht seinen Töchtern gegenüber, die er immer sehr motiviert hatte und uns insbesondere auch aufforderte, sich nie etwas gefallen zu lassen. Mein Mann ist sowieso einer der wenigen Männer, die niemals eine Frau abwerten würden. Im Gegenteil......
:)

Juppi schrieb:
Hilfe! Ich will doch gar keine Weihe! Ich glaube ja noch nicht einmal an einen einzigen Gott und schon gar nicht an einen Gott der Rache…Nee, nee, mit mir wäre die kath. Kirche nicht gut beraten…..Aber ich bin für Gerechtigkeit! Und ich glaube auch, dass sich die Kirchenlandschaft durch die Weihe einer Frau allein durch ihre Präsents ändern wird. So wie sich nach dem Krieg die patriarchale Gesellschaftsform unserer Republik so langsam von einer Diktatur in eine Demokratie gewandelt hat, die m.E nur zustande kam und auch hielt!!
Naja, bei den evangelikalen Christen gibt es eine Frauenordination und trotzdem keine vollen Kirchen.

Aber in einem Punkt hast du recht: Aus Sicht der Evangelien spricht zumindest nichts direkt gegen ein Priestertum der Frau. Alleine die Tradition der zwölf Apostel ist hier maßgebend.

Aber auch bestimmte Traditionen im Bezug auf kultische Reinheit (Blut <-> Menstruation), etc.

Wie brisant das Thema ist sieht man daran, das bei einigen Gruppierungen der "Satanisten" das Blut immer noch "Kult-Status" besitzt.

Karl-Leisner Jugend - Frauenpriestertum

Karl-Leisner-Jugend - Zölibat

Juppi schrieb:
, weil endlich das Grundgesetz dahingehend geändert wurde, indem die Frau als Mensch unter Menschen als gleichberechtigt vor Gott und der Welt eingesetzt wurde. Ein guter Gedanke oder eine Änderung ins Positive (hier unter Einbeziehung des Weiblichen) überträgt sich auf alles, was mit ihm in Berührung kommt. Warum sollte also die Kirche nicht davon profitieren?:)
Tut sie das nicht? Könnten heute noch solche ernstgemeinten Zitate von oben zustande kommen, ohne einen Sturm der Entrüstung zu entfachen?

Juppi schrieb:
Was alle Welt heute als selbstverständlich ansieht, nämlich, dass jeder nur nach seinem Wissen, seinem Now-How, seinem Glauben, seiner Wahrhaftigkeit oder Intelligenz beurteilt werden sollte, das alles soll also, was den Stand der Frau in der kath. Kirche anbelangt – heute genau so beurteilt werden, wie die Hervorhebung eines Teiles der Menschen zu Feudalzeiten??
Nun, unter den Adligen gabs auch Frauen, die über dem gemeinen Volk standen: Noch heute ist die Regenbogenpresse besorgter um einen ordinären, überdramatisierten Schnupfen der Queen, der vermutlich dieses zu bemitleidende Wesen das Leben kosten könnte, als um die Rechte "beschnittener" Frauen in Afrika.

Juppi schrieb:
Übrigens danke für den Auszug aus „Brian“, grins, aber irgendwie kann ich den Text jetzt auf diese Situation nicht übertragen. „Stan“ hat zwar keine Gebärmutter und kann deshalb keine Kinder kriegen. So weit so gut. Hingegen besitzt jede „Frau“, die auf einer reden Kanzel möchte, einen Mund zum predigen.
Liebe Juppi, dieser Text war symbolisch zu verstehen, für das Ringen gegen die Realität. :D

Was sang Brian doch gleich am Kreuz: "Always look on the bright side of life!" ;)

Juppi schrieb:
Diese Frage muss ich doch nicht wirklich kommentieren, oder?
Spiels noch einmal, Sam! :)

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
Nix da. Das Patriarchat haben auch nicht die Juden erfunden, sondern es existierte schon viel früher. Vermutlich bis hin zu 10.000v.Chr und noch früher...
Das erkläre mal genauer. Keilschriften gibt es im Nahen Osten etwa seit 3500 v.C. (Ägypten) und Buchstabenschriften wie Protosemitisch oder Ugaritisch etwa seit 1600 v.C.

Wie haben die dann 8000 v.C. ihr Patriarchat betriebern, Regeln aufgestellt, Inhalte gepredigt usw. - such Dir weiter unten was aus
Clanoberhäupter von nomadisierenden Hirtenfamilien waren keine Patriarchen`?
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Die ägyptische Keilschrift wird durchgehend fast 3.000 Jahre lang genutzt, sie kennt Zeichen für die 6 Zehnerpotenzen bis zur Million, große Zahlen sind extrem unhandlich. Die Zeichen einer Zahl werden addiert, die Reihenfolge im Text ist dabei belanglos. Ganzzahlige Brüche sind bekannt, deren Anwendung ist extrem kompliziert. Die Zahlen ab 100 sind nur phonetische Zeichen und werden nicht lautlich geschrieben, die Aussprache ist daher kaum bekannt. Schreiben war im totalitären Pharaonenstaat Voraussetzung für eine gehobene Laufbahn. (Weisheitslehre des Cheti, das Buch Kemit).

In Mesopotamien sind erste Schriftfunde aus Uruk ab 3300 v.C. bekannt. Die sumerische Bilderschrift wird zur symbolhaften Keilschrift umgeformt und etwa ab 2850 v.C. von der akkadischen Keilschrift abgelöst, eine ostsemitische Sprache. Sie ist Amtssprache vieler Ländern bis etwa 1000 v.C. und Vorläufer des Aramäisch. Die Sumerer kennen die NULL als Zeichen ohne sie als Zahl zu nutzen, wie auch die Römer später. Aus der Keilschrift entwickelt sich ab 2100 v.C die altbabylonische und eblaitische Schrift, erstere findet für den Codex Hammurabi Verwendung. Das indogermanische Hethitisch, von 1800 v.C. bis etwa 1100 v.C. genutzt, setzt sich dagegen nicht durch. Die Mehrheit ihrer weit über 30.000 gefundenen Tontafeln ist in Akkadisch geschrieben. Etwa ab 1000 v.C. bestehen Akkadisch und Aramäisch parallel, erstere ist in mindest 5 Dialekten wie Assyrisch, Babylonisch, Eblaitisch, Mariotisch und Tall-Baydar bekannt.

Der Vorgänger des ab 1100 v.C. gebrauchten Phönizisch ist das Proto-Semitisch aus dem Sinai (um 1700 v.C.) und der Ursprung aller 22 Buchstaben-Schriften des Nahen Ostens. Es nutzt einige ägyptische Hieroglyphen. Neben dem im Mittelmeerraum verbreiteten Phönizisch steht ab 1400 v.C. das benachbarte Ugaritisch (Ra's Schamra/Syrien), es hat das erste Alphabet in Cunei-Keilschrift von 30 Buchstaben, wird erst 1929 entdeckt und entwertet damit Tausende von religiösen Büchern als wilde Spekulation. Proto-Semitisch findet sich als West-Semitisch auf der Mesha-Stele von 830 v.C. über König Moab. Bekannt sind die west-semitischen Nachfolgesprachen Phönizisch, Ugaritisch, Arabisch usw. sowie die ost-semitischen Nachfolgesprachen Akkadisch, Aramäisch, Eblaitisch, Babylonisch, Assyrisch, Mariotisch, Tall-Baydar usw.. Die älteste phönizische Inschrift von 1000 v.C. findet sich auf dem Sarkophag des Ahiram von Byblos im heutigen Libanon.

Aramäisch als Schrift ist etwa ab 1500 v.C. in Persien und Assyrien bekannt. Im vielsprachigen Perserreich wird Aramäisch unter den Achämeniden zur offiziellen Reichs- und Handelssprache, es war von Ägypten über Kleinasien zum Indus verbreitet. Das älteste Schriftstück über König Salmanassar III entsteht etwa um 840 v.C. Mit der Eroberung des hebräischen Samaria durch den Assyrer Tiglatpileser III wird Aramäisch zur Umgangssprache, Judäa folgt ab 701 v.C mit der Eroberung Jerusalems, der Zerstörung von Lachish und endgültig 587 v.C mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalems, in allen Fällen verbunden mit der Verschleppung in die Skalverei. Jerusalem bleibt etwa 180 Jahre eine Trümmerwüste bis ins 20.te Regierungsjahr eines persischen Königs Artaxerxes, in der Zeit von 465 - 329 v.C. gab es davon 5 verschiedene. Sogar in Ägypten findet man 400 v.C. Aramäisch noch auf Papyri, Steintafeln und in Texteilen des Alten Testaments.

Althebräisch kopiert ab 950 v.C. Phönizisch ebenso wie Punisch, Amonitisch, Moabitisch, Edomitisch und Samariatisch bis zur Eroberung durch den Assyrer Sin-ahhe-eriba 701 v.C. Offenbar gab es nie eine kulturelle Entwicklung der Hebräer. Frühe hebräische und phönizische Texte sind kaum zu unterscheiden. Althebräisch mit 22 Zeichen wird erstmalig durch den Gezer-Kalender von 925 v.C. belegt, eine Tontafel in phönizischer Schrift. Mit Keramik-Inschriften wie Byt-Yhwh, der Witwen-Petition 700 v.C. und dem Lachish-Brief von 589 v.C. wird Althebräisch verbreitet bis zum Untergang von Judäa nur wenig später mit der Verschleppung der gesamten Oberschicht und 200 – 300 Jahren Schweigen.
 
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Seid gegrüßt! :)

Das erkläre mal genauer.
Zu Befehl, Frau Ober-Leutnant! :lachen:

emporda schrieb:
Keilschriften gibt es im Nahen Osten etwa seit 3500 v.C. (Ägypten) und Buchstabenschriften wie Protosemitisch oder Ugaritisch etwa seit 1600 v.C.
Conclusio: Die Patriarchate brachten den Fortschritt!? :D Ich danke dir für diesen "wichtigen" Hinweis! :ironie:

emporda schrieb:
Wie haben die dann 8000 v.C. ihr Patriarchat betriebern, Regeln aufgestellt, Inhalte gepredigt usw. - such Dir weiter unten was aus
Clanoberhäupter von nomadisierenden Hirtenfamilien waren keine Patriarchen`?
Der Wechsel zwischen den angenommenen "Ur-Matriarchaten" und Patriarchaten wird sich fließend vollzogen haben, denn sie sind ja nicht mit einem Stichtag eingeführt worden. Eine genaue Datierung fällt schwer! Ich meinte einmal gelesen zu haben, dass das Datum um 10.000vChr. in Frage käme.

Aber machst du Patriarchate alleine an Merkmalen wie "Fortschritt" oder Schriftum fest? :) Ein Soziologe oder Ethnologe definiert das anders...

(Siehe bitte auch Merkmale eines Matriarchats und Patriarchats.)

http://de.wikipedia.org/wiki/Patriarchat_(Soziologie))
Je stärker die Merkmale des „Patriarchats“ ausgeweitet sind, desto schwieriger ist es zu bestimmen, wie alt es sei. Marija Gimbutas (Archäologie), Humberto Maturana (Neurobiologie) und Wilhelm Reich (Psychiatrie) - siehe auch James DeMeo und dessen auf Wilhelm Reichs Arbeit aufbauende Saharasia-Theorie) - haben - unabhängig voneinander - Beweisführungen vorgelegt, denen zufolge patriarchale Herrschaftsstrukturen vor ca. 7000 Jahren entstanden sind, und zwar auf Grund von Klimaveränderungen, die zu Wanderungen der Menschen führten. Anhand von archäologischen, paläoklimatischen, sprachwissenschaftlichen und soziologischen Studien gehen diese Forscher davon aus, dass der Übergang von egalitären, als friedlich angenommenen Verhältnissen zu gewaltsamen, kriegerischen in besonderen Gegenden der Alten Welt, in Nordafrika, im Nahen Osten und in Zentralasien stattgefunden habe: Diese relativ feuchten Gebiete trockneten allmählich aus und wurden mit der Konsequenz verlassen, dass durch den Zusammenfall der Umwelt- und Kulturbedingungen die Bindungen zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Frau und Mann in traumatisch prägender Weise zerstört worden seien, so wie es aktuelle Vergleichsstudien aus den Hungergebieten Afrikas plausibel gemacht hätten.

Vielleicht vollzog sich der Wechsel auch später (...oder halt doch früher), wer weiss?! Vielleicht stellt sich diese Frage in Wirlichkeit auch erst heute.

http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat
Viele Vertreter der Matriarchatsforschung gehen davon aus, dass alle frühen menschlichen Gesellschaften, insbesondere aber diejenigen der neolithischen Ackerbauern matriarchal waren. Dies wird u.a. damit begründet, dass archäologische Funde aus dieser Zeit angeblich keine Anzeichen für die Dominanz des Mannes und für Gewalt, Krieg oder Klassenunterschiede ergaben.[3] Zahlreiche Mythen, Legenden und Märchen sollen Überreste einer matriarchalen Gesellschaftsordnung bewahrt haben und deuten nach Ansicht von Heide Göttner-Abendroth insofern auf ihre Existenz hin.[4]

Als frühe Matriarchate gelten die prä-neolithische Siedlung Göbekli Tepe in Anatolien, die neolithischen Siedlungen des fruchtbaren Halbmonds wie Çatalhöyük, Hacilar, Nevali Cori, Jericho und Beidha, möglicherweise auch die frühesten Siedlungen in Mesopotamien und am Indus.

Die alteuropäischen Kulturen vor der Invasion der Kurgan-Leute werden ebenfalls als Matriarchate angesehen. Beispiele sind die von Marija Gimbutas beschriebene Vin&#269;a-Kultur, die Bandkeramiker und die Megalithkulturen, denen z.B. das Hypogäum von &#294;al-Saflieni auf Malta zugerechnet wird. Auch die minoischen Kultur war möglicherweise matriarchal geprägt[5].

Zeitlich wären diese Kulturen ungefähr zwischen 8000 und 3000 v.u.Z. anzusiedeln, wobei sie teilweise auch noch später vorkamen.

[...]

Die meisten Ethnologen gehen davon aus, dass Gesellschaften mit Frauenherrschaft nur als eine temporäre Ausnahmeerscheinungen existiert haben (siehe Amazonenvölker), nicht jedoch als stabile, dauerhafte Gesellschaftsform. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die hier besprochenen matriarchalen Gesellschaften. Die These einer allgemeinen matriarchalen Frühgeschichte ist in der Archäologie umstritten und wird von der Mehrheit der Forscher nicht geteilt. Allein mit archäologischen Methoden könne man keine Aussagen über die Gesellschaftsstruktur gewinnen.[13]

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Stadt Jericho, deren Gründung auf 9000v.Chr. geschätzt wird, mit ersten Ansiedlungen im Proto-Neolithikum um 11.000v.Chr. Inwieweit dort noch matriarchale oder sogar schon patriarchale Strukturen ausgebildet waren, kann man nicht sagen.

http://www.wellermanns.de/Gerhard/Gesellschaftslehre/Landesmuseum.htm
Entstehung der bäuerlichen Wirtschaftsweise

Mit dem Ende der Eiszeit zwischen 10.000 und 8000 v. Chr. vollzog sich in einigen Regionen der Türkei und des Nahen Ostens, dem sog. „Fruchtbaren Halbmond", ein entscheidender Wandel in der Lebensweise der Menschen: aus umherstreifenden Jägern und Sammlern wurden sesshafte Ackerbauern. Die Ursache hierfür lag in der Erschließung neuer Nahrungsquellen. Die stetige Erwärmung und der damit verbundene Rückzug der Eismassen schufen ein besonders günstiges Klima für bestimmte Wildgräser - die Vorläufer der heutigen Getreidesorten. Ihr hoher Nährwert und die Möglichkeit, begrenzt Vorräte anzulegen, waren Vorteile, die die Menschen bald nutzten. Die Beobachtung auskeimenden Getreides gab den Anstoß zur eigenen Aussaat. Einerseits war man nun von den Zufälligkeiten des Sammelns unabhängig, andererseits machten die Pflege und der Schutz des Getreides eine gewisse Sesshaftigkeit notwendig. In den gleichen Gebieten des Nahen Ostens begegneten die Menschen auch den Wildformen unserer heutigen Schafe und Ziegen. Schon zuvor hatte man ab und zu Tiere als „lebendigen Fleischvorrat" gehalten, Schaf und Ziege jedoch pflanzten sich in Gefangenschaft fort. Diese Beobachtung eröffnete die Möglichkeit, einen sich selbst ergänzenden Bestand von Tieren zu halten und in der Folge planvoll zu züchten (Domestikation).

Eine solche Veränderung der Ernährungsgewohnheiten hatte erhebliche Folgen. So nahm die Bevölkerungszahl zu, da die Menschen in größerem Maß als zuvor von Mangelkrankheiten verschont blieben. Überall entstanden zwischen 9000 und 7000 v. Chr. im Nahen Osten und der Türkei kleine Dörfer und zum Teil sogar stadtähnliche Anlagen (Jericho, Catal Hüy-ük). Ab 7000 v. Chr. wurden Vorrats- und Kochgefäße aus gebranntem Ton üblich. Zu Schaf und Ziege traten als weitere Haustiere Schwein und Rind.

Die bäuerliche Lebensweise breitete sich rasch aus: entlang der Mittelmeerküste bis nach Spanien, über Griechenland und den Balkan bis nach Mitteleuropa (Mitte 6. Jahrtausend). Ob und wann hier Menschen gewandert sind oder inwieweit vielmehr Handel und Austausch eine Rolle spielten, ist noch nicht geklärt. Eines aber steht fest: Sowohl Saatgut als auch Schaf und Ziege stammen letztlich aus dem Nahen Osten und sind von dort kultiviert und domestiziert schrittweise verbreitet worden, da überall sonst entsprechende Wildformen fehlen.

Diesen neuen Leitabschnitt der Menschheitsgeschichte, der jetzt begann, nennen die Archäologen „Neolithikum" oder Jungsteinzeit". Mit dem Übergang zum Neolithikum kommt eine Entwicklung in Gang, die - gemessen an urgeschichtlichen Zeiträumen - geradezu explosionsartig zur modernen Zivilisation führt. 4 Millionen Jahre war der Mensch seit seinem Entstehen als Jäger und Sammler umher gestreift - nur 10.000 Jahre trennen die ersten Bauern von unserer heutigen Zeit!

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee

PS: Die Frage lautete ob die Christen oder die Juden das Patriachat eingeführt haben. Die Antwort lautet, dass es patriarchale Merkmale einer Gesellschaft schon vor dem Judentum gab. :)
 
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