Hallo Sammy-Jo,
Ja, die Unterdrückung liegt weiter zurück, zumindest was die jüdische Tradition anbelangt. Zur gleichen Zeit (also vor ca. 3000 Jahren ) hatten aber in dem noch un-christianisierten Griechenland männliche und weibliche Götter eine gleichberechtigte "Macht", wenn auch mit verschiedenen Aufgaben versehen.
Kurz nach den Anfängen des Christentums - was fast zeitgleich auch der Anfang des islamischen Glaubens war - wurde dem Weiblichen in allen drei Religionen dann sehr schnell der Garaus gemacht. Mit der Ausbreitung des Christentums verschwanden dann auch die Götter und mit ihnen der weibliche Anteil.
Nein, aber da wir ja angeblich in einem aufgeklärten, demokratischen, christlichen Europa leben, ist die Frage nach der Gleichberechtigung der Frau in der Kirche nicht ganz unwichtig, oder?
Da gebe ich dir zu 100 % Recht. Wie ich schon schrieb, werden diese tief verwurzelten Antipathien, die wahrscheinlich schon ganz tief in das Kollektiv eingedrungen sind und übrigens von Männern
und Frauen übernommen wurden, nochmals 2000 Jahre überdauern, ehe diese umgewandelt werden können.
Und weil dies so ist, muss man in unserer angeblich aufgeklärten Welt an diesem Ungleichgewicht arbeiten. Aber anstatt sich mit diesem Problem der Teilunterdrückung eines Teiles unserer Gesellschaft durch die christliche Religion zu befassen, nimmt man sich lieber den Islam vor, um hier die Unterdrückung durch den Koran anzuprangern. Hmmm.. man kehre doch erst einmal vor der eigenen Haustüre
.
Ich glaube, es geht bei der Ausgrenzung von Frauen aus kirchlichen Hierachin eher nicht um Erleuchtung oder Glauben, sondern ganz lapidar um Macht, die man nicht teilen wollte/will. Die hohen Kirchenpositionen bedeuteten früher und heute ja auch noch, am Schalter der (Welt)-Macht zu sitzen. Je höher die Kirchenposition, um so unerleuchteter wird ein Mensch sein, denke ich....
LG
Juppi