rosim schrieb:
...bei der Berufsgruppe Kartenleger handelt es sich meistens um Freiberufler, die natürlich auch angemeldet sind, sie müssen sich ja schließlich dem Finanzamt gegenüber offenbaren.
Nehmen wir mal einen Normalfall:
Eine Kartenlegerin macht 3 Beratungen an einem Tag, dieses schafft sie in 3 Stunden, das ist ihre tägliche Arbeitszeit, 3 Stunden, mehr nicht.
Jede Beratung kostet 80,00, dann verdient sie 240,00 täglich.
Das macht bei einer 5 Tage Woche 1.200,00 wöchentlich.
Im Monat wären das dann 4800,00 !!!
Das ist natürlich nur ein Beispiel, es gibt auch sicher gute Kartenleger und Menschen mit "wirklichen" Fähigkeiten, aber der Anteil ist gering und wer will nicht gerne 4800,00 im Monat verdienen.
Aber wie gesagt, ich will auch nicht verallgemeinern !
...Rosim
Das ist eine nette Milchmädchenrechnung.
1) Du brauchst ein telephon, kostet Geld, monatliche Gebühren fallen auch noch an.Du mußt mehrere kartendecks besitzen, kosten ebenfalls Geld.
Sagen wir mal, Du bietest den service privat an.Du mußt heutzutage Werbung schalten. Kostet auch Geld. Kunde meldet sich an, läßt sich 1 Stunde lang beraten. Du schickst dem Kunden die Rechnung, er/sie zahlt aber nicht.
Auf einer Line bekommt der Berater nur einen Anteil von den Beratungsgebühren. Meist aber erst 6-8Wochen nach monatsende. Einige beratungslines behalten eine 10 -15%igen Anteil ein für nichtbezahlte Gespräche.
Berater/in hat Miet-und Lebenshaltungskosten.
Bei einer Minutenbezahlung zw. 15-70cent kannst Du Dir mal ausrechnen, wie lange einer da sitzen muß um 4800E zu verdienen.Das Sommerloch muß berücksichtigt werden. D.h. es gibt Monate, wo sich ein Berater den Hintern plattsitzt und er kein einziges Gespräch bekommt.Da gibt es vielleicht 2 oder 3 Gespräche in der Woche, aber die übrigen Kosten laufen weiter. gerade auf Hotlines ist der Druck besonders groß, die Mitarbeiter werden zum "Halten"genötigt, aber der Kunde will natürlich möglichst schnell und preiswert die bestmögliche Beratung, meist will der Kunde auch nur seine Wunschvorstellungen bestätigt bekommen. Wenn der Berater etwas anderes sieht, wird er vom Kunden beschimpft. Gerade bei Questico müssen die Berater immer wieder durch Gratisgespräche, d.h. sie bekommen nichts für ihre Dienstleistung, Kunden werben. Die nehmen natürlich gern was für umsonst und melden sich danach nicht mehr.
Also Kartenlegen ist kein easy Job, bei dem man bequem vom Sofa aus die Es scheffeln kann. Es ist eine Dienstleistung und die sollte auch bezahlt werden.
Hinzu kommt, daß das Finanzamt auch noch seinen Anteil verlangt.
Viel schlimmer finde ich die sogen. Party- und Flirtlines, wo es nur um knallharten Sex geht.
Darüber solltet Ihr Euch mal aufregen.
Sage