Das Ich-Bin kennenlernen

da kommt mir ein Gedanke zum Ich bin.
Das Büchlein hab ich vor Jahren für meinen Enkel gekauft. Nun müsste er es langsam verstehen.

Leider taugt es nicht sonderlich in dem Thema "ICHBIN", denn sobald das "bin" im ICHBIN als Verb genutzt wird und damit Eigenschaften des Ich benannt werden, etwas anderes daraus wird.

LGInti
 
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Das Büchlein hab ich vor Jahren für meinen Enkel gekauft. Nun müsste er es langsam verstehen.

Leider taugt es nicht sonderlich in dem Thema "ICHBIN", denn sobald das "bin" im ICHBIN als Verb genutzt wird und damit Eigenschaften des Ich benannt werden, etwas anderes daraus wird.

LGInti


schön gibt es das noch,das bekommt mein kleiner zu Weihnachten von mir.
Danke dir.

mich hat es daran erinnert.
an damals was auch zu mir gehört
als ich bin.
so war das eigentlich gemeint danke dir
 
Könntest du mal schreiben welche Ränge du da siehst, und warum du sie so hintereinander ordnest wie du sie ordnest.
Der erste Vorrang ist ein ontischer: dieses Seiende ist in seinem Sein durch Existenz bestimmt. Der zweite Vorrang ist ein ontologischer, weil das Dasein auf dem Grund seiner Existenzbestimmtheit an ihm selbst "ontologisch" ist. Daraus ergibt sich, dass das Dasein einen dritten Vorrang hat als ontisch-ontologische Bedindung der Möglichkeit aller Ontologien. Das Dasein erweist sich daher als das vor allem anderen Seienden ontologisch primär zu Befragende.

Könntest du dir vorstellen, dass sich jemand trotz dieser Rangordnung mit dem ICHBIN beschäftigt?
Durchaus, absolut. Dieser jemand würde aber das Thema zu einer schlechten Subjektivierung des Alls des Seienden verkommen lassen.

sehe ich auch so.
Willkommen im Club!

Was sagt dir das?
Das sagt mir und denen, die sich für Ontologie interessieren, dass dieses Thema aus Gründen, die sie zu erklären diesen Rahmen sprengen würde, vernachlässigt wurde.

Aha, was genau? Oder sprichst du nicht gern davon?
Doch, ich würde liebend gerne davon sprechen, aber 1) ich habe nicht 5 Stunden Zeit, um es Dir zu erklären, und 2) Du würdest wahrscheinlich nicht 5 Stunden Zeit haben, um es zu lesen.

Das war durchaus auch schon Thema.
Habe ich vielleicht behauptet, dass dieses Thema nicht behandelt wurde? Bitte lies meine Aussage genau.

Soso, auch Hernn Kant kennst du also, was erzählt der denn so von der Zeit?
Nein, Herrn Kant kenne ich nicht, aber seine Philosophie. Was er dazu erzählt, kannst Du in jedem Schulbuch lesen.

Was haben diese Philosophen (und vielleicht auch du) nun mit der Erfahrung des ICHBIN zu tun?
Eine ganze Menge. Wenn man das Sein und das Dasein nicht versteht, kann man das Ich nicht verstehen. Ein solches Verständnis ist sozusagen die conditio sine qua non.
 
Der erste Vorrang ist ein ontischer: dieses Seiende ist in seinem Sein durch Existenz bestimmt. Der zweite Vorrang ist ein ontologischer, weil das Dasein auf dem Grund seiner Existenzbestimmtheit an ihm selbst "ontologisch" ist. Daraus ergibt sich, dass das Dasein einen dritten Vorrang hat als ontisch-ontologische Bedindung der Möglichkeit aller Ontologien. Das Dasein erweist sich daher als das vor allem anderen Seienden ontologisch primär zu Befragende.
Damit ist es ja völlig in Ordnung das Seiende eines ICHBIN zu hinterfragen. Noch dazu, da dies genau das Thema hier im thread ist, nämlich "das ICHBIN kennenlernen".

Durchaus, absolut. Dieser jemand würde aber das Thema zu einer schlechten Subjektivierung des Alls des Seienden verkommen lassen.
nö - es wäre einfach nur die Betrachtung eines Aspektes des Seienden - nix schlechtes weit und breit.
Das sagt mir und denen, die sich für Ontologie interessieren, dass dieses Thema aus Gründen, die sie zu erklären diesen Rahmen sprengen würde, vernachlässigt wurde.
Dann mach dir doch ein anderes Thema auf als das, was hier Thema ist.
Doch, ich würde liebend gerne davon sprechen, aber 1) ich habe nicht 5 Stunden Zeit, um es Dir zu erklären, und 2) Du würdest wahrscheinlich nicht 5 Stunden Zeit haben, um es zu lesen.
Da stimm ich dir zu - ein 5Stunden-Traktat von dir zu lesen, wäre selbst mir zuviel. Aber warum hast du das dann überhaupt angemahnt?

Inti: Das war durchaus auch schon Thema.
Habe ich vielleicht behauptet, dass dieses Thema nicht behandelt wurde? Bitte lies meine Aussage genau.
Genaues Lesen hilft nicht bei der Beurteilung von Intentionen. Du mahnst eine Aufklärung bei der Frage des zeitlichen an, und darauf antworte ich, dass dies schon passierte. Was stört dich daran?

Nein, Herrn Kant kenne ich nicht, aber seine Philosophie. Was er dazu erzählt, kannst Du in jedem Schulbuch lesen.
Ja am zu Lesenden besteht kein Mangel. Aber ich bin nicht hier im Forum um Schulbücher zu lesen, sondern mich mit Menschen auszutauschen. Bist du hier im Forum, um andere zum Schulbuchlesen anzuregen?
Eine ganze Menge. Wenn man das Sein und das Dasein nicht versteht, kann man das Ich nicht verstehen. Ein solches Verständnis ist sozusagen die conditio sine qua non.
Das sehe ich etwas anders. Wer keine Erfahrung des grenzen- und zeitlosen ICHBIN gemacht hat, kann noch so viel über das Sein philosophieren, er wird nicht erkennen um was es beim "ICHBIN" geht. Somit ist in meinen Augen in diesem Falle die eigene Anschauung die conditio sine qua non.

LGInti
 
Wer/Was würde die Erfahrung ”Ich bin“ machen können, wenn sein Zustand des Davor (”Ich bin nicht“) nicht bereits vorhanden wäre?
 
Wer/Was würde die Erfahrung ”Ich bin“ machen können, wenn sein Zustand des Davor (”Ich bin nicht“) nicht bereits vorhanden wäre?

Was soll das denn sein, ein Zustand des Davor?
Davor ist eine Zeitangabe, aber kein Zustand.
Aber vielleicht hattest du ja grade einen 23:28-Uhr-Zustand, als du das geschrieben hast. :D

Nichtexistenz ist übrigens auch kein Zustand. ;)
 
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Wer/Was würde die Erfahrung ”Ich bin“ machen können, wenn sein Zustand des Davor (”Ich bin nicht“) nicht bereits vorhanden wäre?
Die Erfahrung "Ich Bin" hängt nicht irgendwo im luftleeren Raum rum. Erfahrungen werden gemacht von jemand und in diesem Falle vom Ich. Somit kann die "Erfahrung" gar nix machen. Und wie soll eine Erfahrung "Ich bin nicht" gemacht werden können? Dazu braucht es ein Nichts als Wesenheit, was ich mir nur schwer vorstellen kann.

Eine Frage voller Fallgruben.
Ich glaube du überschätzt so manches. Beschreib doch mal die Fallgruben, die su siehst.

LGInti
 
Was soll das denn sein, ein Zustand des Davor?
Es muss unverzichtbar ein Davor geben, weil es sonst kein Danach gäbe.

Jedes Danach ist eine bestimmte Ausdrucksform.
Jedes Davor ist noch keine Form, sondern allenfalls die Möglichkeit zur Formgebung eines Ausdrucks.

Damit ich die Erfahrung ”Ich bin“ machen kann, also noch vor dieser Erfahrung, muss es unverzichtbar etwas geben, was in der Lage ist, als Nächstes die bevorstehende Erfahrung machen zu können. Ohne dieses Davor wäre nichts da, um die auftauchende Erfahrung bemerken zu können. Das heißt: Es gibt mich bereits vor dem Auftauchen der Erfahrung und dem Wissen um mein ”Ich bin“.

Das Davor ist keine Zeitangabe, sondern es findet im Jetzt statt.
Die sinnlich/kognitive Erfahrung "Ich bin" findet ebenfalls im Jetzt statt.
Und das so zustande gekommene Wissen über die Erfahrung befindet sich ebenfalls nur im Jetzt.
Dennoch sind sie nicht alle ein und dasselbe, sondern man kann sie deutlich voneinander unterscheiden.

Das ist mit ”Davor“ gemeint.
 
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Somit kann die "Erfahrung" gar nix machen. Und wie soll eine Erfahrung "Ich bin nicht" gemacht werden können? Dazu braucht es ein Nichts als Wesenheit, was ich mir nur schwer vorstellen kann.
Du brauchst es dir nicht zusätzlich vorzustellen.
Realisiere die Tatsache: Vor jeder Erfahrung, vor jedem Gedanken, vor jedem Gefühl, vor jeglichem Wissen, - bist du.
 
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