Das Ende der Zocker?

Evilscreamer

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ÖVAG zieht Produkte im Bereich Agrarrohstoffe zurück

14.08.2012

Die Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) zieht sich ab sofort aus dem Markt zurück, in dem von Preisentwicklungen auf Agrarrohstoffe partizipiert werden kann. Die ÖVAG mit ihrer Investment-Dachmarke Volksbank Investments reagiert damit auf die heutige mediale Berichterstattung nach der gestrigen Auflage des Zertifikats "Agrar Rohstoff Garant 2". Volksbank Investments werden in diesem Bereich keine neuen Produkte mehr anbieten und ziehen sämtliche Angebote in diesem Bereich zurück. ÖVAG-Vorstand Martin Fuchsbauer: „Der Handel mit jeglichen Produkten ist notwendig, um den Markt und somit die Wirtschaft stabil zu halten bzw. anzukurbeln. Wir verstehen allerdings auch die Argumente der Kritiker und werden daher unser Produktangebot in Zukunft weitaus sensibler gestalten.“

Quelle: Link nicht erlaubt! Volksbank . com


Ist es jetzt tatsächlich geschafft das die Rohstoffpreise nicht mehr steigen werden? Sind die Zocker in die Knie gezwungen?
 
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Die Geschichten über Rohstoffspekulanten, die Lebensmittelpreise hochtreiben sodass die Kinder in Afrika sterben sind Humbug.

Abgesehen davon: Ist eine hübsche Publicity für Volksbank, aber wohl völlig irrelevant. Man kann ja immer noch auf alle anderen Rohstoffe spekulieren, auf Aktien, Anleihen mithilfe von Optionen, Futures, dem ganzen Zeug halt. Ist außerdem nicht so, dass jede Spekulation per definitionem schlecht wär.
 
Die ÖVAG ist wohl ein Einzelfall. Insgesamt hat die Kritik nicdhts genützt:

Banken und Versicherer waren dafür gescholten worden, an der Börse auf steigende Preise für Nahrungsmittel zu setzen. Laut einer Studie hat die Kritik nicht gefruchtet.

Trotz Kritik beteiligen sich deutsche Banken und Versicherungshäuser einem Zeitungsbericht zufolge massiv an umstrittenen Termingeschäften mit Nahrungsmitteln. Besonders engagiert sei eine US-Tochter der Münchner Versicherungskonzern Allianz, heißt es in einer Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-05/lebensmittel-preise-spekulation
 
Die Geschichten über Rohstoffspekulanten, die Lebensmittelpreise hochtreiben sodass die Kinder in Afrika sterben sind Humbug.

Diese "Geschichten", wie du es nennst, stammen aus der Mainstreampresse. Die Behauptung, daß es nicht so sei, stammt aus welcher Quelle? Bitte die Quelle deiner Behauptung angeben.

Hier die Studie, die den Zusammenhang zwischen Rohstoffspekulation und Hungersnöten analysiert:

Doch was ist dran an dem Vorwurf, die Finanzinvestoren hätten Spekulationsblasen erzeugt und Hungersnöte mitverursacht? Mehrere Forscherteams haben jetzt Studien vorgelegt, die die Spekulanten in Erklärungsnöte bringen.

So kommen drei Volkswirte der Universität Münster zu dem Schluss: Spekulanten haben den Weltmarkt für Getreide in den vergangenen zehn Jahren deutlich instabiler und schwankungsanfälliger gemacht. Die Ökonomen Philipp Adämmer, Martin Bohl und Patrick Stephan werteten die Börsenkurse für Weizen und Mais der letzten 25 Jahre aus. Der Anteil der Akteure, die nur aus Spekulationszwecken auf dem Markt agieren, ist in dieser Zeit deutlich gestiegen.

Parallel dazu wichen die Preise immer häufiger von dem fundamental gerechtfertigten Wert ab, der durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. "Unsere Ergebnisse zeigen genau an den Zeitpunkten Spekulationsblasen, wo man sie erwartet hätte", sagt Patrick Stephan: 2008 und 2011, den Jahren mit besonders hohen Nahrungsmittelpreisen.

Die Arbeit stützt die Ergebnisse eines Forscherteams der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung (Unctad), das die Preisbildung nicht nur für Nahrungsmittel, sondern für Rohstoffe insgesamt untersuchte. Die Wissenschaftler kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass die fundamentalen Faktoren von Angebot und Nachfrage für die Preisbildung an Bedeutung verloren haben und Finanzspekulationen die Preisausschläge verstärken.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-02/lebensmittel-spekulation

Hört sich deutlich nach einem empirisch belegten Sachverhalt an.

Und jetzt bitte deine *Quelle* :)
 
Empirie hat ihre Tücken. Genauer gesagt die cum hoc ergo propter hoc-Tücke.
Und jetzt bitte deine *Quelle* :)
Studie findet keinen Zusammenhang zwischen Spekulation und Preisblase 2008.
Studie hat keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Preisvolatilität und Marktaktivität gefunden.
In dieser Studie wird der Zusammenhang im Bezug auf Ölpreise untersucht. Ergebnis: Wenn man nur die Korrelationen zwischen Preisvolatilität und Marktaktivität untersucht, scheint es, als wären die Spekulanten Schuld. Danach haben sie aber ein Kointegrationsverhältnis zu den fundamentalen Nachfragewerten untersucht und analysiert, woraufhin man 93,5% der Preisfluktuationen allein durch die Nachfragewerte (also ohne die spekulativen Positionen der Trader) erklären konnte.
Studie findet keinen Zusammenhang zwischen Preisbewegungen und Hedgefonds.
Noch ne Studie die die Lead-Lag-Beziehungen untersucht (also ob die Preisvariabilität Spekulanten anzieht oder ob Spekulation den Preis volatiler macht) und findet in 75% keine Kausalität.

Ich hab noch mehr, wenn du magst. Diese Spekulantenvolatilitäts-Theorie zieht sich seit den 70er, 80ern dahin, obwohl die Kausalität der Korrelationen allesamt nur oberflächlich ist, wie die Studien ergeben.
 
Die Geschichten über Rohstoffspekulanten, die Lebensmittelpreise hochtreiben sodass die Kinder in Afrika sterben sind Humbug.

Abgesehen davon: Ist eine hübsche Publicity für Volksbank, aber wohl völlig irrelevant. Man kann ja immer noch auf alle anderen Rohstoffe spekulieren, auf Aktien, Anleihen mithilfe von Optionen, Futures, dem ganzen Zeug halt. Ist außerdem nicht so, dass jede Spekulation per definitionem schlecht wär.





es isdt eine allerseits bekannte tatsache (auch wenn du es nicht erkennst!) dass die preise für agrarprodukte seit fas 2 jahren stetig steigen. dafür sind sowohl klimaänderungen in aufrika uns usa, wie auch die "zocker" verantwortlich. es hat unterschiedliche gründe also.
die preissteigerungen haben in dwer letzetn zeit soche ausmasse erreicht, dass viele familien sowohl in asien wie auch in amerike die lebensmittelpriese kaum oder gar nicht mehr bezahlen können und folglich hungern.

es ist klar dass der ausstieg einer bank aus der "zockergeschäft" kaum etwas positives bringt. aber was sagt uns das?

NICHTS NEUES.




Shimon
 
Das Problem waren doch nie die Zocker, sondern das Schlaraffenland Supermarkt, und Tonnen von weggeworfenen guten Lebensmitteln. Es gab ja auch keine Beschwerden als die Rohstoffpreise im Keller waren. Schliesslich könnten Banken durch Wetterderivate ja auch für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht werden.
 
Empirie hat ihre Tücken. Genauer gesagt die cum hoc ergo propter hoc-Tücke.
Studie findet keinen Zusammenhang zwischen Spekulation und Preisblase 2008.
Studie hat keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Preisvolatilität und Marktaktivität gefunden.
In dieser Studie wird der Zusammenhang im Bezug auf Ölpreise untersucht. Ergebnis: Wenn man nur die Korrelationen zwischen Preisvolatilität und Marktaktivität untersucht, scheint es, als wären die Spekulanten Schuld. Danach haben sie aber ein Kointegrationsverhältnis zu den fundamentalen Nachfragewerten untersucht und analysiert, woraufhin man 93,5% der Preisfluktuationen allein durch die Nachfragewerte (also ohne die spekulativen Positionen der Trader) erklären konnte.
Studie findet keinen Zusammenhang zwischen Preisbewegungen und Hedgefonds.
Noch ne Studie die die Lead-Lag-Beziehungen untersucht (also ob die Preisvariabilität Spekulanten anzieht oder ob Spekulation den Preis volatiler macht) und findet in 75% keine Kausalität.

Ich hab noch mehr, wenn du magst. Diese Spekulantenvolatilitäts-Theorie zieht sich seit den 70er, 80ern dahin, obwohl die Kausalität der Korrelationen allesamt nur oberflächlich ist, wie die Studien ergeben.

Ne, mehr will ich nicht. Entweder es ist immer derselbe Autor (Scott H.Irwing) oder voll OT (da werden dann Ölpreise untersucht und ähnliche Scherzartikel, was wenig bis gar nichts mit dem analysierten Zusammenhang zwischen Spekulation auf Nahrungsmittelpreise und Hungersnöten zu tun hat).

Also da halte ich mich lieber an die ausgebildeten Ökonomen.
 
Ne, mehr will ich nicht. Entweder es ist immer derselbe Autor (Scott H.Irwing)
Und das macht eine Studie unglaubwürdig? ...

oder voll OT (da werden dann Ölpreise untersucht und ähnliche Scherzartikel, was wenig bis gar nichts mit dem analysierten Zusammenhang zwischen Spekulation auf Nahrungsmittelpreise und Hungersnöten zu tun hat).
Dass du den Zusammenhang zu Öl als "voll OT" deklarierst zeigt, dass du nicht viel Ahnung von der Thematik hast. Öl ist ebenfalls ne Commodity die gehandelt wird wie Nahrungsmittel, und in unserer Zeit ebenso wichtig für das Funktionieren der Gesellschaft. Außerdem wird Öl schon länger und mehr getraded, sodass man mehr Datenmaterial zur Verfügung hat. Wenn Traderpositionen auf den Ölpreis eine insignifikante Auswirkung haben, dann kann man diese Erkenntnis gut auch auf andere Commodities auslegen.

Also da halte ich mich lieber an die ausgebildeten Ökonomen.
Alle Studien, die ich gepostet habe kommen von ausgebildeten Ökonomen. Hier übrigens der CV von Irwin.


Aber ja ... solang sie nicht deine Meinung unterstützen, sind es natürlich keine "ausgebildeten Ökonomen", wa?
 
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ja im internet findet jeder die studie die ihm gefällt :lachen:
um die zu widerlegen die einem nicht gefällt

aber sie exisitert dennoch ...
 
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