Corona - die Positive Seite

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meine Güte. daß man zuhause bleiben soll, gilt hierzulande jetzt gerade mal seit einer Woche.
aber jede Menge Leute machen einen Bohei daraus, als wäre es schon seit Monaten oder Jahren so.

Sondersendungen im TV mit Promis, die den ach so schlimm Zuhausesitzenden Trost, Unterstützung und Ablenkung bieten, und alle feiern sich, daß sie ganz toll dabei mitmachen, es zu überstehen.

was wird denn schon verlangt?? andere Leute sind - aus verschiedensten Gründen - als ihr Normalzustand viel alleine. die können über diesen Firlefanz, der abgezogen wird, weil MAL alle aus gutem Grund etwas Zurückhaltung üben sollen, nur müde lächeln oder den Kopf schütteln.

daß aus allem solch ein dolles Happening gemacht wird, finde ich reichlich albern. ich schätze, wenn dieser Ausnahmezustand noch einige Wochen bis Monate andauert, wird den Dramaaktivisten bald die Puste ausgehen und sie kommen etwas mehr auf ein reiferes Normallevel. das fänd ich positiv.
Wir alle sind Teil eines großen Experiments und du hast die Coolness darin als Schokoriegel mit Leichtigkeit zu bestehen. Vote for Yougerette, Leitfigur und Expertin bei Kühlungsmethoden in Krisensituationen. Haben wir denn eine Krise? Nein, wir haben noch bei weitem nicht die Anzahl der Grippetoten erreicht. Also , kühlen Kopf bewahren und abwarten.:rolleyes:
 
@evamaira

Ja. Es ist wirklich eine Reizüberflutung. Besser kann man das nicht ausdrücken. Und das Problem ist auch, dass ich den Hintergrund erstmal vorbereiten müsste. Da wir im Moment alle da sind, ist meine Wohnung relativ unordentlich (für meine Begriffe) und ich würde lange vorher aufräumen, wie bei einem Besuch auch. Denn man sieht mich und alles andere. Vor allem wenn die Kinder damit munter umschwenken. (Das ist für mich ein wirkliches Problem!)

Auch bin ich Jemand, der ziemlich pingelig auf sein Erscheinungsbild achtet. Da kommt spontanes Skypen nicht so gut... Ich kann das nur sehr schwer.

Welche Auswirkungen hat Reizüberflutung bei deinem Freund? Ich bekomme Anfälle. So ein Überlaufen im Hirn, irgendwann entlädt sich alles.

Ja. Rituale sind sehr wichtig für mich. Meine Familie sieht das etwas anders. Was im Moment in explosivartige Situationen mündet.

Ich muss dann immer irgendwie raus... Weg von allem. Eine totale Quarantäne, würde ich verstehen, aber absolut nicht aushalten. Glücklicherweise ist sie hier nur eingeschränkt und wir können uns noch im ländlichen Gebiet bewegen.

Und das mit dem Fokussieren, während einer Skypesitzung habe ich schon ausprobiert. Das klappt irgendwie nicht. :D

Man kann die Kamera ganz einfach ausschalten, also daran soll es echt nicht liegen. :)
 
Denkt ihr in Corona-Zeiten auch an alte Freunde? Und fragt euch, wie es ihnen so gehen mag?

Und nehmt wieder mal Kontakt mit ihnen auf?
So gesehen, gibt es da Parallelen zur Weihnachtszeit oder zu Neujahr.
Auch ein Anlass, sich wieder einmal zu melden.

Ja, ich denke an einen alten Freund der fast 20 Jahre älter ist als ich.
Ich war schon auf seiner Facebook-Seite aber ich trau mich nicht....:(
 
sag ich doch, da bin ich persönlich gerade dabei und entdecke die Lange-Weile, ist einfach toll.;)
Wie machst du das?
Rezept bitte!
Mir ist leider nie langweilig.:(
Leider v.a. deshalb, weil ich so gar kein Bedürfnis habe mich durch Arbeit von der Langeweile abzulenken.
Ich habe mir jetzt ein Pflichtprogramm auferlegt, das erfüllt sein muss bevor ich mich dem süßen Nichtstun wieder hingeben darf.
 
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Ich mache überwiegend das, was ich sonst auch so mache: online Monster killen und Karten legen. Momentan hab ich noch Urlaub und der war wirklich entspannt. Keine nervigen Touristen, keine lärmigen Straßencafés, keine nächtlichen Parties auf den Balkonen der Ferienwohnungen. Ich bin viel in der Stadt unterwegs gewesen und mangels Touristen war das richtig schön. Mir kam es so vor, als wären wir mal "unter uns". Ans Einkaufen mit Schlangestehen gewöhne ich mich ebenfalls. Es macht mir Spaß, mit den unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch zu kommen oder deren Verhalten zu beobachten.

Manchmal juckt es mich ein bißchen, den Leuten mit Maske und Vinylhandschuhen etwas über Tragedauer und Hautschutz zu erzählen. Mit den Handschuhen fassen sie alles an, empfinden keinen Ekel wenn sie damit Speisen UND Geld berühren. Gleichzeitig relativieren die von der Allgemeinheit praktizierten Hygienemaßnahmen meinen eigenen Hygienetick. Ich hatte also die ganze Zeit recht: Türgriffe, Haltegriffe, die Griffe der Einkaufwagen und -körbe, etc sind bäbä.

Ein Teil meiner Freunde ist sehr glücklich über die Zeit zuhause. Der eine hat sein Tonstudio fertiggebaut und spielt sehr viel Gitarre. Seine Frau sitzt irgendwo im Ausland fest und er kann wieder so leben wie vor 20 Jahren. Er frühstückt z.B. ohne schlechtes Gewissen um 15°° und trinkt sehr viel Bier. Er nennt das "Selbstisolation zum Schutze der Allgemeinheit" und wirkt zufrieden.

Ein anderer möchte nur noch zuhause arbeiten, denn der Kontakt mit seinen Kollegen war für ihn das Anstrengendste am Job. Weil er das ganze psychosoziale Ding überhaupt nicht vermisst, kann er jetzt ungestört mit seinen Zahlen jonglieren. Außerdem hat er viel Zeit für seine Tochter und das macht ihn glücklich.

Ich hab sogar mit meiner Mutter telefoniert und wir haben uns nicht einmal gestritten. Zum ersten Mal hat sie mich als jemanden "vom Fach" behandelt und nicht als jemanden mit schlechter Berufswahl.

Die Freunde, die sich in dieser Zeit nicht melden oder wo ich nicht den Impuls verspüre, sie anzurufen kann ich nach Ende der Krise aus meinem Telefonbuch streichen (ja, ich hab tatsächlich noch so ein Ding und nein, ich besitze kein Handy). Da scheint die Freundschaft erloschen und es ist für beide Seiten geklärt.
 
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