Ich hab dabei das Problem, dass Du dafür nicht nur Raum faltest,
sondern auch die Zeit. Am Beispiel Deines Spiegelbildes,
denn da brauchst Du nicht nur Zeit, für das Bild im Spiegel. Du brauchst auch Zeit für das Bild, oder die zwei Bilder der Augen, die Du als normales Sehen kennst. Denn auch das Erkennen und die Nervenleitung braucht Zeit. Daher ist alles Vergangenheit, was wir sehen. Zwar nur geringe Vergangenheit, aber definitiv Vergangenheit.
Raumfaltung ist aber etwas anderes. Wahrscheinlich hast Du die Zeit doch als vierte Dimension akzeptiert, dass Dir so etwas einfällt. Bei einer zweidimendionalen Raumfaltung geht man von einem Blatt Papier aus und faltet es. Da kommt beim Auseinanderklappen eine Gerade, ein eindimensionaler Raum heraus. (Oder ein Graph, wenn Du das Papier genug kompliziert faltest, dessen Steigung an einem bestimmten Punkt in einer gewissen Umgebung durch eine Zahl breschrieben werden kann.) Eine dreidimensionale Raumfaltung ist zum Beispiel die Oberfläche eines Tisches. Die ist in der dritten Dimension gefaltet und - wie Oberflächen nun mal sind - zweidimensional. (Nach dem Satz von Gödel kann diese durch sechs Zahlen beschrieben werden.) Kompliziert wird es bei einer Faltung im vierdimensionalen Raum. Doch Gödel beruhigt uns. Demnach ist eine vierdimensionale Raumfaltung - nach den vorigen Beobachtungen dreidimensional - durch zwanzig Zahlen beschreibbar. (Zwar viele aber nicht zu viele.)
Die vierte Dimension ist eigentlich die Zeit, oder besser gesagt die Raumzeit,
deswegen verstehe ich auch nicht, dass Du davon sprichst,
dass es Zeit nicht gibt. Wenn dem so wäre, gäbe es nichts zu falten.
Also gibt es Zeit doch......für mich zumindest.
LG, Gono38