Hallo FCKW dein Beitrag zum angeschnittenen Sexualthema aus deinem ebiegen Beitrag spricht etwas an worüber ich mir schon lange gedanken mache.
Neben der Spirituellen Suche gebe ich zu das Frauen meine zweite eindeutiege Faszination dastellen und ich mir ein Leben ohne sie garnicht so recht vorstellen möchte..
Nun kommt in mir die Frage auf und zwar folgende:
Ist es möglich Göttliche Eigenschafften heranzubilden wie diese die der Buddha beschrieben hat nähmlich folgende sind:
Liebende Güte, Mitleid,Mitfreude und Gleichmut..
Und dennoch für Frauen ein sexuell attraktiver Mann zu sein?
Soweit ich die unterbewusst triebhafte Logik der Frauen zu verstehen versuche, würden sie von einem Mann der diese Eigenschafften verinnerlicht hat nicht mehr angezogen sein.. Ein solcher Mann wäre dann doch der Inbegriff des Nice Guy, des verständnisvollen liebenden Freundes.. den sie aber rein Sexuell betrachtet als völlig unbegehrenswert ansieht wenn ich das richtig verstanden habe...
Wo doch die Polaritäten sich anziehen...
Wenn ich nun aber mit der Zeit eine Buddha natur kultiviere kann ich gleichzeitig die Frauen abschreiben oder nicht?
Andererseits hörte ich beispielsweise von Erleuchteten Sex Gurus und dergleichen..
Ich würde irgendwie gerne beides erlangen von Frauen sexuell begehrt werden weil ich ihre unterbewussten Instinkte anspreche durch Männliches Verhalten (was ich mir ebenfalls noch stärker aneignen muss das ich ein von Mutter erzogenes Kind war, dessen Vater fehlte und somit Männliche Werte nicht mit aufgesogen bekam..)
Und andererseits möchte ich die tiefen Erlebnisses eines Weisen heiliegen Mannes erfahren..
Nun die Frage geht dies beides zusammen ohne das eine vom anderen auszuschließen?
Ein Beispiel aus meinem Leben als ich mir mal eine Glatze rasieren ließ meinte meine mit mir damals noch glücklig in funktionierender Beziehung lebende Freundin sie könne nicht mehr mit mir schlafen bis meine Haare wieder länger wärhen denn sie hätte kein Gefühl da sie glaube nun mit einem Buddha zu schlafen...
Als höchste Erfüllung in meinem Leben würde ich es ansehen beide Ziele zu erreichen udn miteinander zu vereinen. Den Weg eines Erleuchteten zu beschreiten und ein harmonisches Leben mit einer Frau zu führen die in mir den Mann sieht den sie begehrt und nicht den Nice Guy guten Freund..
Der Prophet liebte Gott und die Frauen.
Find ich eine gute Frage. Ich sag jetzt einfach mal, was ich so dazu denke, habe natürlich keinen Anspruch, die endgültige Wahrheit zu besitzen. Vielleicht gibt es auch noch andere Meinungen, insbesondere von Frauen, das würde mich auch interessieren.
Es wird ja oft behauptet, Erleuchtung bedeute, dass ein Mensch die weibliche Seite und die männliche Seite in sich vereint. Ich glaube, das ist wahr. Es ist ein längerer Prozess, und es bedeutet, dass jeder Mensch mehr Ganzheit erlangt, dass er in sich sowohl Frau als auch Mann findet und beide Seiten wertzuschätzen lernt.
Daraus schliessen dann einige Menschen jedoch einen falschen Schluss. Sie glauben, am Ende liege eine Art androgynes Mischwesen vor, welches auf unausgesprochene Weise keinerlei sexuelle Kontakte mehr suche, da ja in ihm beide Seiten vorhanden seien. Irgendwie sowas.
Nun, daran glaube ich nicht. Ich denke eher, es ist so, dass wenn man erstmal beide Seiten in sich entdeckt und zur Blüte gebracht hat, man dann irgendwann auch entdeckt, dass man halt am Ende nichtsdestotrotz ein Mann (bzw. eine Frau) ist. Alleine schon biologisch gesehen. Das heisst, man vereinigt zwar in sich beide Seiten, aber danach geschieht eine bewusste Wahl, welche das eigene Sein bejaht und umarmt.
Ich bin somit ein Mann, und zwar ein Mann, der sowohl männliche wie auch weibliche Seiten in sich vereinigt.
Und weil ich ein heterosexueller Mann bin, fühle ich mich zu Frauen und nicht zu Männern hingezogen. Dasselbe gilt für Frauen. (Bei homosexuellen Paarungen ist das bisschen komplizierter, aber auch dort gibt es Anteile in einem drin, die das jeweils andere im Partner suchen.)
Es ist für mich persönlich problemlos möglich, gleichzeitig viele weibliche und männliche Seiten in mir zu entwickeln, und mich am Ende trotzdem als Mann zu fühlen. Wie gesagt - rein biologisch gesehen kann ich das ja auch gar nicht leugnen. Ich kann mich zwar verkleiden, aber ich bin nun mal nicht fähig dazu, einen vollständigen Frauenkörper zu haben.
Das ist mal das erste.
Das zweite ist folgendes: Nach meiner Erfahrung gibt es zwei unterschiedliche Dinge oder Polaritäten (in Wahrheit sind's vermutlich gar keine Pole, aber es ist einfacher, das so zu erklären), die Frauen an Männern anziehend finden. Es ist die Kombination beider Faktoren, die den Mann erst richtig anziehend machen, nicht bloss ein Faktor für sich genommen.
Das eine sind lauter Dinge, die typischerweise dem Mann zugeschrieben werden. (In Wahrheit können natürlich auch Frauen diese Eigenschaften tragen, entwickeln oder vertreten, aber aus irgendeinem Grunde schreiben wir die folgenden Eigenschaften eher dem Mann zu.) Diese Eigenschaften sind typischerweise: Härte, Aufrichtigkeit, Geradlinigkeit, Furchtlosigkeit, Unterscheidungskraft usw.
Dies entspricht der
erektiven Potenz des Menschen, um in psychoanalytischen Begriffen zu sprechen. Sexuell gesehen entsprechen diese Eigenschaften der Fähigkeit des Mannes, eine Erektion zu haben.
Die andere Seite, die der Mann besitzen sollte, sind folgende Eigenschaften: Sanftheit, Nachgiebigkeit, Verspieltheit, Hingabefähigkeit usw. (Vor allem Hingabe ist ein wichtiges Stichwort.) Aus irgendeinem Grund werden diese Eigenschaften üblicherweise der Frau zugerechnet, natürlich aber sind sie, wie auch die ersteren, letztlich jenseits von männlich oder weiblich.
Dies entspricht der
orgastischen Potenz des Mannes, also der Fähigkeit, eine Ejakulation bzw. Orgasmus zu haben.
Eine Erektion zu haben und eine Ejakulation zu haben sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt Männer, die haben nur das eine von beiden (und manche, die haben beides nicht). Das heisst, manche Männer sind nur in der Lage, eine Erektion zu haben, aber nicht, eine Ejakulation zu haben. Andere sind nur in der Lage, eine Ejakulation zu haben, aber nicht, eine Erektion zu haben.
Frauen finden Männer anziehend, die
beides haben, und nicht bloss die Fähigkeit zur Erektion. Das heisst, Frauen finden Männer anziehend, die beide Charaktereigenschaften in sich vereinen, die also gleichzeitig die ersten wie auch die zweiten Eigenschaften voll entwickelt haben.
Der Buddhismus fordert die Entwicklung beider Seiten. Im tibetischen Buddhismus hat der Buddha viele Gestalten: Beispielsweise gibt es einen Aspekt Buddhas, welcher mit dem Schwert der Weisheit alle Ignoranz dieser Welt durchtrennt (Buddha Manjushri). Dazu ist grosse Entschlossenheit und Weisheit nötig.
Dann gibt es den Aspekt des Mitgefühls in Form der grünen Tara, welche eine explizit weibliche Darstellung Buddhas ist. Sie vergiesst Tränen des Mitgefühls für die unerleuchteten Wesen.
Dann gibt es aber auch den zornvollen Aspekt des Mitgefühls in Form von Mahakala. Diese Gottheit bzw. Aspekt Buddhas ist zornig, weil so viel Ignoranz in der Welt herrscht. Er ist fest entschlossen, allen Lebewesen zur Erleuchtung zu verhelfen und die Wahrheit der Lehre zu beschützen.
Es gibt auch zornvolle weibliche Dakinis, welche die Inspiration und Leidenschaft für das Begehen des Pfades darstellen.
Und noch viele mehr.
Und so gibt es auch unterschiedliche verwirklichte Lehrer. Manche Lehrer treten gegen aussen sehr sanft und ruhig auf, andere hingegen sind vielleicht sehr temparamentvoll und werden schnell wütend.
Nisargadatta Maharaj, ein (hinduistischer) Lehrer in der Tradition des Advaita Vedanta, vor dem ich höchsten Respekt habe, fuhr oft sehr schnell auf und verwies auch nicht selten die Besucher aus seinem Raum. Er redete sich manchmal in Rage und konnte sehr leidenschaftlich und zornig sein, wenn Schüler, die es eigentlich besser hätten wissen sollen, aus einer Perspektive der Ignoranz dieselben Fragen wieder und wieder stellten. Die Kraft seiner Argumente und seiner Logik war derart, dass dein Verstand einfach ausgehebelt wurde und umknickte wie ein Strohhalm im Wind.
Ramana Maharshi wiederum, ein (hinduistischer) Lehrer ebenfalls in der Tradition des Advaita Vedanta, vor dem ich ebenfalls grössten Respekt habe, schwieg die meiste Zeit über. Er war sehr sanft in seinem Auftreten, beschwerte sich selten und hatte nie für jemanden ein schlechtes Wort übrig. Selbst als sein Ashram einst von Räubern überfallen wurde, befahl er seinen Leuten, sich nicht gegen die gewalttätigen Räuber zu wehren.
Er strahlte eine unglaubliche Ruhe und einen Frieden aus, der sämtliche innere Widerstände, die man als Besucher mit sich herumtrug, einfach auslöschte.
Das sind nur zwei Beispiele, aber sie zeigen schön auf, wie unterschiedlich letztlich sich die höchste Wahrheit in zwei Menschen ausdrücken kann.
Ich glaube, es ist vor allem die Unterdrückung der eigenen Sexualität, die immer wieder dazu führte, dass es scheinbar tief verwirklichte spirituelle Autoritäten gab, die am Ende in einen Skandal verwickelt wurden, weil sie sexuelle Kontakte mit Schülern und Schülerinnen hatten. Diese Personen haben sich viele Jahre die Mühe gemacht, sich immer streng nach einem Selbstbild des abgehobenen spirituellen Lehrers, der keine weiteren weltlichen Begierden mehr hat, zu verhalten. Irgendwann rächt sich das und die unterdrückten Wünsche und Triebe brechen umso stärker durch.
Erleuchtung - was auch immer es bedeutet - bedeutet ja sicher nicht, dass dein Körper aufhört zu existieren. Du als Körper existierst weiter. Das heisst somit auch, alle Funktionen des Körpers existieren weiter. Und der Körper hat einen inhärenten biologischen Wunsch, sich zu paaren, um Nachkommenschaft zu erzeugen. Du müsstest den Körper töten, um diesen Wunsch vollständig abzuschalten. (Freilich würdest du dich selbst dabei umbringen.)
Ich behaupte, dass auch sämtliche Erleuchteten nach wie vor sexuelle Wünsche und Gedanken haben. Nur sind sie sehr souverän, was den Umgang mit diesen Wünschen anbelangt. Sie sind nicht einfach Opfer dieser Wünsche, sondern haben ein grosses Bewusstsein und somit eine grosse Entscheidungsfreiheit, wie sie diese Wünsche ausleben möchten.
Die Entwicklung typischer "weiblicher" Eigenschaften ändert am Vorhandensein dieser Wünsche nichts. Aber es ändert sehr wohl daran etwas, wie diese Wünsche ausgelebt werden. Geiles, gedankenloses Herumvögeln, zutiefst intime, sexuelle Kontakte auf der Basis zwischenmenschlichen emotionalen Vertrauens oder absolute sexuelle Enthaltsamkeit - die Wahl ist ihnen frei. Sie können das eine Mal das eine wählen, das andere Mal etwas anderes. Warum sollten sie sich festlegen, wenn doch am Ende sowieso der Moment die Notwendigkeit vorgibt und nicht allgemeine Richtlinien, die sowieso nur immer mehr schlecht als recht passen? Das heisst aber nicht, dass sie beliebig irgendwas tun, was ihnen gerade einfällt, sondern dass das, was sie tun, sie es in erster Linie bewusst tun.
Frauen finden es sowohl toll, wenn der Mann einen Mann steht, als auch, wenn er in ihren Armen dahinschmilzt. Manchmal das eine, manchmal das andere. Du musst also sowohl deine aggressive Seite als Mann entwickeln, als auch deine weiche Seite als Mann.
Zum Thema Glatze: Das ist halt Geschmackssache. Ich persönlich finde meine Freundin auch attraktiver mit langen Haaren. Gefällt mir halt einfach besser so.