Was ist eigentlich Bewußtheit? Mit dieser Frage setzt sich der folgende Text auseinander. Zuerst einmal: Woher wissen Sie, daß Sie existieren?
Komische Frage! Das ist doch ganz klar! Gut aber warum ist das so klar? Wenn Sie sich jetzt einmal ganz neu fragen, woher genau Sie wissen, daß Sie existieren was ist es, daß Sie sicher sein läßt, daß es so ist?
Weil ich den Raum um mich herum wahrnehme.
Hmm. Und wenn Sie die Augen schließen?
Weil ich denke; und weil ich denke, deshalb bin ich.
Ach so. Und wenn Sie aufhören zu denken, wenn Ihnen einmal kein Gedanke durch den Kopf geht hören Sie dann auf zu existieren? Außerdem: Woher wissen Sie, daß Sie denken? Was gibt Ihnen die Gewißheit, sagen zu können, daß Sie gerade denken?
Weil ich einen Körper habe bzw. ein Körper bin. Ich spüre diesen Körper und deshalb weiß ich, daß ich da bin.
Aha. Spüren Sie denn andauernd Ihren Körper? In jeder Sekunde? Oder ist es nicht vielmehr so, daß Sie diesen Körper spüren, wenn er Ihnen Schmerzen bereitet, oder wenn Sie gerade an ihn denken und sich klarmachen, daß Sie ihn spüren? Ist es nicht so, daß Sie sich schon so sehr an ihn gewöhnt haben, daß Sie ihn manchmal während längerer Zeitphasen überhaupt nicht mehr spüren?
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Vielleicht zeigen Ihnen diese Überlegungen, daß die Sache gar nicht so klar ist, wie man annehmen könnte. Und doch ist es auf der anderen Seite ganz ohne Zweifel klar, daß wir wissen, daß wir existieren. Aber warum genau? Was ist eigentlich der entscheidende Faktor, der diese unbedingte Gewißheit ausmacht?
Alles, was wir erfahren, können wir nur erfahren, weil wir uns bewußt sind, daß wir es erfahren. Das Bewußtsein ist die entscheidende Sache. Ohne Bewußtsein keine Erfahrung. Oder anders ausgedrückt: Ohne Beobachter kein Beobachtetes.
Die Frage "Was ist Bewußtsein?" provoziert Antworten im Stil von "Bewußtsein ist...". Aber wenn das zu einer befriedigenden Klärung führen könnte, dann wäre dieses "ist..." die Basis dann könnte Bewußtsein auf etwas anderes zurückgeführt werden. Auf Vorgänge in unseren Gehirnwindungen oder Nervenbahnen vielleicht. Oder auf Gefühle, oder Empfindungen, Beobachtungen. Dann wären wir existent, wenn wir diese Wahrnehmungen hätten. Dann bestünden wir existentiell aus eben diesen Wahrnehmungen, Erfahrungen, Erlebnissen. Und doch existieren wir offenkundig auch dann, wenn wir keine Wahrnehmungen, Erfahrungen, Erlebnisse haben! Wenn wir schlafen zum Beispiel. Keiner wird abstreiten können, daß wir auch dann nicht aufhören zu existieren, wenn wir schlafen. Morgens wachen wir auf und existieren immer noch das ist nicht zu bezweifeln.
Der Beobachter bringt die Phänomene zum Leben genau hier liegt der Dreh- und Angelpunkt. Aber was ist dieser Beobachter? Wer ist es? Woraus besteht er? Was konstituiert ihn? Was gibt ihm seine Identität? Und wer genau ist er?
Ist er der, den seine Eltern "Hans Meier" oder "Irene Schmidt" genannt haben? Ist er der Körper? Ist er das Denken? Ist er seine Erinnerung? Offenkundig ist er nichts davon. Jetzt sind wir so weit gelangt und haben immer noch keine Antwort, ja, wir scheinen unklarer als am Anfang zu sein!
Und doch wissen wir jetzt mehr und sehen einiges klarer:
Bewußtsein kann durch nichts anderes definiert werden und auf keine andere Ursache, auf keinen davor liegenden Ursprung zurückgeführt werden. Bewußtsein ist selbst der Ursprung, ist selbst die konstituierende Daseinsqulität. Bewußtsein ist farblos, geräuschlos, formlos, inhaltslos und doch existiert es. Bewußtsein ist wie das Licht, das die Farbe, die unsere Augen wahrnehmen, zum Leuchten bringt Bewußtsein ist wie der Kinoprojektor, der den Film auf die Leinwand zeichnet Bewußtsein ist wie der Freund, der dir in die Augen schaut und sagt: Ja, du bist es!
Text von: Gerd-Lothar Reschke
Link: http://www.neue-religion.de/bewusst.htm
Komische Frage! Das ist doch ganz klar! Gut aber warum ist das so klar? Wenn Sie sich jetzt einmal ganz neu fragen, woher genau Sie wissen, daß Sie existieren was ist es, daß Sie sicher sein läßt, daß es so ist?
Weil ich den Raum um mich herum wahrnehme.
Hmm. Und wenn Sie die Augen schließen?
Weil ich denke; und weil ich denke, deshalb bin ich.
Ach so. Und wenn Sie aufhören zu denken, wenn Ihnen einmal kein Gedanke durch den Kopf geht hören Sie dann auf zu existieren? Außerdem: Woher wissen Sie, daß Sie denken? Was gibt Ihnen die Gewißheit, sagen zu können, daß Sie gerade denken?
Weil ich einen Körper habe bzw. ein Körper bin. Ich spüre diesen Körper und deshalb weiß ich, daß ich da bin.
Aha. Spüren Sie denn andauernd Ihren Körper? In jeder Sekunde? Oder ist es nicht vielmehr so, daß Sie diesen Körper spüren, wenn er Ihnen Schmerzen bereitet, oder wenn Sie gerade an ihn denken und sich klarmachen, daß Sie ihn spüren? Ist es nicht so, daß Sie sich schon so sehr an ihn gewöhnt haben, daß Sie ihn manchmal während längerer Zeitphasen überhaupt nicht mehr spüren?
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Vielleicht zeigen Ihnen diese Überlegungen, daß die Sache gar nicht so klar ist, wie man annehmen könnte. Und doch ist es auf der anderen Seite ganz ohne Zweifel klar, daß wir wissen, daß wir existieren. Aber warum genau? Was ist eigentlich der entscheidende Faktor, der diese unbedingte Gewißheit ausmacht?
Alles, was wir erfahren, können wir nur erfahren, weil wir uns bewußt sind, daß wir es erfahren. Das Bewußtsein ist die entscheidende Sache. Ohne Bewußtsein keine Erfahrung. Oder anders ausgedrückt: Ohne Beobachter kein Beobachtetes.
Die Frage "Was ist Bewußtsein?" provoziert Antworten im Stil von "Bewußtsein ist...". Aber wenn das zu einer befriedigenden Klärung führen könnte, dann wäre dieses "ist..." die Basis dann könnte Bewußtsein auf etwas anderes zurückgeführt werden. Auf Vorgänge in unseren Gehirnwindungen oder Nervenbahnen vielleicht. Oder auf Gefühle, oder Empfindungen, Beobachtungen. Dann wären wir existent, wenn wir diese Wahrnehmungen hätten. Dann bestünden wir existentiell aus eben diesen Wahrnehmungen, Erfahrungen, Erlebnissen. Und doch existieren wir offenkundig auch dann, wenn wir keine Wahrnehmungen, Erfahrungen, Erlebnisse haben! Wenn wir schlafen zum Beispiel. Keiner wird abstreiten können, daß wir auch dann nicht aufhören zu existieren, wenn wir schlafen. Morgens wachen wir auf und existieren immer noch das ist nicht zu bezweifeln.
Der Beobachter bringt die Phänomene zum Leben genau hier liegt der Dreh- und Angelpunkt. Aber was ist dieser Beobachter? Wer ist es? Woraus besteht er? Was konstituiert ihn? Was gibt ihm seine Identität? Und wer genau ist er?
Ist er der, den seine Eltern "Hans Meier" oder "Irene Schmidt" genannt haben? Ist er der Körper? Ist er das Denken? Ist er seine Erinnerung? Offenkundig ist er nichts davon. Jetzt sind wir so weit gelangt und haben immer noch keine Antwort, ja, wir scheinen unklarer als am Anfang zu sein!
Und doch wissen wir jetzt mehr und sehen einiges klarer:
Bewußtsein kann durch nichts anderes definiert werden und auf keine andere Ursache, auf keinen davor liegenden Ursprung zurückgeführt werden. Bewußtsein ist selbst der Ursprung, ist selbst die konstituierende Daseinsqulität. Bewußtsein ist farblos, geräuschlos, formlos, inhaltslos und doch existiert es. Bewußtsein ist wie das Licht, das die Farbe, die unsere Augen wahrnehmen, zum Leuchten bringt Bewußtsein ist wie der Kinoprojektor, der den Film auf die Leinwand zeichnet Bewußtsein ist wie der Freund, der dir in die Augen schaut und sagt: Ja, du bist es!
Text von: Gerd-Lothar Reschke
Link: http://www.neue-religion.de/bewusst.htm