Bewusstheit und Selbsterkenntnis

Bewusstsein ist, wie wir die Welt und die Dinge wahrnehmen. Man kann sie dual in Zeit und Raum wahrnehmen und man kann sie "erleuchtet", frei von Zeit, Raum, Objekt und ohne Trennung wahrnehmen :) Das ist dann die allumfassende Leere, in der Alles verbunden ist :)
 
Werbung:
Paul schrieb:
Es gibt Menschen, die sehr viel über das Bewusstsein wissen (echtes Wissen durch praktische Erfahrung.) Je mehr man das Bewusstsein erweitert, desto mehr weiss man über die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten des Bewusstseins.

Liebe Grüße,
Paul

Die es erfahren haben und es dann in formales Wissen packen möchten. Das Wissen, das aus Identität kommt, kann man aber nicht beschreiben, sondern höchstenfalls wage umschreiben. Darum gibt es hier im Forum auch sehr viele Missverständnisse, weil die Beschreibungen bzw. Umschreibungen aus 2 verschiedenen Bewusstseinsebenen heraus geschehen. :)
 
Niemand schrieb:
Die es erfahren haben und es dann in formales Wissen packen möchten. Das Wissen, das aus Identität kommt, kann man aber nicht beschreiben, sondern höchstenfalls wage umschreiben. Darum gibt es hier im Forum auch sehr viele Missverständnisse, weil die Beschreibungen bzw. Umschreibungen aus 2 verschiedenen Bewusstseinsebenen heraus geschehen. :)
Das ist nicht ganz richtig so, weil unvollständig. Du hast recht, wenn du behauptest, man könne es nicht in ein formales System packen. Aber: Jemand, der sich gut genug auskennt, kann einem anderen eine mehr oder minder genaue Anleitung geben, wie er vorzugehen habe, damit jener selbst überprüfen kann, was stimmt und was nicht stimmt. Nichts anderes geschieht beispielsweise im Zen. Es ist gar nicht nötig, gross über sowas zu spekulieren, wenn man jemandem sagen kann, wie er vorzugehen hat, um selbst herauszufinden, was Sache ist.
 
Hallo Paul

Einige praktische Dinge werden auch die Wissenschaftler wissen, und somit kann man nicht sagen, dass sie überhaupt nichts wissen.

Alles was die Wissenschaftler wissen, oder glauben zu wissen, ist die Tatsache, dass die Galaxien auseinanderdriften. Daraus aber eine Urknalltheorie zu entwickeln, ist etwas verwegen. Nehmen wir mal an, es gibt wirklich nur dieses eine Universum, so kann es ein pulsierendes Universum sein, welches sich abwechselnd ausbreitet und kontahiert. Damit ist natürlich die Urknalltheorie hinfällig. Das Universum könnte aber auch ganz anders funktionieren. Wer will das wissen?

Ich glaube, Bewusstsein ist gar nicht so schwer zu verstehen. Bewusstsein beruht auf einem Lernprozess in dem Erkenntnisse durch die richtige Verknüpfung von Nervenzellen gewonnen werden. Bewusstsein ist eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansichten. Daraus resultiert eine Erkenntnis, nach der wir unser Handeln ausrichten. Dabei wissen wir allerdings nicht detailiert, was dabei auf neurologischer Ebene abläuft.

Alles Liebe. Gerrit
 
fckw schrieb:
Das ist nicht ganz richtig so, weil unvollständig. Du hast recht, wenn du behauptest, man könne es nicht in ein formales System packen. Aber: Jemand, der sich gut genug auskennt, kann einem anderen eine mehr oder minder genaue Anleitung geben, wie er vorzugehen habe, damit jener selbst überprüfen kann, was stimmt und was nicht stimmt. Nichts anderes geschieht beispielsweise im Zen. Es ist gar nicht nötig, gross über sowas zu spekulieren, wenn man jemandem sagen kann, wie er vorzugehen hat, um selbst herauszufinden, was Sache ist.

Genauso ist es. Man kann jemanden nur darauf hinweisen, sich bis an die Schwelle des Nichtdenkens zu begeben. Alles Weitere ist lediglich erfahrbar. :) Mehr können die ZEN Meister auch nicht tun.
 
Hi, bin neu in diesem Forum. Hm, Bewusstheit (das Absolute) ist mit Sicherheit ein Phänomen, das sich jeglichem Hinterfragen entzieht. Warum? Weil das Ursächlichste sich selbst schlicht und einfach nicht hinterfragen kann - es gibt ja nichts, auf was es sich selbst rückbeziehen könnte. Anders, trivialer: Gott hat keine Ahnung, wer oder was er (es) ist - womit auch der Mensch es nie wissen wird.
Bewusstsein (sieht man von der Definition des Erfinders dieses Begriffes Chr. ***** ab) könnte man als eine Idee von Bewusstheit bezeichnen, um ein zielgerichtetes Wollen (fragt mich nicht warum) sich (über implizit, virtuell, explizit) in Raum und Zeit (aber nicht außerhalb von an sich ja grenzenloser Bewusstheit) ausdrücken zu lassen. Demnach wäre Bewusstsein eine Art phänomenales Medium (phänomenales Feld), in dem virtuelle Fähigkeiten wirken. Beobachtet man nun die Wirkkräfte von Bewusstsein, so wird bald augenscheinlich, dass es nicht nur ein BW geben kann, sondern drei Arten, deren je Fähigkeiten (und je zielgerichtetes Wollen) sich prägnant voneinander unterscheiden - und (Feldtheorie des Bewusstseins) speziell auf den Menschen bezogen als Geist (begrifflich urteilendes Erfassen), individuelle Seele (religio = direkte Rückbindung an den Urgrund Bewusstheit) und Körper (allgemein Seelisches = lebendige materielle Evolution) zum Ausdruck kommen.

LG
 
Analyse zur Erleuchtung von F. M. *****

Wolffs Berichte enthalten nun etliche Fakten, die uns helfen sollen das Phänomen Erleuchtung zu verstehen:

Er beschreibt, die Qualität des Wissens, das er erlangt 'Wissen durch Identität'. Im Alltag sieht der Wissenserwerb immer ganz anders aus. Wir haben es immer mit einer Person und dem zu erwerbenden Wissen zu tun. In der Erleuchtung sind der 'Lernende' und das 'Wissen' identisch.

Folgerichtig tritt dieser Zustand erst auf, als ***** seine Erwartung, sein Ego könne eine 'Erfahrung' machen, aufgibt. Als er in der Kontemplation sein Ego aufgibt.

Er macht ausdrücklich darauf aufmerksam, dass sein Zustand nicht der der Trance ist.

Er betont wiederholt - wie alle 'Erleuchteten' die Unaussprechlichkeit der Erfahrung, die Unmöglichkeit das erfahrene Wissen durch Sprache auszudrücken. Was wiederum logisch ist. Denn wenn der Wissende und das Wissen identisch sind ist es nicht nur unmöglich sondern auch unnötig, beide durch Sprache zu distanzieren. Wo kein Ego eines Wissenden vorhanden ist kann das Wissen nicht einem anderen Ego vermittelt werden.

Am Rande dieser 'Erleuchtung' bleibt anfangs ein bedeutungsloses Rest-Ich bestehen, das es ermöglicht - gleichsam als Zeuge - einige Elemente der 'Erfahrung' zu berichten. Wie ***** treffend betont wäre sonst möglicherweise nur ein vages Gefühl von etwas zurückgeblieben. Hier steckt er schon einen Bereich ab, in dem Erleuchtung sich ereignen kann: von einem vagen, nahezu unbewussten Ereignis bis zur vollen Erleuchtung, die dann später in das Alltagsbewusstsein integriert wird.

Mit seinem zweiten Bericht zeigt ***** uns dann, dass es weitere Stufen gibt, die ihren Höhepunkt in der Identität mit allem was ist finden. Hierin finden wir z.B. eine Parallele zum Zen, in dem Ähnliches ausgesagt wird.

Ist ***** in seiner ersten Erleuchtung noch in einem solchen Verhältnis zum Sein, dass er davon gar nicht mehr berührt werden kann, was immer es auch ist, so ist er während seiner zweiten Erleuchtung identisch mit allem (s 6.)

Aus der Alltagsperspektive betrachtet, berichtet ***** Paradoxes: Gegensätze sind aufgehoben. 'Richtig' und 'falsch' gibt es nicht mehr, auch nicht 'Gut' und 'Böse'. 'Handeln' und 'Nichthandeln' sind eins. 'Schuld' und 'Verdienst' sind gleichwertig, 'Glück' oder 'Unglück' sind bedeutungslos. 'Leben' und 'Sterben' sind gleichrangig.

Die Erleuchtung ist in keinem Moment von Angst besetzt. Angst gibt es nicht mehr.

***** ist sich darüber im Klaren, dass das 'Erlebte' aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann und dass es aus der Perspektive des Alltagsbewusstsein ein wenig verrückt erscheint.

Das einzige Verlangen, das übrigbleibt, ist, das zu lehren, anderen diese 'Erfahrung' zu ermöglichen.

'Gott', 'Welt' und 'Mensch' sind identisch und doch gibt es sie auf dieser Ebene nicht.

Quelle: http://wege-zur-erleuchtung.de
 
Lotusz schrieb:
Für mich ist Bewusstsein immer noch die Summe der gemachten Erfahrungen und der daraus resultierenden Erkenntnisse, die in unserem Gehirn gespeichert sind.

Dem stimme ich zu. ABER:


Lotusz schrieb:
Unser Bewusstsein ist permanent vorhanden. Das Bewusstsein arbeitet eng mit den Sinnen zusammen. Es nimmt alle Reize unserer inneren Stimmung wahr und tastet die Aussenwelt ab, um herauszufinden, ob von dort Gefahren drohen.


Dem muß ich widersprechen. Es kann viele Situationen geben, in dem "DAS" Bewußtsein entweder durch Abwesenheit glänzt, sich plötzlich verschiebt (ich setze voraus, daß ein Bewußtseinszustand immer in Wechselwirkung mit den Wahrnehmungen steht) oder plötzlich nicht mehr dem "ICH" zugeordnet werden kann - sei's vorübergehend oder auch dauerhaft.

Und dann?
 
Werbung:
Hallo allerseits

ich weiss nicht, was Bewusstsein ist, und nach diesem Thread werde ich es vermutlicht immer noch nicht wissen. Ich weiss nur, dass viel Bewusstsein gut ist und wenig Bewusstsein schlecht. Dies, weil mit viel Bewusstsein kann ich in der Welt viel mehr anfangen als mit wenig Bewusstsein. Ich sehe es aus meiner Beobachtung als eine Art lebendiges Wissen.
 
Zurück
Oben