Besoffene statt Kinder - Kinderfreie Zone im Biergarten

Werbung:
Streiche das "müßtest du eigentlich wissen" generell im Sinne deines Kindes aus deinem Vokabular (es ist eine typische "Eltern-ich" Aussage und setzt den anderen automatisch herab).

hast du keine Patienten die du bearbeiten kannst, dass du das hier im Forum auslebst? Hinterfrag dich doch mal selber.
Vermutlich meinst du das auch noch nett. o_O

und jetzt gute nacht.
 
Als Eltern kleiner Kinder (und ohne Oma oder sonst wen...) hast du zwei Möglichkeiten wenn du auch mal raus willst: Du kannst dich die nächsten 10 Jahre von Burgern ernähren - oder du bringst deinen Kleinen zeitnah Manieren bei.

Wir haben uns für Zweiteres entschieden. Und daher essen wir gelegentlich sogar noch in dem feinen Restaurant am See, wo auch die Plätze der Kinder schön gedeckt werden - die Kellner kennen uns, da fliegt kein Glas und keine Gabel.

ABER es sind Kinder. Ihre Geduld ist nicht endlos. Also lassen wir Papa noch sitzen, er genießt in Ruhe seinen Kaffee nach dem Essen (wir gönnen es ihm von Herzen), und spazieren mit einem Eis hinüber zum Kinderspielplatz...

Etwas mehr Rücksichtnahme würde beiden Seiten nicht schaden.
 
Ich weiss bis heute nicht, woran es liegt.
Eine Theorie habe ich, aber die ist stümperhaft!
>> Es gab nach dem 2. WK einfach zu wenig Männer. Die wenigen, die da waren, hatten schlicht keine Vorbilder, an denen sie sich orientieren konnten.
Was wir heute wahrnehmen, ist also eine Gesellschaft von Müttern, die versuchten, MUPA`s (Mutter und Vater in einer Person) zu sein und daran scheiterten.
Ich denke, da kommen sehr viele Faktoren zusammen.
Damals mußte Kinder gehorchen - man hatte in der Regel mehr als 2-3 (oft deutlich mehr), relativ beengte Wohungen und keine Mutter hätte den Tag überlebt, wenn die Kinder nicht gespurt hätten (das war gewiss auch alles andere als optimal).
Dauerhaft im Rohbau wohnen (es gab viel längere Zeiten, in denen mindestens ein Kind klein war, wenn man viele Kinder hatte), ist auch keine nette Lebensform ;) .
Es gab klare Regeln und klare Rollen (unabhängig davon, wie diese verteilt waren, ist so etwas sehr wichtig, damit Kinder sich orientieren können, damit sie sich sicher fühlen können).
Allerdings gab es kaum Einzelzuwendung und vieles andere .... .

Mit der antiautoritären Erziehung kam die extrem krasse Gegenrichtung (es kam ja auch eine ganz andere Zeit - auf gesamtgesellschaftlicher Ebene) - man wollte mit allem Alten aufräumen.
So etwas geht in der Regel nach hinten los.

Ich habe den Eindruck, jetzt befinden sich viele Eltern noch in einer Art "Vakuum der Unsicherheiten" - ganz früher war es nicht richtig, die antiautoritäre Erziehung war auch nicht richtig und trotzdem stecken manche Botschaften noch fest in den Menschen, z.B. "man müsse Kinder sich entwicklen lassen" - ja, was genau heißt das denn?, "Kinder brauchen Freiraum" - sicher, - aber auch Grenzen, "man darf Kinder nicht einengen" - ihnen auch keine Regeln beibringen?, "ein richtiger Junge muß wild sein" - ist das so?, warum nur ein Junge und wie weit darf das gehen? usw..

Für Kinder sind die Eltern "Götter" und jedes (kleine) Kind will seinen Eltern gefallen. Die Botschaften, die nicht explizit ausgesprochen werden, die latenten Erwartungshaltunge der Eltern spielen eine immense Rolle.
Eltern, die sich darüber sehr klar sind und dazu stehen, haben es wesentlich einfacher mit ihren Kinder. :)
 
Zauberhaft @Himbeerchen.
Ich dachte auch mal, es beschränkt sich ja eh darauf, wenn die Kinder klein sind. Dem ist aber nicht so. Ireland hat es anschaulich beschrieben, und aus heutiger Sicht gebe ich ihr (leider?) Recht. Mein Vater sagte immer: "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!"
Ich hoffe heute noch, ich kann ihn überführen, er muss sich doch gewiss geirrt haben! Ich arbeite ganz doll gewissenhaft daran. Bis heute habe ich es nicht geschafft... Mist aber auch! Das kann doch nicht sein! Manno***
 
Ich denke, da kommen sehr viele Faktoren zusammen.
Damals mußte Kinder gehorchen - man hatte in der Regel mehr als 2-3 (oft deutlich mehr), relativ beengte Wohungen und keine Mutter hätte den Tag überlebt, wenn die Kinder nicht gespurt hätten (das war gewiss auch alles andere als optimal).
Dauerhaft im Rohbau wohnen (es gab viel längere Zeiten, in denen mindestens ein Kind klein war, wenn man viele Kinder hatte), ist auch keine nette Lebensform ;) .
Es gab klare Regeln und klare Rollen (unabhängig davon, wie diese verteilt waren, ist so etwas sehr wichtig, damit Kinder sich orientieren können, damit sie sich sicher fühlen können).
Allerdings gab es kaum Einzelzuwendung und vieles andere .... .

Mit der antiautoritären Erziehung kam die extrem krasse Gegenrichtung (es kam ja auch eine ganz andere Zeit - auf gesamtgesellschaftlicher Ebene) - man wollte mit allem Alten aufräumen.
So etwas geht in der Regel nach hinten los.

Ich habe den Eindruck, jetzt befinden sich viele Eltern noch in einer Art "Vakuum der Unsicherheiten" - ganz früher war es nicht richtig, die antiautoritäre Erziehung war auch nicht richtig und trotzdem stecken manche Botschaften noch fest in den Menschen, z.B. "man müsse Kinder sich entwicklen lassen" - ja, was genau heißt das denn?, "Kinder brauchen Freiraum" - sicher, - aber auch Grenzen, "man darf Kinder nicht einengen" - ihnen auch keine Regeln beibringen?, "ein richtiger Junge muß wild sein" - ist das so?, warum nur ein Junge und wie weit darf das gehen? usw..

Für Kinder sind die Eltern "Götter" und jedes (kleine) Kind will seinen Eltern gefallen. Die Botschaften, die nicht explizit ausgesprochen werden, die latenten Erwartungshaltunge der Eltern spielen eine immense Rolle.
Eltern, die sich darüber sehr klar sind und dazu stehen, haben es wesentlich einfacher mit ihren Kinder. :)

Die ***stille Treppe*** finde ich extrem überflüssig. So einem Konzept möchte ich nicht erliegen müssen. Welches Konzept habe ich durchgezogen? Das war einfach das "ich hab dich lieb-Ding".
Was ich nicht gewusst habe, war, was ich bis dato an Substanz anerzogen bekommen hatte. Ich gab unbewusst weiter, wie oft man Staub putzen sollte... um es mal überspitzt zu sagen. Und genauso machen es ALLE. Sie geben es weiter. Und bis es ihnen bewusst wird, sind die Kinder gross...
wie kann man denn ausweichen? Was ist verbindlich, was löblich, was greift? Es gibt Erziehungsberater, die aber nur daran interessiert sind, Euronen zu verdienen. Diejenigen, die sie kaufen, sind denkbar schlecht beraten.
Ich habe kein Rezept, dafür bin ich echt zu doof. Kontinuität scheint ein Mittel zu sein, allerdings wertschätzt es das Leben nicht, zeigt kein Mitgefühl.
Wie lebt eine Gesellschaft > Mitgefühl vor, die in sich versagt zu haben scheint?
 
Werbung:
Die ***stille Treppe*** finde ich extrem überflüssig. So einem Konzept möchte ich nicht erliegen müssen. Welches Konzept habe ich durchgezogen? Das war einfach das "ich hab dich lieb-Ding".
Was ich nicht gewusst habe, war, was ich bis dato an Substanz anerzogen bekommen hatte. Ich gab unbewusst weiter, wie oft man Staub putzen sollte... um es mal überspitzt zu sagen. Und genauso machen es ALLE. Sie geben es weiter. Und bis es ihnen bewusst wird, sind die Kinder gross...
wie kann man denn ausweichen? Was ist verbindlich, was löblich, was greift? Es gibt Erziehungsberater, die aber nur daran interessiert sind, Euronen zu verdienen. Diejenigen, die sie kaufen, sind denkbar schlecht beraten.
Ich habe kein Rezept, dafür bin ich echt zu doof. Kontinuität scheint ein Mittel zu sein, allerdings wertschätzt es das Leben nicht, zeigt kein Mitgefühl.
Wie lebt eine Gesellschaft > Mitgefühl vor, die in sich versagt zu haben scheint?
Oh ja, neben so etwas wie "stille Treppe" gab es ja einige Auswüchse ... mal "sollten Eltern dies" mal "sollten Eltern das" - kein Wunder, dass so viele verunsichert sind.

Eigentlich ist es doch ganz einfach - man behandle sein Kind, wie man selbst behandelt werden möchte, oder?

Speziell zum Threadthema:
Da das Kind irgendwann allein in der Gesellschaft klarkommen muß, sollte es darauf frühzeitig vorbereitet werden.
Ob das gut oder schlecht gelingt, hängt auch davon ab, ob das Kind die Gesellschaft als Feindbild/ als lästig/ als unwichtig/ als beängstigend/ als angenehm/ zum Wohlfühlen ... wahrnimmt und daran sind Eltern maßgeblich duch ihr Rollenvorbild und ihre direkten und indirekten Botschaften beteiligt.
 
Zurück
Oben