Berufliche Erfüllung gefunden-aber pleite

Hm,...

ja, das vielleicht auch. Und vielleicht noch aufpassen, dass du nicht dem Leben gegenüber in die alte Mangelrolle kommst.
Alte Muster können ja so zäh sein :umarmen:

Lieber Gruß,
Eva
 
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"Meine Frage zielt u.a. auch dahin, was ich in mir verändern kann, damit ich mehr in den Geldfluß komme. Ich werde nicht morgen obdachlos und gehe davon, dass sich mir ein Weg auftut - irgendetwas ergibt sich immer. Trotzdem fühle ich mich natürlich existenziell bedroht, wenn das Geld so knapp ist.
Was kann ich verbessern, damit ich mit dem was ich jetzt tue, von dem ich glaube, das es mein Platz ist, auch ausreichend Geld verdiene?"

Das Problem ist, dass selbst studierte Sängerinnen überwiegend in irgendwelchen Chören landen, weil die Stimme als Solostimme vor großem Publikum einfach nicht genügt.

Was mir so ein bisschen hochkommt, ist das Gefühl, dass da "nicht allzuviel dahinter" ist. Wie kann jemand "Gesangsunterricht" geben, der nichtmal seine Schüler auf dem Klavier begleitet. Das geht vielleicht, wenn ein Profisänger einen anderen Profisänger vor sich hat, beide mit absolutem Gehör und absoluter Treffsicherheit der Töne/Tonlagen, aber bei einem 0-8-15 Unterricht frage ich mich, wie ein "Schüler" erkennen soll welche Töne gefordert sind, wenn dies nicht auf einem Instrument demonstriert wird.

Ich habe selbst 10 Jahre Gesangsstunden für meine Tochter bezahlt, auch separaten Klavierunterricht, da für die Aufnahmeprüfung an Musikhochschulen ein Instrument Voraussetzung ist. Ich hätte aber mit Sicherheit keine "Gesangslehrerin" bezahlt, die ihren Unterricht nicht auf einem Instrument (Kalavier ist da nunmal das Naheliegendste) begleitet, das wäre mir grundunsolide vorgekommen.

So hätte ich es als "zahlende Kundin" gesehen, vielleicht sehen deine Schüler (oder deren Eltern) das genauso.

Weißt du ich kenne einen der behauptet er sei Maler, weil er ein paar Bildchen gemalt hat. Was glaubst du wie viele Leute Bildchen malen .... oder auch Gospel, Musical und Jazz singen.
Auf diese Art und Weise wird man kaum ein "anerkannter Künstler", da gehört nunmal mehr dazu, denn die Ausbildung zur Sängerin beinhaltet ja nicht nur das Singen.

Die Frage ist dann natürlich auch welcher Qualität deine eigene Gesangslehrerin war, auch wenn du vielleicht ein gutes Gefühl bei ihr hattest, das allein ist noch kein Garant.

Man kann heute weitestgehend nur etwas werden wenn man eine fundierte Ausbildung mitbringt, alles andere ist Augenwischerei. Klar gibt es Ausnahmen, jemanden, der zum Künstler wird (gleich welcher Richtung) nur aufgrund seines überragenden Talentes (und das muss dann schon überragend sein), aber wie oft kommt das vor, alle 10 Jahre mal???

R.
 
Ich bin hauptamtlich selbständiger Klavierlehrer und fühle mich immer mal wieder ökonomisch existenziell bedroht obwohl's mir seit Jahren recht gut geht damit. Was man hat kann man verlieren. Man hat sich auch an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt in den Jahren wo's gut läuft. Den mag man nicht mehr aufgeben.

Ich hab einen Haufen Wische, aber die vermodern (überspitzt gesagt) grösstenteils in der Schublade, obwohl ich, wenn Bedarf besteht, jederzeit einige davon "präsentieren" kann. Soweit okay.

Ich kenne mehrere Gesangslehrer/innen. Und die Sache ist einfach, dass viele von denen nicht genug Schüler/Mucken haben und sich irgendwie durchschlagen. Das hängt mit der Nachfrage zusammen. Muss nichts mit der Qualität zu tun haben.

Das Überleben als Künstler ist halt auch heutzutage (oder gerade auch heutzutage) eine sehr diffizile Sache.

Ich weiss was ich "wert bin" , d.h. ich kenne mein Potenzial. Ich werde auch alles dafür tun um das herauszubringen mit den Jahren. Aber eine Garantie gibt einem niemand. Auch nicht das Universum. Auch nicht Gott. Letztlich ist man allein. Man macht ja etwas was noch niemand je gemacht hat. Auch nicht das Universum. Auch nicht Gott (natürlich werden mir an diesem Punkt ungenau Lesende entsetzliche Anmassungen attestieren, aber das ist mir wurscht). Und diese Tatsache sehe ich deswegen nicht nur negativ, sondern vor allem auch als Freiheitspotenzial.

Aber da erscheint mir im Nachdenken immer wieder das Paradox, dass unsere heutige "freiheitsliebende" Gesellschaft mit Freiheit und Freiheitspotenzial einfach noch nicht umgehen kann.....
 
Liebe Ruhepol,

im Bereich der Klassik läuft es anders, als in dem Bereich der Popularmusik.
Das hier zu erklären würde zu weit führen, ungerne würde ich auch eine Diskussion darüber starten, wie man Gesangsunterricht gestalten kann.

Kurz richtig stellen würde ich gerne nur, dass ich nirgendwo gesagt habe, dass ich keine Ahnung von dem Instrument Klavier habe. Ich bin keine Pianistin und mache keine Korrepetition und das muss ich auch nicht zwangsläufig. Liedbegleitung ist nochmal ein eigenes Fach.
Natürlich weiß ich aber um Harmonielehre und habe auch ein Piano Zuhause (z.B. für die Übung von Intervallen).

Es ein schwieriger Weg, in die Künstlersozialkasse aufgenommen zu werden, da diese Kasse aufgrund des relativ niedrigen Beitrages, sehr beliebt ist.
Du musst sehr viel vorweisen: Referenzen, Arbeitsnachweise, Auftritte etc., damit Du genommen wirst. Wenn da "nichts dahinter ist", wie Du es formuliertest, dann kommst Du da als Sängerin nicht rein.

Inwieweit Erlebnisse in der Kindheit, Einfluss auf die Karriere haben, diese Frage lasse ich einfach mal offen.

Für mich war die Anregung von Melodie hilfreich.

Lieben Gruß

Almaz
 
Man kann heute weitestgehend nur etwas werden wenn man eine fundierte Ausbildung mitbringt, alles andere ist Augenwischerei. Klar gibt es Ausnahmen, jemanden, der zum Künstler wird (gleich welcher Richtung) nur aufgrund seines überragenden Talentes (und das muss dann schon überragend sein), aber wie oft kommt das vor, alle 10 Jahre mal???

R.


Ich hatte mal einen Gesangslehrer der sagte immer: 20% Talent, 80 % Fleiss ...


:)
Mandy
 
Liebe Lichtbrücke (liebes Forum),

Dein Ansatz einer systemischen Aufstellung hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Und ich werde mich in meiner Gegend umschauen, ob ich jemanden finde, der mit mir arbeitet. Auch die Hilfestellungen von anderen Forumsmitgliedern schwirrten mir im Kopf herum. Ganz praktisch habe ich erst einmal wieder angefangen zu beten. Für mich ist das der einfachste und von daher schnellste Zugang...
Gerne würde ich diejenigen, die es interessiert auf dem Laufenden halten.
Meine Gebete waren schlicht und nicht besonders spektakulär.
Ob es nun an den Gebeten lag, kann jeder für sich selbst beurteilen.
Status quo ist:
Ich habe heute eine Buchung für den 10. Dezember erhalten, welche die Miete sichert.
Außerdem, hatte ich einen Anruf von einer Frau, die morgen, zu ihrer ersten Probestunde kommt.
Ich freue mich.

Lieben Gruß

Almaz
 
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Ich habe deinen Beitrag gerade gelesen und ich weiss ganz genau wo du gerade durchgehst, denn ich bin im Moment auf dem gleichen Weg, berufliche Erfüllung und trotzdem noch Mangel.

Es sich wert sein, die letzten alten Muster noch im Unbewussten, kam bei mir rauss, ich weiss nicht, ob dir das weiterhilft.

Im Überfluss denken und handeln so als ob die Erfüllung schon eingetreten ist.

Und dieses Gefühl dann als Dauerzustand bewahren im Herzen.

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Liebe und Grüße Anna:trost:
 
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