Astrologie als Abwehr

Kayamea

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Hallo Ihr Lieben, :)

Lilith :), Dein Zitat ist mir eben ins Gesicht gesprungen und ein guter Einsatzpunkt, um Euch mal etwas zur Diskussion zu stellen:

Ich weiss, in mir ist das totale Gefühlschaos. Ordnung bringt nur die Realität, es hilft überhaupt nichts, über die Sache hin- und herzudenken. Was ich wirklich fühle, werde ich erst spüren, wenn wir uns real gegenüberstehen.

Liz Greenn schrieb einmal Folgendes:

"Man kann die Astrologie als Abwehr gegen das kosmische Chaos benutzen, und vielleicht ist sie sogar als solche entstanden. Alle konzeptbezogenen und symbolischen Systeme können uns eine Art der Dissoziation bieten. Sehr oft - wenn auch nicht immer - ist der Intellekt das Mittel dieser Abwehr. Sobald wir etwas benennen und in einen mehr oder weniger objektiven Zusammenhang aus Vorstellung und Information einordnen können, verletzt es uns nicht mehr so schwer."

Nirgendwo sind mir so viele Perfektionisten begegnet, wie in Astrologie-Kreisen. Perfektionismus ist ein weiteres Mittel, um Gefühlen entgegen zu wirken und den Intellekt über zu betonen. Und gerade dort, wo mit Astrologie "gelebt" wird, da tun sich die Menschen scheinbar besonders schwer, überhaupt noch Gefühle zuzulassen bzw. zu zeigen, weil sie postwendend in der Lage sind, diese in das System Astrologie zu pressen und sie somit als Schwäche abzutun, die sich irgendwo im Radix begründet findet und ausgemerzt werden soll - nur dann sei Erlösung möglich.... Hm...?

Auch der Thread der 7 Bewusstseinsstufen behandelt im Ursprung nichts anderes als ein konzeptbezogenes System, das der Abwehr von Schmerz sehr dienlich zu sein scheint.

Was meint ihr dazu, habt ihr darüber schon mal nachgedacht? Was sind Eure An-/Einsichten dazu - was rechtfertigt oder verdrängt ihr mit Hilfe der Astrologie oder anderen Konzepten? Vielleicht hat ja jemand Lust, sich mal von dieser Seite, der Astrologie anzunähern. :)

Liebe Grüße
Martina
 
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Hi, Kayamea,

Liz Green meint, meiner Ansicht nach, mit dieser Aussage, daß man ein Problem erkennen, es kanalisieren oder gar bewältigen könne, mit Hilfe der Astrologie.
 
Zu Deiner Frage, Kayamea >verdrängen oder rechtfertigen mit Hilfe der Astrologie oder anderen Systemen< fällt mir nur als Replik die Frage ein, möchten wir uns aufbrezeln oder erkennen mit Hilfe der Astrologie?
Ich verstehe nämlich nicht, welche Faktoren Astrologie zum Stilmittel des Verdrängens oder Rechtfertigens ausmachen.
 
...Nirgendwo sind mir so viele Perfektionisten begegnet, wie in Astrologie-Kreisen. Perfektionismus ist ein weiteres Mittel, um Gefühlen entgegen zu wirken und den Intellekt über zu betonen. Und gerade dort, wo mit Astrologie "gelebt" wird, da tun sich die Menschen scheinbar besonders schwer, überhaupt noch Gefühle zuzulassen bzw. zu zeigen, weil sie postwendend in der Lage sind, diese in das System Astrologie zu pressen und sie somit als Schwäche abzutun, die sich irgendwo im Radix begründet findet und ausgemerzt werden soll - nur dann sei Erlösung möglich.... Hm...?...Liebe Grüße Martina

Hallo Martina,

ich versuche über den Einsatz der Astrologie etwas über mich zu erfahren, mich besser kennen zu lernen. Dazu passt mein ständiger Versuch und mein Bestreben Perfekt sein zu wollen, ein aussichtsloses Unterfangen. Das Ergebnis meines Dranges nach Perfektion ist die Depression. Ob es auch mit meiner Gefühlsintensität (starke Pluto/Skorpionbestonung) zusammen hängt vermag ich nicht zu sagen. Ich habe meinen starken Gefühlen und Empfindungen einmal stattgegeben und bin voll auf die Nase gefallen. Neptun (Haus sechs) im Quadrat zum Mondknoten (in Haus neun) soll ja auch für die Angst stehen, Gefühle zuzulassen und tiefer in die eigene Seele zu blicken.


Lieben Gruß

Martin
 
Neptun (Haus sechs) im Quadrat zum Mondknoten (in Haus neun) soll ja auch für die Angst stehen, Gefühle zuzulassen und tiefer in die eigene Seele zu blicken.

Lieber Martin,

die Frage hier wäre eigentlich, ob du dich von dieser Deutung "... soll ja auch für die Angst stehen..." davon abhalten lässt, in die eigene Seele zu blicken bzw. ob du dazu neigst, das als Argument vorzuschieben, weil du´s vielleicht nicht willst oder kannst...?

Ich glaube das meinte Martina mit "Astrologie als Abwehr", oder? :foto:

Lieben Gruss
Annie :liebe1:
 
Hallo lieber Martin, :)

....Ob es auch mit meiner Gefühlsintensität (starke Pluto/Skorpionbestonung) zusammen hängt vermag ich nicht zu sagen. Ich habe meinen starken Gefühlen und Empfindungen einmal stattgegeben und bin voll auf die Nase gefallen. Neptun (Haus sechs) im Quadrat zum Mondknoten (in Haus neun) soll ja auch für die Angst stehen, Gefühle zuzulassen und tiefer in die eigene Seele zu blicken.

Was, wenn Du hier zu Deiner Selbsteinschätzung keine astrologischen Bezüge im Hinterkopf hättest. Wie war es, als Du dich noch nicht mit Astrologie beschäftigt hast, wie hast Du Dich gesehen - kannst Du Dich erinnern?

Danke für Deinen Betrag und liebe Grüße
Martina
 
Hallo paula, :)

Liz Green meint, meiner Ansicht nach, mit dieser Aussage, daß man ein Problem erkennen, es kanalisieren oder gar bewältigen könne, mit Hilfe der Astrologie.

....und ich meine, dass das das ist, was Astrologen und Astrologieinteressierte gerne daraus lesen würden. Wobei ich damit nicht sage, dass Deine Interpretation inhaltlich falsch oder unrealisitsch ist. Aber gesagt hat Liz Green etwas anderes. Es geht um Abwehr. :)

Zu Deiner Frage, Kayamea >verdrängen oder rechtfertigen mit Hilfe der Astrologie oder anderen Systemen< fällt mir nur als Replik die Frage ein, möchten wir uns aufbrezeln oder erkennen mit Hilfe der Astrologie?
Ich verstehe nämlich nicht, welche Faktoren Astrologie zum Stilmittel des Verdrängens oder Rechtfertigens ausmachen.

Genau das sind ja u.a. die Fragen. :)

Liebe Grüße
Martina
 
Hallo lieber Martin, :)
Was, wenn Du hier zu Deiner Selbsteinschätzung keine astrologischen Bezüge im Hinterkopf hättest. Wie war es, als Du dich noch nicht mit Astrologie beschäftigt hast, wie hast Du Dich gesehen - kannst Du Dich erinnern?
Danke für Deinen Betrag und liebe Grüße
Martina


Liebe Martina,

ich weiß, wie ich mich gefühlt habe, kann aber NICHT meinen Kopf da raus halten, derart, wie der Richter den Geschworenen sagt: Dies haben Sie nicht gehört und es findet keinen Eingang in Ihre Entscheidung.

Wenn ich etwas weiß, dann weiß ich es und kann es nicht verbergen.

Ich befasse mich seit meinem 18 Lebensjahr mit Astrologie, mehr oder weniger. Sinn war immer: Mich besser kennen zu lernen. In dieser Lebensphase hatte ich völlig falsche Vorstellungen von Liebe und vorallem, wie ist es um das Haltbarkeitsdatum dieser Gefühle bestellt.

Gleichzeitig war und bin ich sehr wählerisch in der Vergabe meiner Gefühle, nur wenige Menschen haben diese je in voller Ausprägung erfahren. Auch damals schon.

Heute weiß ich natürlich etwas mehr über die Planetenstände und Aspekte, die mich dies NICHT anders "handeln" lassen.

In einem anderen Thread war mal die Rede von sich oder Anderen ändern... Ich glaube, NIEMAND kann einen anderen Menschen oder sich selbst ändern, ab dem 13 Lebensjahr. Basta.

Lieben Gruß

Martin
 
Guckucks liebe Annie, :)

Ich glaube das meinte Martina mit "Astrologie als Abwehr", oder? :foto:

ja, das meinte ich "auch". Es steckt aber noch viel mehr da drin und erfordert schon, sich ernsthaft damit auseinander zu setzen und sich selbst genau anzuschauen. Genau das möchte die Astrologie ja auch, dass man sich mit sich selbst auseinander setzt. Warum also nicht auch in Hinblick auf diese Betrachtungsweise. :)

Lieben Gruss
Martina
 
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Hallihallo

als Antwort auf die Eingangsfrage

ES ist TOTAL RIGOROS, wenn ich mir überlege, WIE ich lebe, und wenn ich dann ins Radix schaue, und alle systemischen und astrologischen und psychologischen und symbologischen Ansätze überlege, dann schaut es echt heftig aus:
Es gibt einen Weg, und da hilft nichts. Gefühlschaos ist nun einmal ein ganz schwacher Auftritt.
Und den hab ich mit meinem Skorpion Mond. Und den Wasserhäusern-Shit und Brimbramborium-Aspekten.

ABER.
Ich lasse mir von diesen hyperheftigen Ansätzen natürlich nicht drein reden, ich versuche einfach das Beste draus zu machen. (aus dem Schicksal.) - Das heisst zunächst ist da einfach nur ein Ideal. So etwas wie ein Idee, "aha, es hat keinen Sinn und keinen Zweck seine Lage zu beschönigen". Das kann sogar Kraft entfalten, es unbefangen hinzunehmen.

*grins* was soll man auch sonst tun, es ist ja FÜR einen SELBST, und nicht für das System oder irgendeinen imaginären projizierten Guru.
Nur blöd wird es, wenn man nicht begreift, dass der optimale Weg für einen selbst ist. Entweder man begreifts oder nicht. Ich will damit sagen, man erkennt sich selbst, und nicht erkennt man die Astrologie oder ein System an Wahrheiten, und man tut alles für sich selbst, für seine eigenen Augen, für seine eigenen Maßstäbe. Die gewissen BESTEN Ansätze haben so durchaus ihre Berechtigung, obwohl es manchmal auch heftig rüber klingen mag. Aber jetzt wo ich darauf - durch diesen Thread - aufmerksam gemacht wurde, klingt es plausibel: es geht ums Optimum.

Aber: Abwehr von Schmerz, naja. Man muss einfach selbst sehen, was man vom Schmerz hat und was nicht. Irgendwie gehts doch immer nur ums Ego. Man muss auch dann sehen, was man von zuviel EGO hat. Da kann man loslassen und spüren, dass der Augenblick auch ohne Ego noch Bestand hat, in aller Demut, ohne Unterwürfigkeit - und man im Prinzip eigentlich alles leben kann, wenn man einmal so weit ist, dass das Schicksal beginnt, einen an den Kragen zu gehen. Dann ist man echt fast am Ende. Aber hat einen Neuanfang. Oder man rappelt sich auf, will es nicht an sich ran lassen, und in zwei Jahren wiederholt sich das Ganze.

DAS EGO ist die Abwehr,würd ich mal sagen. Aber ich hab schon ein paar Bier im Kasten, da sagt sich das leicht. *G*

Fussball: KAMEROON-TUNESIEN: 3-2 in der 100. Minute. KAMERUN MUSS GEWINNEN! Jetzt wieder ran an die Kugel - SCHWARZAFRIKA GO GOGO

LG
Stefan
 
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