Gibt auch Positives übers 12 Haus
Das 12. Haus ist dem nebelhaften Neptun zugeordnet, es ist der Gegenpol zum sechsten Haus - dem Haus des Alltags und der alltäglichen, immergleichen Tätigkeiten. Im 12. Haus geht es demzufolge gerade um die Abwendung vom Alltag.
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In keinem anderen Haus liegen Täuschungen, Enttäuschungen, Sucht und Flucht, Illusionen und Desillusionierung, Erlösung, Auflösung und Lösung, Hingabe und Selbstlosigkeit, umfassendes Verstehen und ganzheitliche Empfindungen so nahe beeinander.
Und in keinem anderen werden gut und böse so wenig voneinander getrennt. Es ist der Bereich, der am weitesten vom gewöhnlichen Lebensalltag, vom privaten Leben weg führt, von den gewöhnlichen, persönlichen Empfindungen, Wahrnehmungen, Antrieben, Tätigkeiten, Berechenbar- und Nützlichkeiten und Erfolgen. Nehmen wir z. B. im sechsten Haus unsere persönliche Existenz wahr und sichern diese, so können wir im zwölften die überpersönliche Transzendenz erleben und wahrnehmen.
Hinsichtlich der Ausdrucksweise eines Planeten im 12. Haus sind wir nicht ganz »von dieser Welt«. Wenn die entsprechenden Fähigkeiten nicht mit uns mitreifen konnten, sind wir darin heute immer noch »Kind«. Dafür steht uns in diesem Bereich aber der kindlich mythische Zugang zur Welt offen und somit repräsentieren die Planeten im 12. Haus auch unsere höchst eigenen Verbindungsstellen zum individuellen und auch zum kollektiven (C. G. Jung) Unbewussten. Wir bezeichnen diese Planeten daher auch als »Schöpfkellen«, durch die intuitives Wissen und Erkennen in unser Leben gelangen können - wenn wir es denn zulassen!
Oft können sich Menschen mit vielen Planeten im 12. Haus deshalb auch besonders gut auf gesellschaftliche Tendenzen einstellen, und sind dann, wenn sie auf ihre innere Stimme hören, anderen als Musiker oder Politiker immer eine Nasenlänge voraus. Denn wer dem 12. Haus gerecht wird, »kann unschätzbare Werte in ihm finden« (Hamker-Zondag).