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ApercuCure
Guest
Ja, so in etwa hat mir mal auch ein alter Kameltreiber erzählt.
Das wäre aber nur der eine Punkt.
Der andere Punkt ist nämlich der (Geistes)zustand, in dem man hinübergeht; er ist letztendlich für die Qualität des nachtödlichen Lebens entscheidend. Bist du in Ruhe und Frieden gegangen, genießt du diesen Zustand dann so lange, bis jemand hier auf Erden sich an deine Heldentaten (oder einfach nur an dich) erinnert. Je mehr davon es gibt, desto besser für dich, desto mehr Lebenskraft hast du da drüben. Ob diese Erinnerungen gut oder schlecht sind, ob du von den Hintergebliebenen liebevoll angebetet oder verflucht wirst, ist Einerlei: es zählt nur die Erinnerungsenergie sie ist wie Sprit für deine Karre (er sagte: Futter für dein Kamel). Ist der allerletzte von ihnen weg und damit auch die letzte Erinnerung an dich erlöscht, ziehst du dich dort im jenseits zusammen und verdunstest wie eine Pfütze in hellem Sonnenschein.
Ich bin gewillt dir zuzustimmen, doch auch der Dunst ist nicht Nichts, eben viele winzigkleine Fünckchen/Fragmente welche sich wieder mit anderen winzigkleinen Fünckchen/Fragmenten verbinden.......irgendwo.
Tja, manchen ist es besser nicht nachzuweinen oder besser noch sie zu vergessen und den Mythos nicht zu nähren, anderseits können die Erinnerungen auch anderen als Warnung dienen einen anderen Weg einzuschlagen.Dieser Zustand ist wie ein Tor, durch das man geht. Es gibt viele davon - wie die spiegelnden Splitter an einer Discokugel, die wie die Türchen jedesmal auf- und zugehen, wenn jemand hinein oder hinaus will. Das ganze Leben hier ist nur Bewegung zu einer bestimmten Tür hin; ist man durch eine hinaus, kann man die Richtung nicht mehr ändern. Wenn du also in einem unfriedlichem, erdrücktem oder gar panischem Zustand hinübergegangen bist, hast du mit deinen (Helden)taten sozusagen dir selbst ein Bein gestellt: du möchtest dann natürlich, daß es schneller aufhört, wärest ja froh endlich verdunsten zu dürfen, "die da" weinen dir aber immer noch nach und nach (oder erzählen den Enkeln die Mythen) und gießen, und gießen damit immer weiter den Sprit auf die Wunden. Diese Einsicht sollte auch einer der Gründe sein, warum es von der Kirche verboten wurde, Selbstmörder auf die übliche Weise zu begraben und zu betrauern.