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Titijana
Guest
ich danke ich denke ernsthaft darüber nach
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Ja, so beginnt es: als direkte exitentielle Angst vor dem Tod selbst. Da stimme ich dir zu. Doch wenn man sich weiterführend damit auseinandersetzt und den ursächlichen Ängsten auf den Grund geht sowie ehrlich zu sich selbst ist, kommt man meist zu diesem Schluß, den ich beschrieb. Im Grunde geht es darum "um die Angst nicht existent zu sein" und was bedeutet das "nicht mehr existent zu sein"? Doch auch schlicht einfach zu verschwinden als wäre man nie vorhanden gewesen. Das ich, die Person, alles was einen ausmacht, was und wer man ist, verschwindet und wird in der Form nie wieder zusammengesetzt erscheinen. Und die einzigen "Dinge" die überleben, sind die, denen man seinen Stempel aufgedrückt hat, seis durch die Gene oder durch die geistige Vermittlung oder durch Taten mit bleibendem Wert.Ich weiss nicht, ob das wirklich die befürchtung/sorge des te ist. Ich verstehe seine angst als existenziell, ganz archaisch. Ich glaube nicht, dass es ihm primär um einen bleibenden eindruck geht, den er der welt aufdrücken will. Ich nehme seine angst wirklich als einen direkten horror vor der konfrontation mit dem tod wahr.
Mir ging es damals auch so: Angst vor dem sterben und ein grauen vor dem 'tot sein'. Das nimmt dir die luft zum atmen und lässt dich alles nur noch durch einen schleier erkennen.
Ja, dafür gibt es ja in einigen Strömungen verschiedenste Rituale den Tod/das Sterben betreffend (z. B.: das Ausheben eines Grabes und die Nacht darin verbringen).Ich denke nicht, dass es des lösungs problem ist, sich 'unsterblich' zu machen und ich denke auch nicht, dass dieser angst auf diese weise beizukommen ist. Vielmehr betrachte ich es als zentral, das zu tun, was man wirklich tun will. Das steht am ende dieses 'unglaublich-angst-vor-dem-tod-haben-prozesses' und bedingt, dass man ihn durchläuft.
Ich habe damals abdankungsgottesdienste besucht, war auf friedhöfen und mein eigenes erlebnis hat mich mit dem sterben/tod ausgesöhnt. Letztlich sterben wir jeden tag ein wenig. Sich dessen bewusst zu werden, nimmt dem tod den schrecken.
eidechsenkönig;4102513 schrieb:@Mipa:du hast mich richtig verstanden,es geht mir darum das mich der Gedanke in Panik,Angst und Trauer versetzt einfach nicht mehr existent zu sein irgendwann...einfach weg,nichts mehr da,keine Gedanken,Gefühle,Erinnerungen...in dem Moment hab ich nie existiert!
vergehen diese grauenvollen Gefühle wirklich?
reguliert sich das von selbst wenn man alt ist????geht es mir wie der 90 jährigen Frau,das ich mit einem lächeln und glücklich glänzenden Augen sagen kann "mich holt eh bald der Sensenmann"
Also: wann/oder wie ist es/wird es nicht mehr sinnlos? Darüber muß jeder für sich selbst nachdenken.
Bei mir dauerte der Prozess drei Jahre insgesamt und wurde durch einen reellen Tod einer Person ausgelöst deren Verlassenschaft ich regeln mußte, in der ich zum ersten mal darüber nachdachte, was von einem Menschen übrigbleibt und welchen Sinn das Leben dieses Menschen hatte, sowie durch einen Fasttod (Herzinfarkt) einer anderen Person wurde der Prozess intensiver, über dessen Leben und wirken ich auch nachdachte, zusätzlich der Schock darüber, wie schnell man eigentlich von der Bildfläche verschwinden kann, monatelang konnte ich nicht schlafen, da ich angst hatte nicht mehr aufzuwachen.
Natürlich ist es zentral, das zu "tun was man wirklich will" (denn jeder Tag könnte dein letzter sein). Das habe ich auch in meinem letzten Absatz geschrieben. Wenn man sich den Wortlaut anschaut: tue was man "wirklich" will und wenn man ihn erfasst hat, führt das wiederum weiter. Wirklichkeit =entsteht durch wirken.
Doch das schaffen schon mal die wenigsten. Dazu bedarf es dessen, was Lupus mal im MUF beschrieb. Lustigerweise geht damit meist Hand in Hand, oder, resultiert daraus fast automatisch, dass man dadurch gerade, der Welt etwas bleibendes hinterläßt und sich, genau dadurch (durch das eigene tun und in die Wirklichkeit bringen), auch unsterblich macht. Schaue dir mal die "Größen" an, welche sich durch ihre Taten unsterblich machten. Das waren alles Menschen, die fast immer taten, was sie wollten. Nur ein Leben, das keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat (und sei es nur für einen selbst) ist ein sinnloses Leben gewesen.
Das garantiert mitunter ein mit sich selbst zufriedenes Leben. Diese Ängste vor dem Sterben/dem Tod zu durchschreiten und zu erfassen, zu erkennen jeden kostbaren Augenblick in seinem Leben zu nutzen um zu tun/zu wirken. Wenn man dies dann tut, hat man schon viel weniger Angst vor dem Sterben, denn man hat alles getan was man wollte (man hat sozusagen alles an Möglichkeiten für sich ausgeschöpft).
Zumindest sehr ähnlich und in einigen Punkten gleich, denk ich auchHallo Cayden
Danke für dein post, ich stimme dir grundsätzlich zu und wir meinen es vermutlich in etwa gleich.
Trivial erscheint einem die Erkenntnis von "tue was du willst jetzt" und die damit verbundene Konsequenz oder besser noch: Qualität, erst im Nachhinein. Aus der vorhergehenden Perspektive ist man sich vllt. des tue was du willst bewußt aber die Qualität und die Konsequenz des im Jetzt ist etwas nebolös und weniger klar erfassbar. Danach ist es nicht nur eine Sache des "Verständnisses oder der Erkenntnis oder der Erfahrung" sondern man erfasst es mit seinem ganzen Sein.Genau. Das ist zuweilen eben etwas schwieriger, als man zuvor geglaubt oder vermutet hat. 'Sinn' gibt man selbst, ist also persönlich und erscheint trivial, ist es aber nicht immer. Drum bin ich gerne im muf, da geht man genau diesen fragen auf den grund. Der 'sinn' kann sich auch im laufe des lebens ändern und man fühlt sich plötzlich unter druck. Ich bin inzwischen der meinung, dass alle unsere schritte und ereignisse 'sinn-voll' geschehen, auch wenn es sich unserem verständnis entzieht und alles seine zeit braucht - und hat.
Ja, die Geburt des neue Lebens, der neuen Generation machte dir vllt. bewußt, dass du bereits zur alten Generation gehörst die im Normalfall früher geht. Doch eigene Kinder können einen älter sowie auch jünger machen. Wenn man z. B. Frauen beobachtet, die ihre Kinder sehr viel später als andere bekommen, so wirken die oft viel jünger und agiler als ihre gleichaltrigen Genossinnen, deren Kinder bereits fast erwachsen sind.Ja, es braucht (vermutlich) einen auslöser. Bei mir war es offensichtlich die schwangerschaft, mein unglaubliches staunen, dass so etwas wirklich funktioniert. Diese erkenntnis 'weckte' meine angst, weil es mich gleichzeitig zu dem tieferen wissen führte, dass wo leben eben auch tod ist.
Man kommt vllt. zu dem Punkt, wo man sich diesbezüglich Druck macht. Tuetueschaffeschaffe damit ja keine Minute, sekunde verloren/sinnlos erscheint....so sollte es natürlich nicht sein. Ist es das, das du weiter oben meintest?Ja. Dieses 'wirken' ist individuell. Es braucht aber ein erkennen und ein tun dazu. Dazu geht man auf die 'suche' und stellt irgendwann fest, dass suchen eben finden beinhaltet und die strecke zum punkt wird (ums mal in etwa mit Abbas worten auszudrücken...).
Ich würde dir so zustimmen.
Genauso ist esUnd es ist letztlich egal, ob man liebevoll seinen hof bewirtschaftet, tagein, tagaus mit den hühnern aufsteht, ausmistet, kälber grosszieht etc. oder man sich als maler (etc.) einen bekannten namen macht.
M.e. ist lediglich die erkenntnis vonnöten, dass es genau so gut ist, wie man es tut und man sich diesbezüglich sicher ist. Und wenn es das nicht ist, dass man bereit ist die konsequenz aus dieser erkenntnis zu ziehen.
Drum finde ich das durchschreiten dieses 'todes-angst-prozesses' äusserst erkenntnisreich, so hart er auch ist.